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Von Daniel Thiel

Ausgerechnet! Noch-Coach von Gladbach-Wunschspieler erhöht die Transfer-Chance

Thomas Tuchel und Maurizio Sarr bei der Umarmung.

Zwei Trainer, die aktuell in ihren Klubs keinen leichten Stand haben: Thomas Tuchel (l.) und Maurizio Sarri begrüßen sich am 14. Februar 2024 herzlich.

So wird aber kein interner Frieden geschaffen!

Borussia Mönchengladbach hofft auf die Chance, in der verzwickten Lage eines Champions-League-Klubs als Nutznießer zu agieren. Die Möglichkeit, einen Transfer-Coup zum Nulltarif einzutüten, ist offenbar ausgesprochen reizvoll für Roland Virkus (57) und Nils Schmadtke (34).

Gladbach-Transfer ausgerechnet durch den Noch-Trainer wahrscheinlicher?

Aktuell wird so deutlich wie lange nicht, dass den Fohlen eine weitere Verstärkung für das Kreativ-Zentrum helfen würde. Zwar zeigte Flo Neuhaus (26) in Abwesenheit des immer noch mit Fußproblemen kämpfenden Alassane Plea (30) beim 5:2-Sieg gegen Bochum eine Top-Leistung.

Allerdings will Borussia offenbar auch noch auf der Spielmacher-Position nachlegen. Eine Option für den Sommer ist damit laut dem stets gut informierte X-User (ehemals Twitter) „Inside Eintracht FFM“ Daichi Kamada (27).

Der ehemalige Frankfurter stand bis zum vergangenen Sommer bei der Eintracht unter Vertrag, entschied sich dann aber für den Schritt, der Bundesliga den Rücken zu kehren.

Unter anderem wurde er sogar mit dem FC Barcelona und Atlético Madrid in Verbindung gebracht, letztlich unterschrieb er aber bei Lazio, dem Achtelfinal-Gegner des FC Bayern München in der Champions League.

In Rom wurde der Japaner aber bis dato nicht glücklich. In den vergangenen Wochen war er in der Regel allerhöchstens Joker, kam häufig als Einwechseloption überhaupt nicht zum Einsatz.

Das öffnet die Tür für Borussia – auch aufgrund eines seltenen Vertrags-Konstruktes zwischen Kamada und Lazio. Denn im vergangenen Sommer schlossen beide Partien nur einen Einjahresvertrag ab, der zum 30. Juni 2024 ausläuft.

Allerdings wurde eine Option vereinbart, dass dieser Kontrakt um drei Jahre verlängert werden kann – im Falle, dass beide Partien mit der bisherigen Zusammenarbeit glücklich sind.

Davon kann allerdings keine Rede sein. Zuletzt erhöhte Lazio-Coach Maurizio Sarri (65) vielmehr noch einmal die Chancen, dass Kamada bald wieder wegwill – und das nicht nur mit seinen Aufstellungen.

Daichi Kamada schlägt mit Maurizio Sarri ein.

Eisige Stimmung in Rom! Daichi Kamada (r.) schlägt am 2. September 2023 mit seinem Trainer ein.

Nicht nur verzichtet der Italiener in seiner Startelf auf den Spielmacher, darüber hinaus reagierte er, im Rahmen einer Pressekonferenz auf Kamada angesprochen, wütend.

„Wenn ich nach Spieler A fragte, ließen sie mich zwischen C und D entscheiden“, sagte der 65-Jährige auf die Frage, wieso er Spieler wie Kamada nicht häufiger spielen lasse: „Es war nicht ich, der auf dem Transfermarkt entschieden hat.“ Nun sei die Zeit gekommen, dass „jeder seine Verantwortung übernimmt“.

Deutliche Kritik an Kamada und auch an der Klub-Führung! Offensichtlich sieht der Trainer den ehemaligen Bundesliga-Star nur als C- oder D-Option an. Das werden auch Kamada und sein Management registriert haben. Ein Verbleib ist unter diesen Umständen kaum vorstellbar.

Lazio-Präsident Claudio Lolito (66) reagierte im Gespräch mit dem „Corriere dello Sport“ sofort auf die Sarri-Attacke: „Der Kader ist stark und wettbewerbsfähig. Sarri sollte seiner Verantwortung mit dem Team nachkommen und aufhören, immer Entschuldigungen zu suchen.“

Das Thema Kamada wird immer mehr zu einem Römer Politikum. Das war der zurückhaltende Japaner aus der Bundesliga nicht gewohnt. Ob er eine Rückkehr nach Deutschland als eine Option sieht, werden die kommenden Wochen und Monate zeigen. Dass er eine Lazio-Verlängerung anstrebt, kann jedenfalls angezweifelt werden.