Transfer-Guru schaltet sich ein Wechsel von Gladbach-Juwel doch noch eine Möglichkeit?
Wie lange fehlt er noch? Bleibt er, oder geht er?
Die Situation um Manu Koné (22) sorgt weiter für Spekulationen und offene Fragen. Zu Beginn des Transferfensters galt der Mittelfeldmann von Borussia Mönchengladbach als klarer Verkaufskandidat. Er sollte das nötige Geld einbringen, um den Umbruch zu finanzieren.
Bei der U21-Europameisterschaft verletzte sich Koné allerdings am Knie, das war Ende Juni. Auch in der Woche vor dem Gladbacher Bundesligastart (19. August 2023) ist der Franzose noch nicht wieder im Teamtraining. Wann er wieder einsteigen kann, ist offen.
Gladbach: Kommt Koné früher zurück als gedacht?
Zahlreiche europäische Top-Klubs sollen ihre Fühler grundsätzlich nach Koné ausgestreckt haben, unter anderem der FC Liverpool wurde immer wieder als Interessent genannt.
Zuletzt verdichteten sich aber die Anzeichen, dass Koné doch über diesen Sommer hinaus am Niederrhein bleiben könnte. Zum einen ist der Umbruch weitestgehend abgeschlossen, zumindest sind abseits eines Backup-Stürmers keine größeren Neuverpflichtungen mehr zu erwarten.
Andererseits hat Koné auch noch einen Vertrag bis 2025 mit einer Option auf ein weiteres Jahr. Die Not, schon in diesem Sommer zu verkaufen, um eine Ablöse zu erzielen, besteht also nicht.
Darauf deuteten auch die zahlreichen Aussagen der Verantwortlichen in den vergangenen Wochen hin. Sowohl Geschäftsführer Stephan Schippers (55) im GladbachLIVE-Interview als auch Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) und Sportdirektor Nils Schmadtke (34) hatten zuletzt betont, Koné nicht abgeben zu müssen oder zu wollen.
Außerdem könnte Koné noch länger ausfallen. Zu Beginn der Vorbereitung hatte Trainer Gerardo Seoane (44) die Ausfallzeit auf etwa vier bis sechs Wochen beziffert. Zuletzt hieß es, dass der Franzose womöglich erst nach der Länderspielpause im September wieder einsteigen könnte – also nach Ende der Transferperiode.
Dem gegenüber steht ein Tweet des italienischen Transfer-Gurus Fabrizio Romano vom Dienstag (15. August 2023). Romano berichtet, dass Koné nach seiner Verletzung „endlich“ zurück sei, die Rückkehr ins Teamtraining sei in den nächsten Tagen zu erwarten.
Weiter heißt es, dass Liverpool, Paris Saint-Germain und Juventus Turin bereits in der Vergangenheit interessiert gewesen seien. Er schließt ab mit: „Einer, den man in den finalen Wochen des Transferfensters im Auge behalten sollte.“
Die Koné-Situation in Gladbach dürfte aber eigentlich weiterhin unverändert sein. Auch wenn der Franzose bereits früher wieder zurückkommen sollte als erwartet, forcieren muss der Klub einen Verkauf in diesem Sommer nicht.
Sollte allerdings ein sogenanntes „unmoralisches“ Angebot auf dem Tisch liegen, in einer Höhe, die ein Klub wie Gladbach nicht ablehnen kann, könnte sicherlich noch einmal Bewegung in die Sache kommen.
Ansonsten stehen die Zeichen weiterhin auf einen Koné-Verbleib, auch weil das Mittelfeldzentrum bei einem Abgang erst einmal nicht mehr ausreichend besetzt wäre.
Seoane betonte zuletzt mehrfach, im Optimalfall alle Positionen doppelt besetzt haben zu wollen. Aktuell sind mit Florian Neuhaus (26) und Julian Weigl (27) nur zwei zentrale Mittelfeldspieler fit, die signifikante Bundesligaerfahrung haben. Neben Koné fällt nämlich weiterhin auch noch Christoph Kramer (32) aus.
Zuletzt musste Ko Itakura (26) im defensiven Mittelfeld aushelfen, langfristig dürfte der Japaner aber wieder in die Innenverteidigung rücken. Rocco Reitz (21) hat zwar in Vorbereitungsspielen gute Leistungen gezeigt, ob es bei ihm aber im Notfall zum Bundesliga-Stammspieler reicht, darf leise bezweifelt werden. Bei Oscar Fraulo (19) sieht alles nach einer Ausleihe aus.
Sollte Koné also doch noch gehen, müsste Gladbach im Zentrum noch einmal nachlegen. Vielleicht wird dann doch noch einmal Fabian Rieder (21) von Young Boys Bern interessant, dessen Transfer für den VfL derzeit nicht zu stemmen ist.
Erst einmal muss Koné aber wieder fit werden und im Training sein. Ob das schon kurzfristig oder erst im September passiert, muss weiter abgewartet werden, erst dann wird ein möglicher Transfer wieder interessant. Bis dahin heißt es: abwarten.