„Hat mich verführt“ Transfer eigentlich gar nicht gewollt! Gladbachs Millionen-Mann über kuriosen Deal
Einst war er Borussia ein Millionen-Invest wert!
In den sportlich und wirtschaftlich erfolgreichsten Zeiten investierte Borussia Mönchengladbach Summen, die schon wenige Jahre kaum mehr vorstellbar sind.
Gladbach investiert Millionen-Ablöse – nun spricht er über letzten Wechsel
Etwa wurde Alassane Plea (30) für 23 Millionen Euro an den Niederrhein gelotst. Matthias Ginter (29) kostete auch 17 Millionen Euro, als er 2017 nach Gladbach wechselte.
Diese Investitionen waren aber möglich, weil die Fohlen immer wieder auch XXL-Beträge einnahmen. Rekord-Mann ist dabei bis heute Granit Xhaka (31) mit seinem 45-Millionen-Wechsel zu Arsenal.
Während Xhaka aktuell mit Bayer Leverkusen den wohl attraktivsten Fußball Europas spielt, sieht es bei einem anderen Millionen-Mann aktuell anders aus.
Borussia Mönchengladbach hatte lange Zeit den Ruf, als Karriere-Sprungbrett vor allem für jüngere Spieler interessant zu sein – und will daran wieder anknüpfen.
So spielten in der jüngeren Vergangenheit auch einige namhafte Spieler wie Marco Reus (34) oder Granit Xhaka für Borussia und spülten dem Klub mit ihren Wechseln viel Geld in die Kassen.
Zu einem dieser Spieler gehört auch Thorgan Hazard (30). Der Belgier kam damals im Sommer 2014 als 21 Jahre alter Zukunftshoffnung zunächst auf Leihbasis vom FC Chelsea nach Mönchengladbach, ehe er ein Jahr später für rund acht Millionen Euro fest verpflichtet wurde.
Bei der Borussia entwickelte sich Hazard in wenigen Jahren zum belgischen Nationalspieler und Top-Spieler der Bundesliga. Im Sommer 2019 machte er daher den nächsten Schritt in seiner Karriere und schloss sich Liga-Konkurrent Borussia Dortmund an.
Nach seinem 25,5-Millionen-Transfer zum BVB lief es aber nicht immer nach seinen Wünschen. Bei den Schwarz-Gelben setzte sich der 30-Jährige auch verletzungsbedingt jedoch nie gänzlich als Stammspieler durch.
Im vergangenen Transferfenster wechselte Hazard daher zurück in sein Heimatland Belgien zum RSC Anderlecht. Der belgische Rekordmeister musste jedoch einiges an Überzeugungsarbeit leisten, um den Nationalspieler aus Dortmund loszueisen.
Denn wie er in einem Gespräch mit der Tageszeitung „Het Nieuwsblad“ verrät, wollte er eigentlich gar nicht wechseln: „Es war meine Absicht, nicht vor 2024 nach Belgien zurückzukehren“. In Dortmund fühlten sich der Belgier und seine Familie nämlich ganz wohl, seine Tochter besucht dort auch die Schule. Als Anderlecht-Sportdirektor Jesper Fredberg (42) ihn das erste Mal kontaktierte, sagte Hazard zunächst ab.
Am Ende war vor allem die Hartnäckigkeit des belgischen Klubs ausschlaggebend für den Wechsel. „Anderlecht hat mich verführt. Sie haben immer wieder angerufen und mir ihr Projekt vorgeschlagen“, erklärte der Ex-Borusse, der zumindest sportlich mit seiner Nebenrolle in Dortmund unzufrieden war.
Neben dem Angebot aus seiner Heimat hatte der 30-Jährige auch Anfragen aus Saudi-Arabien vorliegen gehabt. Doch ein Wechsel in den Nahen Osten kam nicht für ihn in Frage: „Die Gehälter dort mögen phänomenal sein, aber ich glaube nicht, dass ich dort jemals unterschreiben werde“.
Bei Anderlecht kommt Hazard nach Startschwierigkeiten mittlerweile besser zurecht. In den letzten beiden Ligaspielen legte er jeweils einen Treffer auf.
Unter seinem neuen Coach Brian Riemer (45) kommt der Belgier wieder vermehrt über die linke Außenbahn zum Einsatz. „So habe ich auch bei Zulte Waregem und bei Borussia Mönchengladbach gespielt“, sagt Hazard über seine beste Zeit.
Zu seinem ehemaligen Arbeitgeber scheint der 30-Jährige noch immer eine gute Beziehung zu haben. So stand er auch im Kader beim Legendenspiel im Dezember 2022 – und das als einer von wenigen noch aktiven Spielern.