Seine Zeit am Niederrhein könnte nach nur einem Jahr schon wieder beendet sein – einen Grund zurückzukehren hat er vorerst nicht.

Während Geschäftsführer Sport Roland Virkus (57) bei Borussia Mönchengladbach fleißig an Neuzugängen und Verstärkungen für die kommende Saison nach der Europameisterschaft arbeitet, muss er auch die Abgänge der Fohlen verwalten. Nach den Verabschiedungen der beiden Gladbach-Legenden Patrick Herrmann (33) und Tony Jantschke (34) sagt nun wohl schon der dritte Profi Adieu.

Gladbach zog die Kaufoption nicht – Verabschiedung bereits durch

Dass Gladbach die Kaufoption im zweistelligen Millionenbereich bei Verteidiger Maximilian Wöber (26) wohl nicht stemmen kann, ist bekannt – eine anderweitige Einigung mit Leeds war bisher jedoch noch nicht außer Frage.

Im Gespräch mit der „Bild“ lässt der EM-Fahrer nun aber anklingen, dass seine Zukunft wohl kaum im Borussia-Park liegen wird. Nach dem Sommerturnier gibt es für ihn vorerst keinen Grund dorthin zurückzukehren, denn verabschiedet hat er sich bereits.

Aktuell will sich der Österreicher auf die Europameisterschaft fokussieren. Nach seinem Horror-Start gegen Frankreich (17. Juni 2024, 0:1), bei dem er mit einem Eigentor die Partie entschied, soll es am Freitag (21. Juni, 18 Uhr) gegen Polen den ersten Erfolg geben.

Von Vereinsseite hat der Linksfuß, seit der ÖFB die Lager in Berlin aufgeschlagen hat, noch nichts gehört: „Zurzeit ist totale Funkstille auf beiden Seiten. Ich habe von Leeds erfahren, dass es Gespräche geben wird, wenn die Europameisterschaft vorbei ist. Sie wollen, dass ich mich jetzt erst einmal auf Österreich konzentriere.“

Auch Borussia wird den 26-Jährigen wohl kaum während seines Einsatzes beim Turnier in Deutschland stören wollen. Da der Leih-Vertrag mit Leeds United am 30. Juni – also noch während der EM – ausläuft, wird es vorerst zu einer Trennung zwischen Gladbach und Wöber kommen.

Der Spieler selbst erwartet auch nicht, dass er in Mönchengladbach weitermachen wird. „In Gladbach habe ich mich von allen verabschiedet und mich für das coole Jahr bedankt. Bis jetzt habe ich da auch nichts mehr gehört“, so der gebürtige Wiener.

Mit dem bevorstehenden Abgang des Unglücksraben von Düsseldorf tut sich ein Loch in der Borussia-Defensive auf. Gut möglich, dass sich der Transfer-Fokus der Gladbach-Bosse langsam aber sicher vom zentralen Mittelfeld auf die Abwehr-Position verlegt.

Bisher machte Borussia mit den Verpflichtungen von Philipp Sander (26), Kevin Stöger (30) und Charles Herrmann (18) bereits drei Mittelfeld- und Offensiv-Spieler fest – nun wünschen sich die Fans auch einen Verteidiger.