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Von Leo Bach (lb)

Kehrtwende im Borussia-Tor Arminia Bielefeld verpflichtet Gladbacher fest – Virkus wollte mit ihm verlängern

Roland Virkus atmet durch.

So hatte er das nicht geplant: Roland Virkus, hier am 24. Februar 2024, ist der Mann für die Transfers bei den Fohlen.

Der Deal soll bereits durch sein – Gladbach wollte eigentlich mit ihm verlängern. Das verändert auch die Situation für seine Borussia-Kollegen.

Für die Fans von Borussia Mönchengladbach kann die nächste Saison kommen, mit der enttäuschenden Spielzeit 2023/24 haben die meisten schon abgeschlossen. Nun soll der Blick nach vorne gehen. Spannend ist dabei auch die Kader-Zusammensetzung über den Sommer hinaus. Ein Abgang steht bereits fest – folgt ein weiterer?

Gladbach verliert Talent an Drittligisten – folgt noch ein Abgang?

Im letzten Heimspiel der Saison verabschiedeten sich die Gladbach-Legenden Tony Jantschke (34) und Patrick Herrmann (33) vom ausverkauften Borussia-Park. Beide altgedienten Profis beenden im Sommer ihre Karriere.

Außerdem ist damit zu rechnen, dass Leeds-Leihgabe Maximilian Wöber (26) am kommenden Samstag (18. Mai 2024, 15.30 Uhr) sein letztes Spiel im Borussia-Trikot absolvieren wird. Die geforderte Ablöse im zweistelligen Millionenbereich kann Gladbach wohl nicht stemmen, um den Österreicher fest zu verpflichten. Nun ist auch der nächste Spieler bekannt, der Borussia im Sommer verlassen wird.

Wie zuerst die „Rheinische Post“ berichtet, hat Drittligist Arminia Bielefeld den Gladbacher Torhüter Jonas Kersken (23) fest verpflichtet! Am Donnerstagnachmittag bestätigte Borussia dies über eine Pressemitteilung.

Kersken war für die laufende Saison von Borussia an die Ostwestfalen ausgeliehen und absolvierte alle 37 bisher gespielten Partien in der dritten Liga. Mit konstant starken Leistungen machte der 23-Jährige auf sich aufmerksam, in Bielefeld entstand schnell ein beidseitiges Liebesverhältnis. 

Dennoch überrascht der Transfer! Geschäftsführer Sport Roland Virkus (57) wollte laut „RP“-Informationen mit dem Torwart verlängern, um ihn dann erneut leihweise abzugeben. Daraus wird nun nichts mehr. 

Immerhin dürfte der Wechsel etwas Geld in die Gladbach-Kassen spülen. Ein ablösefreier Abgang ist ausgeschlossen, Borussia wird definitiv ein Plus einheimsen. 2019 holten die Fohlen den jungen Keeper ablösefrei von Rot-Weiss Essen, sein Marktwert liegt aktuell im unteren sechsstelligen Bereich.

Jonas Kersken macht eine Ansage im Bielefeld-Trikot.

Torwart und Lautsprecher: Jonas Kersken, hier am 15. März 2024, hat sich bei Arminia Bielefeld festgespielt.

In den letzten Wochen kamen Gerüchte auf, dass Bielefeld an Verl-Torhüter Luca Unbehaun (23) interessiert sei – ein Kauf stand im Raum. Dadurch wurde eine Rückkehr Kerskens an den Niederrhein eigentlich immer wahrscheinlicher. Nun aber die Kehrtwende.

Für Borussia Mönchengladbach machte der gebürtige Düsseldorfer insgesamt 35 Spiele, allesamt in der Regionalliga West für die U23 der Fohlen. Bei den Profis kam er nie zum Einsatz. Vor seiner Leihe in Bielefeld war der Schlussmann an den SV Meppen ausgeliehen – diesem „Vereins-Hopping“ setzt er nun ein Ende.

„Jonas hat die Leihe nach Bielefeld genutzt und sich einen Platz als Stammtorwart in der Dritten Liga erarbeitet. Dass Arminia ihn nun fest verpflichtet, ist eine gute Lösung für alle Seiten. Wir wünschen Jonas alles Gute für seine Zukunft“, kommentiert Geschäftsführer Sport Roland Virkus (57) den Transfer von Kersken.

Sein fester Abgang zum DSC wirkt sich auch auf die Kaderplanung der Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (45) aus. Mit Jonas Omlin (30), Moritz Nicolas (26) und Jan Olschowsky (22) verfügt Borussia über drei Keeper, die durchaus Anspruch auf Spielzeit erheben dürfen. Eine Kersken-Rückkehr hätte einen Abgang von Nicolas oder Olschowsky wahrscheinlicher gemacht.

Plant Gladbach nun mit einem offenen Konkurrenzkampf zwischen Nicolas und Omlin für die kommende Saison? Olschowsky könnte dann erneut in die Rolle des dritten Torhüters rutschen. Eine Leihe des Neussers steht ebenfalls im Raum.

Die Lücke im Torwart-Pool würde dann wohl Routinier Tobias Sippel (36) füllen. Der Vertrag des 36-Jährigen läuft im Sommer aus, könnte aber noch einmal verlängert werden.