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Von Daniel Thiel

Liegt aber nicht am Ösi Hier muss sich Borussia verbessern – Wöber-Upgrade nötig

Max Wöber beim Torjubel mit Julian Weigl.

Ein seltenes Glücksgefühl: Max Wöber feiert am 20. Dezember 2023, es war der bisher einzige Bundesliga-Treffer seiner Art unter Gerardo Seoane.

Dass Borussia da ein Ungleichgewicht hat, wissen die Verantwortlichen – es macht sich aber aktuell extrem bemerkbar.

Mit einer Ausbeute von 42 Treffern geht Borussia Mönchengladbach in das Derby am Samstag (9. März 2024, 15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln. Damit stellen die Fohlen den sechstbesten Angriff der Liga – für den aktuellen Tabellenzwölften kann sich das durchaus sehen lassen.

Gladbach-Verteilung bedenklich – wie reagieren die Fohlen?

Die aktuell besten Bundesliga-Torschützen m Gladbach-Trikot sind der derzeit verletzte Alassane Plea (30) mit sieben Treffern sowie Rocco Reitz (21) und Jordan Siebatcheu (27) mit fünf Toren.

Die 42 Fohlen-Treffer verteilen sich auf 14 Torschützen – unter anderem waren in der laufenden Saison auch schon vier Verteidiger erfolgreich. Was das betrifft, ist die Verteilung ordentlich – von einem anderen Blickwinkel aber problematisch.

Denn nur einer von 42 Treffern wurde von einem Linksfuß erzielt: Max Wöber (26) traf bei Borussias 1:2-Pleite in Frankfurt kurz vor Weihnachten. Allerdings war der Österreicher da mit dem Kopf erfolgreich. Natürlich sei dazu gesagt; Es ist nicht Wöbers Aufgabe, Tore zu erzielen – an ihm liegt es nicht.

Insgesamt wurden nur zwei von 42 Bundesliga-Treffern mit dem linken Fuß erzielt – Rocco Reitz (21) beim 2:2 gegen Bremen im Dezember, zuvor war Flo Neuhaus (26) beim 3:3 in Darmstadt mit links erfolgreich.

Dieses eine Erfolgserlebnis genügt Wöber, um der torgefährlichste Linksfuß der Fohlenelf zu sein. Das wäre kein Problem, wenn Borussia gerade auf der linken Offensivseite Rechtsfüße hätte, die auch brillieren, wenn es darum geht, nach innen zu ziehen – und für Torgefahr zu sorgen.

Gerade damit tut sich Borussia aber schwer. Nathan Ngoumou (23) zeigte in der Vorbereitung in der Rolle vielversprechende Ansätze, kann daran aber seit Saisonstart so gut wie gar nicht anknüpfen.

Wenn ein Rechtsfuß auf links spielt, wird darüber hinaus Mittelstürmer Jordan Siebatcheu (27) seltener mit Flanken gefüttert. Die Entwicklung von Borussias arriviertestem Linksfuß neben Wöber, Luca Netz (20), ist unter Gerardo Seoane (45) zwar vielversprechend.

Im gegnerischen Strafraum ist er allerdings noch viel zu ungefährlich – und gerade bei eigenen Abschlüssen noch kein Faktor. Daran hatte Gladbach gerade in Spielen, in denen Seoane auf ein 3-5-2 mit Netz als einzigen Spieler auf der linken Seite setzte, zu knabbern.

Sollte sich daran im weiteren Verlauf der Saison nichts ändern, wird Borussia nachlegen müssen – um für mehr Torgefahr über die linke Seite zu sorgen. Ein Upgrade zu Wöber als torgefährlichster Linksfuß könnte zum Beispiel ein Flügelspieler sein, der sich immer wieder auf links durchtankt – und dann entweder selbst zum Abschluss kommt oder den Mittelstürmer in Szene setzt.

In der Vorsaison gelangen Ramy Bensebaini (28, jetzt Borussia Dortmund) immerhin noch sechs Bundesliga-Tore. Davon sind die Fohlen-Linksfüße aktuell noch weit entfernt. Wie kann sich diese Situation wieder bessern? Es schreit nach einer externen Verstärkung.