Heimat-Krise eskaliert nach Gladbach-Gerücht Landet das „Geschenk Gottes“ bald in Borussia-Händen?
Würde sich Borussia mit ihm wirklich einen Gefallen tun?
Ein großer Name bei Borussia Mönchengladbach? Die Fohlen stellen sich gerade darauf ein, dass ein Weltmeister-Sohn den Niederrhein verlässt – da wurde Gladbach mit dem Sohn einer anderen Fußball-Legende in Verbindung gebracht.
Gladbach-Gerücht um Ianis Hagi – Legenden-Vater sorgt für Eskalation
Laut „ProSport“, der größten Sportzeitung Rumäniens, will Borussia Mönchengladbach Ianis Hagi (24), Sohn von Gheorghe Hagi (58) verpflichten.
Während Rumäniens Nationalheld Gheorghe durch seine Stationen bei Steaua Bukarest, dem FC Barcelona, Real Madrid und Galatasaray Istanbul sowie seine Leistungen in 125 Länderspielen eine Fußball-Ikone der 90er-Jahre ist, spielt Sohnemann Ianis aktuell bei den Rangers in Glasgow.
Nachdem Hagi vor einigen Jahren noch mit internationalen Top-Klubs in Verbindung gebracht wurde, kostete ihm eine schwere Knieverletzung in der Vorsaison einen Wechsel in die Premier League zu Aston Villa.
Rund ein Jahr verpasste der 24-Jährige durch die Verletzung und kämpft sich aktuell langsam zurück – und versucht, zu alter Form zurückzukommen.
Von einer behutsamen und ruhigen Rückkehr ist Hagi aber weit entfernt – das ist offensichtlich ein Nachteil durch den berühmten Vater und seinen Extra-Status in Rumänien.
Denn bereits in der Länderspielpause wurde hitzig diskutiert, dass Hagi nach seiner langen Verletzungspause noch nicht wieder für die Nationalmannschaft nominiert wurde.
Hagi senior attackierte Nationaltrainer Edi Iordanescu (44) öffentlich und warf ihm vor, sein Versprechen an Ianis Hagi gebrochen zu haben. Demnach sei Hagi versprochen worden, dass er wieder nominiert werde, sobald er fit ist.
Dazu kam es nicht – und sein Vater wählte die große Bühne, um sich über den Nationalcoach aufzuregen. „Ich will nicht, dass der rumänischen Öffentlichkeit Falschinformationen gegeben werden“, sagte der 58-Jährige.
Große Worte mit folgenschweren Konsequenzen – seit dem Gladbach-Gerücht in der Länderspielpause hat der Streit eine komplett neue Dimension erreicht.
Mittlerweile hat Hagis Äußerung einen Machtkampf in dessen Heimat Rumänien entfacht – die Eskalation spielt sich auf dem Rücken seines Sohnes ab.
Mihai Stoichita (68), Sportdirektor der rumänischen Auswahl, hat den Hagis nun sein Versprechen gegeben, dass Ianis für die kommenden Länderspiele im Juni nominiert werde – und überstimmt damit seinen Nationaltrainer.
Vergleichbar wäre es, wenn DFB-Sportdirektor Rudi Völler (62), nicht Bundestrainer Hansi Flick (58), die Kader-Entscheidungen für die Heim-EM im kommenden Jahr bestimmen würde.
Im TV-Format „SuperFans“ gab es zudem eine Liebeserklärung von Ex-Profi Stoichita für Ianis Hagi: „Wir können nicht über sein Talent, das Geschenk Gottes, hinwegschauen. Bis Juni vergehen noch mehrere Monate, bis dahin wird er mehr als bereit sein.“
Im aktuellen Borussia-Kader gibt es keinen Spieler, der eine solche Strahlkraft in seiner Heimat hat, dass eine Nicht-Nominierung kurzerhand eine Verbands-Krise auslöst.
Ob sich Nationaltrainer Iordanescu das gefallen lässt, ist noch nicht bekannt. Nicht nur diese Frage wird vermutlich auch in den kommenden Wochen beantwortet.
Ebenso werden wir bis Juni voraussichtlich auch etwas schlauer sein, ob das „Geschenk Gottes“ in der kommenden Saison wirklich im Borussia-Trikot zu sehen ist.
Zweifelsohne bringt Hagi schon durch seine Gene viel Talent mit. Was er aber auch mitbringen würde, ist einen hitzköpfigen Vater – ob den Borussia-Bossen das so gut gefällt? Eigentlich sollte es Hagi senior besser wissen, immerhin trainierte er einst selbst die rumänische Nationalmannschaft.
Der einstige rumänische Nationalspieler Marcel Raducanu (68), der in den 80er-Jahren sechs Jahre lang für Borussia Dortmund spielte, schaltete sich in den Zwist ein und riet Gheorghe Hagi, sich künftig aus den sportlichen Angelegenheiten seines Sohnes herauszuhalten.
Dem Portal „Fanatik“ sagte er, Ianis Hagi sei alt genug und könne selbst auf sich aufpassen. Das würde das Leben für die Borussia-Verantwortlichen –sollte Hagi letztlich in Gladbach landen – deutlich erleichtern.