Eberl: „Arbeiten daran, die Verträge zu verlängern“ So ist der Stand der Dinge bei Ginter, Zakaria und Co.
Mönchengladbach. Am Samstag (20. November 2021/15.30 Uhr/GladbachLIVE-Ticker) steht Borussia Mönchengladbach nach der Länderspielpause die nächste wichtige Aufgabe mit dem Bundesliga-Match gegen Greuther Fürth bevor. Abseits des Fußballplatzes hat VfL-Sportdirektor Max Eberl (48) aber noch eine andere wichtige Mission: Er möchte die auslaufenden Verträge wichtiger Leistungsträger verlängern. Über den Stand der Dinge hat der 48-Jährige in der Pressekonferenz vor dem Spiel am Donnerstag (18. November) gesprochen.
Gladbach-Manager will mit Ginter und Co. gerne verlängern
Matthias Ginter (27) und Denis Zakaria (24) sind bei Borussia aktuell in aller Munde. Nicht nur, weil beide durch ihre konstant starken Leistungen für die Fohlenelf und ihre Nationalteams überzeugen, sondern vor allem auch, weil die Verträge der beiden Leistungsträger im Sommer 2022 auslaufen.
Sportdirektor Max Eberl machte unlängst keinen Hehl daraus, dass er mit beiden Spielern gerne verlängern würde. Trotz vorliegender Angebote hat das bisher aber noch nicht geklappt. Etwa, weil die beiden Fohlen den Klub lieber verlassen möchten? Vielleicht sogar schon im kommenden Winter?
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Bereits im großen Interview mit GladbachLIVE hatte Borussias Manager deutlich gemacht: Ausschließen kann er in der Corona-Krise nichts. „Ich kann in Zeiten von Corona nichts ausschließen. Unsere Intention, unsere klare Aussage ist, dass wir gerne mit diesen beiden Spielern verlängern würden“, so der 48-Jährige.
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In der Pressekonferenz der Fohlen vor dem Heimspiel gegen Greuther Fürth am Donnerstag (18. November) unterstrich Eberl seinen Wunsch, nochmals. Er sagte: „Wir arbeiten mit den Agenturen und den Spielern daran, die Verträge zu verlängern. Ob es klappt oder nicht, wird man sehen. Da müssen viele Dinge zusammenpassen.“
Weiter führte Eberl aus: „Ich bin als Sportdirektor, wie auch als Spieler, kämpferisch und versuche mich für unser Ziel einzusetzen, dass diese Spieler bleiben. Da gehören neben Matthias Ginter und Denis Zakaria übrigens auch Jordan Beyer und Patrick Herrmann dazu.“
Eberl: „Fühle ich mich nicht chancenlos bei den Gesprächen“
Zum Hintergrund: Auch die Arbeitspapiere von Innenverteidiger Beyer und Angreifer Herrmann enden im Sommer 2022. Dass Herrmann einer Vertragsverlängerung offen gegenübersteht, hatte er in der Vergangenheit schon mehrfach betont. Und: Auch Beyer, der sich vor seiner Verletzung mit guten Leistungen das Vertrauen des neuen Borussia-Trainers Adi Hütter (51) erspielt hat, scheint nicht abgeneigt, weiterhin am Niederrhein zu bleiben. In der Vergangenheit waren aber auch andere Klubs, zuletzt Zweitligist Werder Bremen, immer wieder an dem jungen Abwehrspieler interessiert.
Auf Eberl kommt also sicherlich ein erhebliches Stück Arbeit zu. Dennoch sieht der Sportdirektor der Fohlen den Vertragsverhandlungen durchaus positiv entgegen, wie er im Gespräch mit unserer Redaktion verriet. Die aktuelle Situation bedeute laut Eberl: „Dass Spieler jetzt entscheiden müssen: Pokere ich und gehe ablösefrei und schaue, was passiert? Mit den Gefahren, die dann zu tragen sind. Sprich Verletzungen, Leistungsschwankungen oder dann doch nachlassendes Interesse.“
Eberl weiter: „Dass diese beiden Spieler (Ginter und Zakaria, Anm. d. Red.) immer irgendwo einen Vertrag bekommen werden, dies ist klar. Aber die beiden wollen ja nicht irgendwo einen Vertrag, sondern sie wollen ambitionierte Verträge haben. Nicht nur monetär, sondern auch sportlich. Das ist das, was wir den Spielern immer wieder bieten konnten, auch heute wieder bieten können, wir reden daher miteinander – und deswegen fühle ich mich auch nicht chancenlos bei den Gesprächen.“
Auch Borussia-Coach Hütter würde es selbstverständlich begrüßen, wenn so schnell keine wichtigen Spieler den Klub verlassen würden. Dennoch weiß der Österreicher genau, dass Transfers – gerade in diesen Zeiten – wichtig für die Vereine sind und zum Geschäft dazugehören.
Hütter würde nur ungern einen Spieler in Gladbach verlieren
Hütter: „Ich könnte es mir einfach machen und zu Max sagen: ‚Bitte verkauf keinen Spieler‘, aber Fußball ist auch ein Business. Wir wissen ganz genau, wenn alles passt und wenn alle Beteiligten zufrieden gestellt werden, dann kann es zu einem Transfer kommen – oder auch nicht. Das ist eine Ebene, die mich dann nichts mehr angeht. Wir tauschen uns rein sportlich aus und alles andere macht Max mit seinen Leuten.“
Was letztendlich bei den Verhandlungen zwischen dem Fohlen-Manager und den betreffenden Spielern der Elf vom Niederrhein rauskommt, bleibt abzuwarten. Ausschließen, dass Ginter und Co. den Klub am Ende der laufenden Spielzeit ablösefrei verlassen, kann Eberl jedenfalls nicht. Auch dieser Situation steht er jedoch recht gelassen gegenüber.
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„Dann ist das eine Situation, dass wir fünf Jahre lang großartige Spieler bei uns gehabt haben, die uns letztendlich ablösefrei verlassen. In diesem Fall müssen wir wiederum anderwärtig agieren“, so Gladbachs Sportdirektor im GladbachLIVE-Interview.