Wieder kein Startelfeinsatz Wie geht es mit Sorgenkind weiter? Gladbach-Bosse reden Klartext
Es war wohl im Vorfeld der Gladbach-Partie gegen Augsburg eine der spannendsten Fragen!
Vor dem Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den FC Augsburg gab es einige personelle Fragen, die erst bis kurz vor Anpfiff geklärt sein würden. Die wohl beste Nachricht war, dass die lange Zeit fraglichen Manu Koné (22) und Alassane Plea (30) am Ende doch auf dem Platz stehen konnten. Doch mit einer Personalentscheidung sorgte Chef-Trainer Gerardo Seoane (45) wohl für Verblüffung.
Gladbach-Coach versichert nach Neuhaus-Verzicht: „Keine Entscheidung gegen Florian“
Dass in Julian Weigl (28) der Mannschaftskapitän und Mittelfeld-Motor der Gladbacher fehlen würde, stand schon vor dem Augsburg-Spiel fest. Der 28-Jährige hatte sich im vorherigen Bundesliga-Spiel gegen den VfB Stuttgart die fünfte Gelbe Karte geholt und musste daher aussetzen.
Entsprechend waren im Vorfeld der Partie gegen Augsburg auch die Augen auf Florian Neuhaus (26) gerichtet. Der 26-Jährige machte besonders im neuen Jahr als möglicher Abgangskandidat auf sich aufmerksam, Medienberichten zufolge soll er mit seinen Spielanteilen unzufrieden sein (GladbachLIVE berichtete).
Als Vize-Kapitän erschien es als beinahe logisches Szenario, dass Neuhaus gegen Augsburg starten würde und seine Fähigkeiten mal wieder von Anfang an zeigen dürfte. Doch Gerardo Seoane verfolgte offenbar einen anderen Plan. Der Schweizer gab Jordan Siebatcheu (27) den Vorzug und ließ stattdessen mit einem Mittelfeldmann weniger spielen.
„Es war keine Entscheidung gegen Florian, sondern eine Entscheidung für Jordan, weil wir mit einem Stoßstürmer spielen wollten“, begründete Seoane auf der Pressekonferenz nach der 1:2-Heimpleite gegen Augsburg am Sonntagabend (21. Januar 2024) seine Entscheidung.
Erst in der 71. Spielminute kam Neuhaus dann ins Spiel rein. Zuvor hatte Seoane im Mittelfeld noch Christoph Kramer (32) den Vorzug für Rocco Reitz (21) gegeben, der zur Pause wohl verletzungsbedingt in der Kabine bleiben musste. Auch das war ein Zeichen in Richtung des Mannes mit der Nummer Zehn.
Doch sein Trainer versichert nach dem Spiel, dass er mit dem Kurzeinsatz seines Schützlings zufrieden gewesen ist: „Nach seiner Einwechselung hat er das Spiel angekurbelt und die Bälle gut verteilt.“ In ein ähnliches Horn bläst auch Sportdirektor Nils Schmadtke (34).
„Ich glaube, Flo hat heute nach der Einwechselung gezeigt, dass er direkt im Spiel war“, lobt Schmadtke nach Spielende. „Er hat eine gute Reaktion von der Bank gezeigt.“ Über mögliche Wechselspekulationen möchte der Sportdirektor indes nichts wissen.
„Flo ist Teil der Mannschaft, zeigt das auch immer wieder im Training. Er hat es heute wieder gezeigt“, erklärt der 34-Jährige, der jedoch auch klarmacht, an welche Bedingungen weitere Einsätze und vermehrte Spielminuten geknüpft sind. Der Sportdirektor erwartet vor allem Einsatz von seinem Vize-Kapitän.
„Das ist der Punkt, an dem er selber anknüpfen muss und wir sind happy, wenn er so agiert, wie heute, wenn er eingewechselt wird: mit Energie“, resümiert Schmadtke. Die Gladbacher Verantwortlichen machen also weiterhin deutlich, dass sie auf die Dienste von Neuhaus bauen und reden Klartext.
Doch es bleibt ein stückweit fraglich, wie lange der Geduldsfaden des ehemaligen Nationalspielers noch hält. Klar ist aber auch, dass es an ihm selbst liegt, ob er spielt oder nicht. Das haben zuletzt auch die Borussia-Bosse immer wieder klargemacht.
Der Kurzeinsatz gegen Augsburg könnte ein Anknüpfungspunkt für die Zukunft sein. So oder so dürfte das Thema Florian Neuhaus bis zum 31. Januar und damit zum Ende der Winter-Transferphase weiterhin spannend bleiben.