Das Derby naht! Sonntag (9. Oktober 2022) kreuzen Gladbach und Köln im Borussia-Park die Klingen. Die 95. Rheinland-Schlacht in der Beletage des deutschen Fußballs ist erneut ein Hochsicherheits-Gipfel.

Mehrere Hundertschaften der Polizei werden rund um das Derby (Anpfiff 15.30 Uhr) im Einsatz sein. Wasserwerfer sind für den Fall der Fälle vor Ort angekündigt, Reiterstaffeln werden patrouillieren, Hubschrauber sorgen für Luftüberwachung.

Gladbach gegen den 1. FC Köln: Fans sollten früh zum Borussia-Park pilgern

Erforderlich ist all dieser Aufwand, der bislang vom Steuerzahler finanziert wird, weil in den vergangenen Jahren immer wieder Chaoten aus beiden Fan-Lagern rund um das einzig wahre Rheinland-Derby für Gewaltexzesse, Verletzte, Randale, Sachbeschädigungen und weitere Straftaten gesorgt haben.

Die Polizei hat daher unmittelbar vor dem Derby weitere Informationen zum Sicherheitskonzept rund um die Partie am Sonntag in Mönchengladbach veröffentlicht.

So heißt es in einer offiziellen Mitteilung, dass die Polizei zum Derby „zahlreiche verkehrsregelnde Maßnahmen und auch zeitweise Sperrungen vornehmen“ müsse, um die „An- und Abreisebewegungen möglichst sicher und zügig zu gestalten“.

Bedeutet: Alle Fans, die Sonntag zum Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und dem 1. FC Köln pilgern, sollten sehr frühzeitig anreisen, um Stau-Stress zu vermeiden.

Weiter teilt die Polizei Mönchengladbach mit, dass vor allem „in den Bereichen rund um das Stadion, die Hauptbahnhöfe Mönchengladbach und Rheydt sowie immer wieder entlang der Shuttlestrecke zwischen diesem und dem Stadion“ mit zähem Anreiseverkehr aufgrund der verschärften Maßnahmen zu rechnen sei.

Und: „Die Polizei wird die Verkehrsmaßnahmen jeweils nur so lange aufrechterhalten, wie nötig. Dennoch werden sowohl der Verkehrsfluss als auch die innerstädtische Parkplatzsituation teilweise beeinträchtigt sein“.

Eine Polizeisprecherin teilte zudem mit, dass der „stärkste Fokus“ der Polizei auf die „Gewährleistung der Sicherheit der Besucherinnen und Besucher des Derbys“ gelegt werde.

Die dazu gehörenden Fakten: Die Polizei Mönchengladbach hat unter anderem die Anordnung von zunächst 63 (Bereichs)-Betretungsverboten, die sich nicht ganz hälftig auf Anhänger der Heim- und der Gastmannschaft aufteilen, erteilt.

In einem weiteren Schritt sind, den Angaben nach, im Nachgang zu den am Mittwoch (5. Oktober) veröffentlichten Ermittlungsergebnissen der Polizei Köln im Zusammenhang mit den Vorkommnissen rund um das Europapokal-Spiel des 1. FC Köln in Nizza, gegen insgesamt 14 weitere Anhänger des FC Betretungsverbote verhängt worden. 

Und: Die Polizei hat ihre Aktivitäten rund um das Derby bereits im Vorfeld verschärft und rund um Mönchengladbach in den vergangenen Tagen die Präsenz verschärft.

Die klare Botschaft aus den Reihen der Polizei-Einsatzleitung an gewaltbereite Chaoten aus beiden Lagern: „(...) Wir sind mit einem starken Kräfteansatz vorbereitet und werden auch konsequent einschreiten.“

Nicht nur das: Auch die Bundespolizei macht rund um das Derby verstärkt mobil!

Sprecherin Dajana Burmann von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin: „Die Bundespolizei wird mit einem erhöhten Kräfteaufkommen die An- und Abreisephase im Bahnverkehr überwachen.“

Den weiteren Angaben zufolge stehen Sonntag für die Anhängerinnen und Anhäger des 1. FC Köln zwei Entlastungszüge zum Rheydter Hauptbahnhof ab dem Kölner Hauptbahnhof (Gleis eins, um 12.21 Uhr und um 12.33 Uhr) zur Verfügung.

Bei der Rückreise sollen die Entlastungszüge von Gleis vier des Rheydter Hauptbahnhofs (18.15 Uhr und um 18.33 Uhr) abfahren.

Die Bundespolizei bittet alle Reisenden, sich auf mögliche Einschränkungen im Bahnverkehr einzustellen.

Zudem wird erneut auf die von der Stadt Mönchengladbach verhängte Allgemeinverfügung hingewiesen. Diese regelt ein Mitführverbot von Glasflaschen, Gläsern und Getränkedosen im Stadionumfeld am Sonntag.

Die Verfügung gilt in der Zeit von elf Uhr bis 20 Uhr.

Der Borussia-Park ist zum nahenden Derby mit 54.042 Fans ausverkauft, wie Borussia Mönchengladbach mitteilt.

Wie der Klub weiter mitteilt, wird es zum Derby „zusätzliche Sicherungsmaßnahmen wie eine zum Teil veränderte Wegeführung zur Trennung der Fangruppen und verstärkte und wiederholte Personenkontrollen an den Eingängen geben“.

Borussia empfiehlt allen Zuschauerinnen und Zuschauern, rund eine Stunde früher als üblich zum Gladbacher Stadion anzureisen.

Die Stadiontore öffnen sich um 13.30 Uhr.

Und: Im und rund um den Borussia-Park herrscht, damit auch im XXL-Biergarten vor der Nordkurve, ein Alkoholausschankverbot.

Zum Derby-Sonntag sind für den linken Niederrhein Temperaturen von bis zu 16 Grad angekündigt. Es soll in Gladbach weitgehend sonnig sein und trocken bleiben, es wird auch nur ein leichter Wind erwartet.