„Grenzte mal wieder an Arbeitsverweigerung“ Trotz Remis: Fans reagieren weiter gereizt auf Gladbach
Borussia hat am Samstag (23. April 2022) in Freiburg nach einem turbulenten Spielverlauf durch einen „Lucky Punch“ in der Nachspielzeit zumindest noch 3:3 gespielt und so eine weitere Enttäuschung nach eigener klarer Führung abgewendet.
Die Gladbach-Fans reagieren auf die aktuelle sportliche Situation trotz des Remis im Breisgau eher gereizt. Im Freiburger Europa-Park Stadion war beim Ausgleichstreffer durch Kapitän Lars Stindl (33) kurz vor Abpfiff ein Wut-Banner in Borussias Fanblock zu sehen.
Gladbach punktet in Freiburg – Freude bei den eigenen Fans hält sich in Grenzen
„Kein Kampf, kein Wille, kein Charakter – ihr seid eine Schande für Stadt und Verein!“ stand darauf. Stindl lief bei seinem Jubel zum 3:3 genau auf dieses Banner zu.
Bereits zu Beginn hatten die Gladbach-Treuen im mit 34.700 Zuschauerinnen und Zuschauern ausverkauften Freiburger Stadion dieses Banner gezeigt.
In den sozialen Medien änderte das 3:3 die Stimmung unter den Borussen-Fans nicht wirklich.
Auf Twitter schrieb ein User: „Bitte stellt gegen Leipzig elf Spieler auf, denen man zujubeln kann, ohne sich verarscht zu fühlen.“
Ein anderer bemerkte auf Borussias Twitter-Kanal zu einem Tweet mit einem jubelnden Stindl-Foto: „Zeigt doch mal die andere Seite? Wo keiner jubelt! Weil in diesem Verein niemand mehr Gas gibt bis auf die Fans. Die Leute fahren 500 km um so eine Leistung zu sehen. Schämt euch!“.
Ein anderer Fan betonte: „Auf Lars ist immer Verlass!“.
Die Freude über das 3:3 in Freiburg hält sich auch auf Instagram in Grenzen.
Auf dem Kanal unserer Redaktion @gladbachlive schreiben die User das: „Kein Kampf, kein Charakter, kein Wille. Die Mannschaft ist tot. Warum spielen Stindl, Hermann und Kramer nicht von Anfang an? Das sind Gladbacher und keine Söldner, die unser Spiel kaputt machen. Hütter ist nicht mehr tragbar.“
Ein weiterer User ätzte: „Kannste keinem erzählen, was die Jungs da wieder für einen Dreck anbieten.“
Ein anderer hatte diese Meinung: „Mehr Glück als Verstand. Bitte lass diese Saison bald zu Ende sein.“
Viel besser ist auf dem Instagram-Kanal der Borussia die Stimmung nach dem 3:3 in Freiburg auch nicht gewesen. Ein Fan bemerkte: „Immerhin noch das Unentschieden. Aber das grenzte in Halbzeit zwei mal wieder an Arbeitsverweigerung.“
Während Herrmann und Stindl als „echte Borussen“ noch so etwas wie Lob ernten, sind die Fans offenkundig weder auf Trainer Adi Hütter (52), noch den neuen Sportdirektor Rolans Virkus (55) aktuell gut zu sprechen.
Sie bekommen einiges an Kritik ab.
Und auf Facebook? Auch da überwiegen Frust und Ernüchterung auf dem Borussia-Kanal.
Ein Fan bemerkte beispielsweise das: „Freiburg spielt unter der Woche Pokal und wem geht mal wieder in der 2. Halbzeit die Luft aus? Gut, dass die Saison bald vorbei ist! So geht es in der nächsten Saison vom ersten Spieltag an nur um den Klassenerhalt.“
Ein anderer schrieb in der Kommentarfunktion: „Erstmal wichtiger Punkt in Freiburg. Das ist gut. Dennoch habe ich große Zweifel an Hütter und seiner Arbeit. Er ist für Taktik, Moral und körperlichen Zustand der Mannschaft verantwortlich. Da sind überall erhebliche Mängel.“
Knallhart dieser VfL-Anhänger: „Nach dem Spielverlauf und 75 Minuten ‚un-fussball‘ unsererseits, muß man sich eigentlich bei Freiburg entschuldigen. Richtige Freude am Punktgewinn hab ich nicht.“
Dem hält dieser Borussia-Fan entgegen: „Ich werde immer zu diesem Verein stehen, egal, wie scheiße oder toll gespielt wird.“
Das wird mit diesem ironischen Beitrag gekontert: „Nicht abgestiegen, gegen Bayern gewonnen und in Freiburg einen Punkt geholt! Unglaubliche Saison.“
Auch auf Facebook gibt es gezielte Kommentare gegen Adi Hütter und Roland Virkus – denen wir in dieser Form hier keinen Platz bieten.
Bleibt festzuhalten: Die Stimmung rund um Borussia Mönchengladbach bleibt, trotz des Remis in Freiburg, angespannt.
Das zeigt nicht nur das krasse Wut-Banner der Fohlen-Fans Richtung eigene Mannschaft im Freiburger Stadion.
Nach dem Schlusspfiff im Breisgau kam es auch nicht zur Verabschiedung zwischen dem eigenen Anhang und den Gladbach-Profis. Der harte Kern im Block machte nicht mit, verweigerte das symbolische Klatschen Richtung eigenes Team.