Entscheidung schon vor Saisonende Gladbach-Star vor Abschied? Fohlen wollen Hängepartie vermeiden
Wie sieht die Fohlenelf aus, die ab August einen neuen Anlauf in der Bundesliga starten soll?
Nach der Länderspielpause wurde der Saison-Endspurt von den Profis von Borussia Mönchengladbach auf schlimmstmögliche Art und Weise eingeläutet.
Gladbach-Abschied: Steht ein Abgang schon in sechs Wochen fest?
Der Frust bei den Fans ist riesig – zahlreiche Netz-Reaktionen lassen darauf deuten, dass sie nicht mehr davon überzeugt sind, den Weg mit den aktuellen Verantwortlichen um Gerardo Seoane (45) und Roland Virkus (57) gehen zu wollen.
Parallel zu diesen Diskussionen laufen aber schon die Planungen für die kommende Saison. Wer kommt? Wer geht? Wer soll bleiben? Bei einer Personalie fehlt nur noch die offizielle Bestätigung: Borussia wird sich mit Philipp Sander (26) von Holstein Kiel verstärken.
Einige andere Fragen müssen die Kaderplaner um Virkus in den kommenden Wochen noch beantworten. Eine davon lautet, wie bei den Borussia-Innenverteidigern weitergeht.
Medienberichten zufolge besitzen sowohl Ko Itakura (27) als auch Nico Elvedi (27) in ihren aktuellen Verträgen Ausstiegsklauseln – Itakura offenbar im Bereich zwischen zehn und 15 Millionen Euro, bei Elvedi beläuft sich die festgeschriebene Summe wohl auf zehn Millionen Euro.
Keine ideale Voraussetzung für Gladbach, wenn es darum geht, Planungssicherheit für den Kader zu haben. Zu allem Überfluss ist der dritte eigentlich gesetzte Innenverteidiger in dieser Saison ein Leihspieler.
Max Wöber (26) ist nur bis Saisonende an Borussia gebunden, steht eigentlich beim englischen Zweitligisten Leeds United unter Vertrag. Eine Kaufoption gibt es bei ihm nicht – Borussia hat das Heft des Handelns nicht in der Hand, obwohl sich der Österreiher einen Verbleib offenbar vorstellen kann.
„Wir führen gerade die Gespräche mit allen Beteiligten. Es ist so, dass Max gerne bei uns bleiben würde“, wird Borussia-Manager Virkus von „Bild“ zitiert. „Aber Leeds ist Erster in der zweiten englischen Liga, wird aufsteigen und hat da ziemlich hohe Vorstellungen.“
Dem Bericht zufolge liegt die Forderungen des englischen Traditionsklubs bei rund 17 Millionen Euro. Damit würde sich der 26-Jährige hinter Alassane Plea (31, kam 2018 für 23 Millionen Euro aus Nizza) auf dem geteilten zweiten Platz in der Rekordeinkauf-Rangliste der Borussia-Vereinsgeschichte einordnen.
Innenverteidiger-Kollege Matthias Ginter (30) kostete einst 17 Millionen Euro, als Max Eberl (50) ihn 2017 von Borussia Dortmund an den Niederrhein lotste. Beide Transfers wurden aber zu einem Zeitpunkt vorgenommen, als Borussia noch regelmäßig im internationalen Geschäft vertreten war – und entsprechend höhere Einnahmen generierte.
Eigentlich ist kaum vorstellbar, dass Borussia eine solche Summe in die Hand nehmen kann. „Wir versuchen alles“, verspricht Virkus den Gladbach-Fans trotzdem.
Im Vorjahr gelang es Virkus, schon Anfang Mai die feste Verpflichtung von Leihspieler Julian Weigl (28) zu verkünden. Droht in diesem Jahr eine Hängepartie? Davon geht der Borussia-Manager nicht aus. „Es wird sicher noch vor Saisonende Klarheit herrschen“, erklärt der gebürtige Mönchengladbacher.
Das letzte Pflichtspiel der Saison bestreiten die Fohlen am 18. Mai 2024 in Stuttgart – bis dahin soll es Gewissheit geben. Im aus Borussia-Sicht negativen Szenario würde dann der endgültige Wöber-Abschied wohl schon Mitte Mai feststehen.