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Von Achim Müller , Judith Malter

VAR-Wirbel und Gelb-Rot-Zoff Gladbach verpasst Heim-Dreier gegen Freiburg

Gladbach-Star Jonas Hofmann (l.) im Zweikampf mit Matthias Ginter (r.) vom SC Freiburg während der Bundesliga-Partie am Samstag (4. März 2023) im Borussia-Park. Hofmann schießt mit rechts.

Gladbach-Star Jonas Hofmann (l.) im Zweikampf mit Matthias Ginter (r.) vom SC Freiburg während der Bundesliga-Partie am Samstag (4. März 2023) im Borussia-Park.

Die Fohlen kommen in der Rückrunde weiterhin nicht auf Touren.

Borussia Mönchengladbach musste sich im Bundesliga-Duell am Samstag (4. März 2023) in eigener Arena mit einem 0:0-Remis gegen den SC Freiburg begnügen.

Keine Wiedergutmachung also für die 0:4-Klatsche eine Woche zuvor in Mainz.

Unter den Augen von 53.014 Zuschauerinnen und Zuschauern, darunter auch Bundestrainer Hansi Flick, gab es zeitweise flotten Fußball zu sehen, allerdings fehlte das Salz in der Suppe, sprich die Tore.

Gladbach: Turbulente Schlussphase wegen Bensebaini-Ausraster

Das Spiel hatte gerade erst begonnen, da kamen aus der Gladbacher Nordkurve bereits die ersten „Wir wollen euch kämpfen sehen“-Rufe. Als verbaler Nachklang zum Mainz-Auftritt sozusagen.

Die erste Chance der Partie hatten dann die Gäste aus dem Breisgau, Sallai (4.) zog  aus rund 18 Meter ab, Fohlen-Keeper Sippel war zur Stelle und hielt den Ball sicher fest.

Borussia antwortete: Thuram setzte sich im Freiburger Strafraum in Szene, schneller Links-Schuss (8.), Torwart Flekken zeigte eine gute Parade.

Weiter die Hausherren, Thuram setzte Plea in Szene, der Franzose tauchte ganz frei vor Flekken auf, schloss jedoch zu hastig ab – das hätte die Borussia-Führung (18.) sein können.

Drei Minuten später: Hofmann kam im Freiburger Strafraum zum Schuss (21.), der Ball schlug jedoch nicht im Tor ein, sondern traf Teamkollege Stindl, der im Abseits stand. Schiedsrichter Benjamin Brand ließ zunächst weiterspielen, es kam zu einem Gewühl vor Flekken, dann erfolgte der Pfiff, durchatmen.

Anschließend tat die Borussia sich sichtlich schwer, die Gäste-Defensive ins Wanken zu bringen. Vielmehr kam der SCF gefährlich auf, Höler (32.) prüfte Sippel.

Richtig gefährlich wurde es vor dem Pausenpfiff noch einmal, als Hofmann einen Eckstoß hereinbrachte, Bensebaini, der vor einem Wechsel zu Borussia Dortmund steht, köpfte (36.) und Höler per Kopfballrettung vor der Linie das Tor verhinderte.

Pause.

Aus der die Gäste deutlich schwungvoller zurückkehrten. Freiburg hatte zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich durch Sallai (48.) die Chance zur Führung, Sippel konnte dessen strammen Schuss noch parieren.

Acht Minuten später war es erneut Sallai, der abzog, der Schuss sauste aber flach am Tor vorbei.

Und Borussia? Konterte, jedoch verpasste Plea es, Thuram einen verwertbaren Pass aufzulegen (59.) – da war mehr drin.

Fünf Minuten später zog Plea aus spitzem Winkel ab – Außennetz.

Dann war auf einmal Mega-Alarm. Schiri Brand entschied auf Strafstoß (65.), als Höfler Thuram im Sechzehner zu Fall gebracht haben soll.

Die Gäste protestierten heftig, der Videoassistent griff ein, der Unparteiische schaute schaute sich die Szene schließlich noch mal auf dem Monitor am Spielfeldrand an. Und Brand nahm seine Entscheidung zurück, kein Elfer für die Fohlen.

Die Gladbach-Fans tobten, das Freiburger Lager hingegen jubelte.

Es lief die 74. Minute, als Thuram im Freiburger Strafraum mustergültig den Ball auf den mitgeeilten Plea ablegte, der den Ball nur noch ins Tor hätte befördern müssten. Doch der Angreifer traf die Kugel mit dem Schienbein, der Ball schoss über das Tor, das hätte die Fohlen-Führung sein müssen.

Schlussphase.

Es wurde hitzig, beide Teams schenkten sich nichts, der Schiri trat plötzlich in den Mittepunkt, als er Bensebaini innerhalb weniger Sekunden die Gelb-Rote Karte (87.) zeigte.

Borussias Linksverteidiger hatte zunächst erbost den Ball weggeschossen, dafür Geld gesehen und schließlich Richtung Schiedsrichter applaudiert. Brand zeigte ihm anschließend Gelb-Rot.

Bensebaini maulte weiter an der Seitenlinie, ehe er schließlich im Spielertunnel verschwand.

Gladbach war plötzlich in Unterzahl, woraus die Gäste allerdings kein Kapital mehr schlagen konnten. 

Nach fünfminütiger Nachspielzeit erfolgte der Schlusspfiff, Gladbach und Freiburg trennten sich 0:0.

Für Borussia zu wenig, um in der Tabelle einen Sprung Richtung Europapokalplätze machen zu können.