Bis 2026 Stefan Lainer verlängert seinen Vertrag in Gladbach – was passiert mit Scally?
Jetzt hat der Kaugummi-Poker ein Ende!
Nach einer verkorksten Saison plant Borussia Mönchengladbach bereits den Kader für die kommende Spielzeit. Neben Neuverpflichtungen sind auch Abgänge und auslaufende Verträge zu managen. Nun verlängerte Gladbach mit einem Spieler, der dieses Angebot lange Zeit gar nicht haben wollte.
Gladbach: Vertrag von Stefan Lainer bis 2026 verlängert
Wie die österreichische „Kronen-Zeitung“ berichtet, hat Stefan Lainer (31) sein Arbeitspapier bei Borussia um zwei Jahre verlängert!
Der bisherige Vertrag lief zum 30. Juni 2024 aus. Hätten die beiden Parteien keine Einigung gefunden, wäre es zu einem ablösefreien Abgang gekommen – dieses ungewünschte Szenario haben die Gladbach-Bosse rund um Geschäftsführer Sport Roland Virkus (57) nun abwenden können.
Eine offizielle Bestätigung über die Vertragsverlängerung steht noch aus, in den nächsten Tagen dürfte diese aber folgen. Virkus zeigte sich vorige Woche bereits zuversichtlich, dass der Verein und Lainer auf einen gemeinsamen Nenner kommen würden.
Einen Monat vor Vertragsende kommt die Verlängerung trotzdem recht spät. Der Borussia-Entscheider Virkus gab zuvor Einblicke, warum sich die Gespräche zu einem Kaugummi-Poker entwickelten: „Wir sind mit Stevie im Gespräch, das ist doch logisch. Wir reden mit ihm über seine Zukunft. Er ist bei uns eingeplant, muss für sich aber das Gefühl haben ‚Ich bin ein wichtiger Spieler hier. Ich spiele.‘“
Für Lainer war die Verlängerung also vor allem eine Frage der Einsatz-Perspektive. Der ehrgeizige Österreicher möchte sich nicht hinten anstellen, Spielzeit ist für ihn der höchste Lohn. Die Unterschrift lässt darauf schließen, dass dem Rechtsverteidiger von Vereinsseite ebendiese Spielzeit in Aussicht gestellt wurde.
Für Konkurrent Joe Scally (21) eine pikante Situation. Bisher war ein Abschied des US-Amerikaners im Sommer kein großes Thema. Fakt ist aber auch, dass Borussia nur Transfers tätigen wird, die aus Einnahmen durch Spieler-Verkäufe finanziert werden – bei einem entsprechenden Angebot dürfte also auch der schon im jungen Alter mit reichlich Spielpraxis ausgestattete Scally ein Verkaufskandidat werden.
Mit Lainer hat der 21-Jährige in Gladbach einen bissigen Hund im Nacken, der am liebsten immer spielen will. Lainer selbst lehnte eine vorzeitige Vertragsverlängerung im Winter noch ab.
Während seiner mittlerweile überstandenen Krebs-Erkrankung sprach der 31-Jährige davon, keinen „Mitleids-Vertrag“ haben zu wollen. Vielmehr wollte er sich die Verlängerung mit eigenen Leistungen auf dem Platz verdienen – das ist dem Vorzeigeprofi nun gelungen.
Mit der Nationalmannschaft Österreichs wird Lainer im Sommer an der Europameisterschaft in Deutschland teilnehmen. Jetzt ist klar, dass er sich voll auf diese Aufgabe konzentrieren kann, seine Zukunft auf Vereinsebene ist bis mindestens 2026 gesichert.