Stimmen zum Derby-Remis Größter Frust bei Borussias Mann des Tages: „Kotzt mich an“
Unentschieden für Borussia Mönchengladbach!
Im Spiel gegen den 1. FC Köln gab es am 25. Spieltag der Fußball-Bundesliga ein wildes Derby-Remis. Am Samstagnachmittag (9. März 2024) spielte die Mannschaft von Trainer Gerardo Seoane (45) gegen den FC 3:3 (1:1).
Gladbach gegen Köln: Das sind die Borussia-Reaktionen
In einer Partie mit mehreren Führungswechseln und vielen Toren stehen beide Mannschaften am Ende mit nur einem Punkt da. Gladbach glich zweimal hintereinander aus, Robin Hack (25) sorgte mit seinem zweiten Treffer des Tages dann für die 3:2-Führung. Hack war es dann auch, bei dem der Frust nach Abpfiff am meisten herauszuhören war. Hack war die größte Gladbach-Überraschung des Tages – sogar als Kopfball-Ungeheuer geriet er in den Fokus.
Den Schlusspunkt setzte aber ein Kölner: Youngster Damion Downs (19) erzielte seinen ersten Bundesliga-Treffer und sorgte für das 3:3-Endergebnis.
Das sind die Stimmen und Reaktionen der Gladbach-Spieler und der Verantwortlichen beider Teams nach dem Bundesliga-Spiel gegen den 1. FC Köln am 25. Spieltag der Bundesliga.
Julian Weigl (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Wir wollten unbedingt den Derby-Sieg, auch für unsere Fans. Es war ein wilder Ritt mit vielen Emotionen. Wir waren zweimal im Rückstand und sind zurückgekommen. Dann erzielst du den Ausgleich, erzielst das 3:2 und schnupperst am Derby-Sieg. Dafür hast du gekämpft, das ganze Spiel über. Am Ende ist es enttäuschend, dass du das dritte Tor noch bekommst. Deswegen wird man mich heute nicht strahlen sehen.“
Robin Hack (Spieler Borussia Mönchengladbach) bei „Sky“: „Es kotzt mich an! Das bringt es auf den Punkt. Bei so einem emotionalen Spiel, den Ausgleich noch zu kassieren, das kotzt mich wirklich an. Den Punkt nehmen wir aber auf jeden Fall mit – die Hauptsache ist, dass wir nicht verloren haben. Wir wollten unbedingt gewinnen, das war von vornherein das Ziel. Nach dem Spielverlauf ist der Punkt okay, aber wir wollten natürlich gewinnen.“
Florian Kainz (Spieler 1. FC Köln) bei „Sky“: „Ein ganz wildes Spiel: Drei Tore gemacht, drei Tore bekommen. Wir sind in Rückstand gewesen und zurückgekommen. Es gab viele Umschaltsituationen, die wir besser ausspielen müssen. Wir haben zwar viele Fehler gemacht, aber viele Torchancen raus gespielt. Natürlich wollten wir das Spiel heute unbedingt gewinnen, wenn man aber 2:3 hinten ist und dann noch den Ausgleich macht, kann man zufrieden sein.“
Faride Alidou (Spieler 1. FC Köln) bei „Sky“: „Beide Mannschaften haben alles gegeben. Wir nehmen den Punkt mit, in unserer Situation müssen wir um jeden Punkt kämpfen. Wir sind nicht zufrieden, aber wir nehmen glücklich den Punkt mit nach Hause und machen nächste Woche weiter, wo wir jetzt aufgehört haben.“
Gerardo Seoane (Trainer Borussia Mönchengladbach): „Es war ein sehr unterhaltsames, packendes Spiel mit vielen Emotionen, aber immer noch auf seinem sehr fairen Niveau. Wir haben heute viel kreiert, viele Situationen raus gespielt, waren aber sicherlich nicht sauber genug im Abschluss. In gewissen Situationen haben wir nicht konsequent genug verteidigt. Das Spiel ist so verlaufen, wie wir uns das ungefähr vorgestellt und erwartet haben gegen eine Mannschaft, die sicherlich im Spielaufbau extreme Stärken hat. Sie haben die Ruhe, den Ball laufen zu lassen. In gewissen Phasen haben wir die Kompaktheit etwas verloren, weil wir gezwungen waren auf das Gaspedal zu drücken. Das ist eines der positiven Fazite, dass die Mannschaften immer wieder zurückgekommen ist, zwei Rückstände aufgeholt und bis zum Schluss verteidigt hat. Natürlich sind wir insgesamt enttäuscht, weil es uns nicht gelungen ist zu gewinnen und unseren Zuschauern einen Derby-Sieg zu schenken. Wir gehen daher mit gemischten Gefühlen nach Hause.“
Timo Schultz (Trainer 1. FC Köln): „Alle, die heute ins Stadion gekommen sind, haben das nicht bereut. Da war einiges los. Vor beiden Toren Spektakel. Ich habe der Mannschaft gerade im Kreis gesagt: Noch mehr solcher Spiele und ich bekomme graue Haare. Es hat auf der einen Seite Spaß gemacht, weil wir bisher nicht für Spektakel standen. Auf der Seite hat es sehr danach ausgesehen, wie ich es mir vorstelle. Auf der anderen Seite haben wir einfach zu viel zugelassen.“
Roland Virkus (Sportdirektor Borussia Mönchengladbach): „Man ist erstmal ein bisschen enttäuscht. Der Mannschaft muss man attestieren, dass sie unbedingt gewinnen wollte. Wenn du dann 3:2 führst, musst du das Spiel nach Hause bringen. Du brauchst mehr Spielkontrolle, die wir nicht hatten. Dann wird es unruhig und dann kriegst du den Ausgleich – da ist es schwer, dieses Ergebnis einzuordnen. Du liegst zurück, durch einen Fehler, dann wieder Rückstand durch ein dummes Foulspiel, wo wir an der Seitenauslinie in Überzahl sind. Diese Fehler müssen wir schnellstmöglich abstellen. Trotzdem ist erst einmal positiv, wenn du zurückliegst und die Mannschaft kommt dann so wieder. Letztendlich haben wir den Abstand gehalten, aber man hat das Gefühl, dass man das Spiel über die Bühne bringen muss.“