Drama um Kramer Fohlen-Legende erlebt WM-Schock im Oman – Karriere nun am Scheideweg
Was ein Drama! Eigentlich hatte sich Christoph Kramer (33) nach seinem Tränen-Abschied bei Borussia Mönchengladbach noch einen Traum erfüllen wollen: Bei der Kleinfeld-Weltmeisterschaft im Oman peilte er mit der deutschen Nationalmannschaft den Titel an. Doch es kam alles anders.
Denn: Deutschland ist raus! Und das auf denkbar bittere Weise. Die Auswahl um Bundestrainer Malte Froehlich (41) scheiterte am Freitag (6. Dezember 2024) im WM-Achtelfinale an Rumänien.
Borussia Mönchengladbach: Ex-Profi Kramer bei Kleinfeld-WM raus
Die deutsche Auswahl musste im Duell mit den erfahrenen Rumänen in das Penalty-Schießen. Nach den regulären 40 Minuten, die auf dem Kleinfeld gespielt werden, hatte es 1:1 gestanden. Im Shoot-out ereilte Deutschland dann das bittere Aus.
Keeper Lukas Betz (26), in der Jugend des 1. FC Köln sowie von Borussia Mönchengladbach ausgebildet und heute beim Mittelrheinligisten Bonner SC zwischen den Pfosten, brachte den rumänischen Penalty-Schützen beim dritten Versuch zu Fall. Die Schiedsrichter entschieden auf Foul – das bedeutet im Kleinfeldfußball: Tor! Rumänien behielt dadurch mit 3:2 im Shoot-out die Oberhand und durfte den Viertelfinal-Einzug bejubeln.
Und Kramer? Der musste das Ausscheiden von der Bank aus verfolgen. Der Ex-Fohlen-Profi, der für Gladbach 288 Pflichtspiele absolvierte (elf Tore, 14 Vorlagen), hatte im Gruppenspiel gegen Lybien (7:3 am Dienstag, 3. Dezember) angeschlagen ausgewechselt werden müssen. Muskuläre Probleme verhinderten nun auch den Einsatz im Achtelfinale.
Für Kramer natürlich doppelt bitter: Der Weltmeister von 2014 hatte im Vorfeld angekündigt, auch auf dem Kleinfeld den Pott holen zu wollen. In Froehlichs Team war er als Führungsspieler und Motivator eingeplant. Dann aber das vorzeitige Verletzungs-Aus – gefolgt vom frustrierenden Achtelfinal-Scheitern!
Kramers Karriere als Fußballer steht daher nun am Scheideweg. Immer wieder war der Ex-Gladbacher in den vergangenen Wochen mit verschiedenen Klubs in Verbindung gebracht worden. Auch ein Wechsel in die nordamerikanische MLS stand im Raum. Noch hat sich Kramer, der seit Längerem auch als TV-Experte tätig ist und auch in der Baller League ein Team betreut, aber offenbar nicht entschieden, wie und ob es auf dem Platz für ihn weitergeht.
Auch ein Karriereende und eine baldige Rückkehr in neuer Funktion nach Gladbach sind mögliche Szenarien. „Im Moment habe ich das zwar nicht im Kopf, weil es zurzeit auch nicht realistisch ist, aber für die Zukunft kann ich mir das vorstellen. Gladbach ist mein Herzensverein“, sagte Kramer zuletzt über ein mögliches Fohlen-Comeback.