Festung Borussia-Park Nach Derby-Haue: Zeigt Gladbach gegen Freiburg wieder das schöne Heim-Gesicht?
Bayern München hat sie nicht stürmen können. Auch Borussia Dortmund nicht. Die Festung Borussia-Park ist Gladbachs Faustpfand in einer bislang durchwachsenen Spielzeit.
Während die Fohlen-Elf auswärts fünf von bislang sieben Liga-Auftritten verloren hat (ein Sieg, ein Remis), zeigt sie in heimischer Arena ein ganz anderes Gesicht.
Gladbach-Trainer Adi Hütter fordert: „Reaktion gegen Freiburg zeigen“
Vier Siege und zwei Remis sind die bisherige Basis dafür, dass Borussia Mönchengladbach in der Beletage des deutschen Fußballs zumindest noch Tuchfühlung zu den internationalen Plätzen hat.
Am Sonntag (5. Dezember 2021) kommt der SC Freiburg in den Borussia-Park (17.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) und wird diesen erneut auf seine Wehrhaftigkeit abklopfen.
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Gladbach ist gefordert, zumal es gilt, eine entsprechende Reaktion auf die jüngste Derby-Schmach (1:4) beim 1. FC Köln (27. November) zu demonstrieren.
„Nach dieser bitteren Niederlage sind wir sehr enttäuscht gewesen“, sagt Gladbach-Trainer Adi Hütter (51) vor dem Freiburg-Duell. „Nichtsdestotrotz sollte man die beiden Spiele jetzt nicht miteinander vergleichen. Wir sind schon sehr heimstark, haben daheim ein anderes Gesicht als auswärts gezeigt. Ich trage die Verantwortung für das Köln-Spiel, wer sollte sie in sportlicher Hinsicht auch sonst tragen, auch die Jungs wissen, dass wir in Köln nicht alles richtig gemacht haben. Entsprechend müssen wir nun einen Reaktion gegen Freiburg zeigen.“
Gladbach ist daheim gegen Freiburg seit 17 Spielen ungeschlagen (elf Siege, sechs Remis). Ein Selbstläufer dürfte das kommende Duell mit den Breisgau-Kickern dennoch nicht werden.
Hütter: „Sie spielen bislang eine hervorragende Saison. Das ist eine Mannschaft, die aus meiner Sicht auch sehr viel kann. Sie sind taktisch sehr diszipliniert, sehr laufstark, sehr flexibel im Spielaufbau, (...) das ist keine Mannschaft, die ständig bolzt, also lange Bälle spielt und versucht, auf die zweiten Bälle zu gehen. Wir werden entsprechend versuchen, unser Spiel durchzuziehen. Freiburg wird sich auch Gedanken machen, wie Borussia Mönchengladbach zu stoppen ist.“
Um erfolgreich gegen Freiburg sein zu können, wird es bei Borussia zunächst auch einmal auf die defensive Stabilität ankommen. Die war in Köln, bedingt auch durch individuelle Fehler, wiederholt nicht gegeben.
Hütter: „Wir hatten einen guten Gegentorschnitt, haben dann mit einem Spiel diese Statistik wieder verändert. Es darf uns nicht passieren, dass wir nach dem 1:1 prompt das 1:2 und eine Minute später das 1:3 bekommen. Wir haben dann zwar noch mal alles versucht und hinten etwas aufgemacht. Aber die Szenen, die zu den Gegentoren geführt haben, kann man auch viel besser verteidigen. Das hat mich natürlich geärgert.“
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Die zwei Gesichter von Borussia Mönchengladbach. Ein gewisser Wankelmut ist mit Blick auf die Fohlen-Leistungen nicht als ein neues Phänomen zu beobachten, sticht jedoch aktuell wieder verstärkt hervor.
Hütter: „Es liegt klar auf der Hand, dass wir zu Hause mehr Punkte machen als auswärts. Das ist ein Prozess, der schon längere Zeit so ist – und das gilt es einfach in den Griff zu bekommen. Wenn wir zu Hause unsere Punkte machen, aber auswärts der Tabelle hinterherhinken, dann wird es eben schwieriger, sich für die internationalen Plätze zu qualifizieren. Wer sich die Tabelle anschaut, sieht, dass die Mannschaften, die oben drin sind, auch auswärts punkten. Dazu müssen wir in Zukunft auch in der Lage sein.“
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Zunächst einmal sollte Borussia jedoch in der Lage sein, am Sonntag die Festung Borussia-Park auch gegen den SC Freiburg zu halten.
Hütters Worte zur Gesamtsituation in Gladbach lassen zugleich erahnen, dass hinter den Kulissen womöglich einiges in Bewegung geraten ist, um den Borussia-Dampfer wieder auf Kurs Europa zu bringen.