Gladbach-Boss im Poker-Modus Finanzieller Nachteil durch DFB-Entscheidung? Virkus reagiert
Ein sportliches Highlight mit finanziellen Folgen? Damit wurde nun Roland Virkus (57) konfrontiert!
Aus Sicht von Borussia Mönchengladbach war es das Highlight der Vorbereitung auf das Bundesliga-Spiel gegen den FC Augsburg am 6. Spieltag: Tim Kleindienst (29) ist drei Monate nach seinem Wechsel von Heidenheim an den Niederrhein erstmals für die deutsche Nationalmannschaft nominiert worden.
Gladbach freut sich über DFB-Nominierung – hat das aber Folgen?
Die Frage, die über allem steht: Welchen Einfluss hat die Nominierung des Stürm-Hünen auch auf Borussia? Eine logische Konsequenz wäre erst einmal, dass es dem Angreifer zusätzliches Selbstvertrauen gibt.
Hat die Nominierung aber noch einen finanziellen Rattenschwanz? Mit dieser Frage wurde Roland Virkus (57) im Vorfeld der Partie in Augsburg am DAZN-Mikrofon konfrontiert.
Denn: Es ist nicht unüblich, dass in Transfer-Verhandlungen auch Bonuszahlungen für Nationalmannschafts-Nominierungen verhandelt werden – und so der abgebende Verein womöglich noch vom späteren Karriere-Erfolg eines Spielers profitieren kann.
Borussia legte rund 7,5 Millionen Euro für Kleindienst auf den Tisch. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge kassiert Heidenheim diese Ablöse in drei Raten – so kann das Geld in zwei Geschäftsjahren verrechnet werden.
Angesprochen darauf, ob weitere Zahlungen aus Gladbach nach Heidenheim anstehen könnten, weil Kleindienst nun auch im Dunstkreis des DFB-Teams ist, setzte Virkus auf sein Pokerface.
„Ja, das gucken wir dann“, sagte der 57-Jährige, der laut eigener Aussage schon unter der Woche von Kleindiensts Nominierung in Kenntnis gesetzt wurde. Dabei profitiert der 29-Jährige von der Verletzung von Mittelstürmer Niclas Füllkrug (31, West Ham United), für den es nach seinem Premier-League-Wechsel noch nicht läuft.
Virkus sieht seinen Plan nach dem Sommer-Transfer auch durch die Nominierung bestätigt: „Als wir ihn verpflichtet haben, haben wir Perspektive in ihm gesehen. Dass es für die Nationalmannschaft reicht, ist für uns und gerade für ihn eine schöne Sache.“
Borussia hofft darauf, sich in den kommenden Wochen auf einen noch stärkeren Kleindienst freuen zu können. Ob der 1. FC Heidenheim auch noch finanziell vom DFB-Abenteuer seines Ex-Knipsers profitieren kann, da wollten sich die Fohlen nicht in die Karten schauen lassen.