Bayern-Rache oder erneute Gladbach-Sensation? Zahlen, Daten und Fakten zum Duell mit dem Rekordmeister aus München
Zum Start der Bundesliga-Rückrunde tritt Borussia Mönchengladbach am Freitag (7. Januar 2022/20.30 Uhr) bei Bayern München zum Duell an. GladbachLIVE hat zu dem Aufeinandertreffen mit dem Rekordmeister wichtige Zahlen, Daten und Fakten herausgesucht.
Bayern mit beeindruckender Bilanz gegen Gladbach
Borussia Mönchengladbach und der FC Bayern treffen am Freitag (7. Januar) zum 116. Mal aufeinander. Die Bilanz spricht dabei klar für den Rekordmeister, der 57 Duelle für sich entscheiden konnte. Gladbach ging immerhin 27-mal als Sieger vom Platz, 31 Partien endeten außerdem mit einem Unentschieden.
Von den 107 Bundesliga-Duellen entschieden die Münchner 51 für sich. Borussia siegte 26-mal, 30-mal gab es ein Remis.
Allerdings: Kein anderer Bundesligist holte seit Sommer 2014 so viele Punkte gegen die Bayern wie der VfL (21 in 15 Bundesligaspielen). In diesem Zeitraum ist die Bilanz in den direkten Duellen komplett ausgeglichen (6 Siege, 3 Remis, 6 Niederlagen).
In der Vergangenheit (etwas mehr als zehn Jahre) holte ebenfalls kein Verein in der Bundesliga so viele Punkte gegen die Bayern wie Mönchengladbach (28 seit 2011/12).
*Anzeige: Aktuelle Gutscheine für den Fanshop von Borussia Mönchengladbach im EXPRESS-Gutscheinportal sichern*
Vor allem die letzten beiden Aufeinandertreffen dürften der Elf vom Niederrhein Hoffnung machen, auch am Freitag (7. Januar) etwas Zählbares aus der bayerischen Landeshauptstadt mitzunehmen – zumal der FCB durch Verletzungen und Corona-Fälle mit zahlreichen Ausfällen zu kämpfen hat und einen stark ausgedünnten Kader aufbieten wird.
Denn: Sowohl im Pokal als auch in der Liga gelang den Fohlen in der Vergangenheit durchaus eine Überraschung. Während das Hinspiel in der Bundesliga am 13. August 2021 mit einem starken 1:1 im Borussia-Park endete, erlebte der Rekordmeister in der 2. Runde des DFB-Pokals sogar eine historische Pleite gegen die Fohlenelf. Mit 5:0 besiegte der VfL den FCB am 27. Oktober im heimischen Stadion und zog so glanzvoll ins Achtelfinale des Wettbewerbs ein.
Dass die Bayern nach dieser Schmach auf Rache sinnen könnten, dürfte wohl jedem klar sein. Und: Auch die personelle Lage beim Rekordmeister ist für Gladbach-Coach Adi Hütter (51) kein Grund, den kommenden Gegner auch nur ansatzweise zu unterschätzen.
Er sagte in der Pressekonferenz der Fohlen am Mittwoch (5. Januar): „Trotz der Ausfälle einiger bekannter Spieler hat die Mannschaft immer noch eine hohe Qualität. Speziell in der Offensive haben sie nicht so viele Ausfälle. Und auch dahinter haben sie die Möglichkeit, eine ordentliche Viererkette aufzubauen und ein gutes Mittelfeld zu stellen. Aber natürlich ist es nicht die gleiche Qualität. Lewandowski, Müller und Gnabry sind vorne eingespielt und haben die Qualität, ein Spiel zu entscheiden.“
Ein Blick auf die Tabelle gibt dem Gladbach-Trainer durchaus recht. Mit 43 Zählern aus den bisherigen 17 Spielen thront der Rekordmeister nach Abschluss der Hinrunde mit neun Punkten Vorsprung auf Borussia Dortmund unangefochten an der Tabellenspitze. Nur zwei Ligaspiele verlor der Rekordmeister in der Hinrunde, hinzu kommt das Unentschieden am ersten Spieltag im Borussia-Park. Im Anschluss an die 1:2-Niederlage beim FC Augsburg Mitte November gewannen die Bayern alle restlichen sieben Pflichtspiele bis zum Jahresende (2-mal Champions League, 5-mal Bundesliga).
Bayern grüßt nach der Hinrunde von der Tabellenspitze
Auch das Torverhältnis von +40 ist Bestwert der Liga. So stellt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann (34) mit 56 Treffern und nur 16 Gegentoren sowohl die beste Offensive als (gemeinsam mit dem SC Freiburg) auch die beste Abwehr der Liga.
Borussia hingegen rangiert nach der Hinrunde mit nur 19 Punkten auf einem enttäuschenden 14. Tabellenplatz und liegt somit weit hinter den eigenen Ansprüchen zurück.
Folgen Sie uns auf Instagram: @gladbachlive
Dennoch sieht Hütter sein Team am Freitag keinesfalls chancenlos – vor allem da die letzten Aufeinandertreffen durchaus gezeigt haben, dass der VfL mit einer Top-Leistung auch den Bayern gefährlich werden kann.
Hütter: „Wir können mitnehmen, dass wir dort mutig gespielt haben. Wir dürfen uns nicht nur hinten reinstellen, sonst hat Bayern die große Qualität, mit viel Personal im Strafraum gefährlich zu sein. Wir müssen eine gute Mischung finden. Wenn wir den Ball verlieren, dass wir da läuferisch überzeugen müssen und gut verteidigen. Wir müssen aber auch mutig auftreten, versuchen nach vorne zu spielen. Wir können uns nicht nur einigeln, sondern müssen gute Lösungsansätze haben.“
Feststeht: Findet die Partie am Freitagabend statt, könnte es torreich zugehen. Denn: Die beiden Mannschaften mit den meisten Torschüssen der Liga treffen aufeinander: Nur Bayern zielte häufiger auf des Gegners Kasten (340) als die Fohlen (261).