Verlierer im Generationen-Duell Transfer-Plan der Borussia-Bosse geht noch nicht auf
Das haben sich die Borussia-Verantwortlichen bisher komplett anders vorgestellt!
Bei zwei Personalien geht der Plan von Borussia Mönchengladbach seit dem Sommer auf: Oscar Fraulo (20) wurde nach einem Jahr bei den Fohlen nach Utrecht verliehen, um in der Eredivisie Spielpraxis zu sammeln. Jonas Kersken (23) zog es auf Leihbasis nach Bielefeld, beim Drittligisten ist der gebürtige Düsseldorfer unangefochtener Stammspieler.
Gladbach wird hadern: Routinier hat die Nase vorn – Fohlen außen vor
Sicherlich werden auch die guten Erfahrungen bei Roland Virkus (57) und Nils Schmadtke (34) im Hinterkopf gewesen sein, als im Januar die Entscheidung getroffen wurde, Yvandro Borges Sanches (19) wie Fraulo in die Niederlande zu verleihen.
Zuvor wurde der Vertrag des luxemburgischen A-Nationalspielers noch verlängert. Borussias Transfer-Plan: Dem Teenager ein halbes Jahr Spielpraxis zu ermöglichen, bevor er dann ab Sommer 2024 wieder bei Borussia angreifen soll.
Borges Sanches wird aber hadern: In Nijmegen ist er aktuell nur zweite Wahl. Die Bilanz nach ziemlich genau einem Monat im Nachbarland ernüchternd – nur 43 Einsatzminuten in den fünf Partien seit seinem Wechsel auf Leihbasis.
Auf seinen ersten Einsatz von Beginn an wartet der Flügelspieler noch vergeblich, er kam bisher nur als Joker in der Schlussphase ins Spiel. Ein zäher Auftakt für das Offensiv-Talent, das seit 2020 bei Borussia unter Vertrag steht.
Dabei sah es eigentlich danach aus, als traue Nijmegen Borges Sanches schon eine größere Rolle zu. In den Tagen nach seiner Verpflichtung verließen in Magnus Mattson (24, zum FC Kopenhagen) und Elayis Tavsan (22, zu Hellas Verona) zwei Offensivspieler und potenzielle Konkurrenten der Borussia-Profis den Verein.
Allerdings legte Nijmegen dann noch einmal nach – statt Jugend forscht mit dem 19 Jahren alten Borges Sanches setzt der Erstligist aktuell auf den 16 Jahre älteren Tjaronn Chery, der Ende Januar noch verpflichtet wurde.
Der Routinier stand in den vergangenen beiden Spielen in der Startelf und blockiert somit im 4-2-3-1-System von Nijmegen eine der Positionen in der Offensive, die auch Borges Sanches bekleiden könnte. Chery gelang es zuletzt, Eigenwerbung zu betreiben: Er traf gleich bei seinen ersten beiden Einsätzen für Nijmegen. Borges Sanches wartet hingegen noch auf seine erste Torbeteiligung.
Borges Sanches feierte sein Bundesliga-Debüt im September 2022 unter Daniel Farke (47). Dessen Nachfolger Gerardo Seoane (45) ermöglichte dem Luxemburger in der Hinrunde drei Erstliga-Kurzeinsätze, dann fiel die Entscheidung, Borges Sanches vorübergehend abzugeben. Nun geht es für den Youngster darum, sich in den Niederlanden durchzusetzen – und das Generationen-Duell gegen Chery für sich zu entscheiden.