Neuer Anlauf oder endgültiger Gladbach-Abgang? Zukunft von Abwehr-Talent weiter offen
Um Spielpraxis zu sammeln, ließ sich Jordan Beyer (22) am „Deadline Day“ nach England in die zweite Liga zum FC Burnley ausleihen. Dort kommt er regelmäßig zum Einsatz, seine Zukunft ist aber weiterhin offen.
Gladbach: Burnley hat keine Kaufoption für Beyer
Bei einem Blick auf Jordan Beyers Profikarriere bei Borussia Mönchengladbach festigt sich der Eindruck, dass es irgendwie einfach nicht so richtig klappen soll.
2018 debütierte er unter Dieter Hecking (58) als 18-Jähriger in der Bundesliga und wusste zu überzeugen. Immer wieder wurde der Verteidiger jedoch von Verletzungen zurückgeworfen.
So auch in der vergangenen Spielzeit, als er in der wohl Phase unter Adi Hütter (52) im Herbst den rechten Innenverteidiger in der Dreierkette spielte, sich aber ausgerechnet beim fulminanten 5:0 gegen den FC Bayern im DFB-Pokal eine Muskelverletzung zuzog, die ihn pausieren ließ.
Erst nach Beyers dauerhafter Rückkehr in die Startelf, nach dem erschreckenden 2:3 in Stuttgart, kamen die Fohlen wieder in ruhigere Gefilde und spielten sich schlussendlich sicher aus dem Abstiegskampf.
Nach dem Wechsel zu Daniel Farke (46) sah es deshalb auch zunächst so aus, als wäre Beyer auch in einer Viererkette erste Wahl neben Nico Elvedi (26).
Mit der Verpflichtung von Ko Itakura (25) war das abgehakt, zu Saisonstart war Beyer sogar nur noch Innenverteidiger Nummer fünf. Auch Marvin Friedrich (26) und Tony Jantschke (32) standen in der Rangordnung über dem Eigengewächs.
Deswegen ließ sich Beyer verleihen und spielt nun für den FC Burnley in der Championship, der zweiten Liga Englands. Unter dem neuen Trainer und ehemaligen Weltklasse-Innenverteidiger Vincent Kompany (36) machte er bislang elf Spiele und trug damit einen Teil dazu bei, dass die „Clarets“ derzeit von der Tabellenspitze grüßen – mit acht Punkten Vorsprung auf einen Nicht-Aufstiegsplatz.
Bei einem Aufstieg in die Premier League würden die Engländer den Abwehrmann mit großer Wahrscheinlichkeit halten wollen. Wie die „Rheinische Post“ aber nun berichtet, besitzt Burnley auch im Aufstieg keine Kaufoption.
Gladbach müsste einem Verkauf des 22-Jährigen explizit zustimmen und könnte die Ablösesumme frei verhandeln. Laut Bericht müsse die aber wohl deutlich oberhalb des Marktwertes von rund vier Millionen Euro liegen.
Erst einmal sieht es also so aus, als würde Beyer im Sommer wieder an den Niederrhein zurückkehren. Sein Vertrag in Gladbach läuft noch bis 2026. Ob sich der gebürtige Kempener dann allerdings beim VfL erneut in den Konkurrenzkampf begibt, oder womöglich so großes Interesse geweckt hat, dass er einen Wechsel in Betracht zieht, wird zu beobachten sein.
Ab dem kommenden Wochenende geht es erst einmal wieder darum, den Aufstieg in die Premier League zu schaffen. Die WM-Pause ist in der Championship bereits vorbei, viel Ruhe gibt es in einer Liga mit 46 Spieltagen ohnehin nicht.
Genug Möglichkeiten also für Beyer, sich weiter ins Schaufenster zu spielen. Ob für Gladbach, oder einen anderen Klub.