Transfer-Rennen läuft Geh nach Gladbach! Insider macht Spielmacher für Wechsel heiß
Der eine oder andere Borussia-Fan dürfte vermutlich zum ersten Mal in seinem Leben besonders auf die Länderspiele von Armenien achten –Roland Virkus auch (56)?
Borussia Mönchengladbach bereitet sich auf die neue Saison unter Coach Gerardo Seoane (44) vor. Drei Transfers haben die Fohlen schon vor der Verpflichtung des Schweizers unter Dach und Fach gebracht.
Gladbach bald mit doppelter Armenien-Power?
Bislang musste Roland Virkus nur mit Benfica in Ablöse-Verhandlungen treten. Für den endgültigen Wechsel von Julian Weigl (27) an den Niederrhein zahlt Borussia 7,18 Millionen Euro.
Darüber hinaus wurden zwei Teenager-Deals abgeschlossen. U19-Nationalspieler Lukas Ullrich (19) kommt ablösefrei von Hertha BSC. Goalgetter Grant-Leon Ranos (19) zieht es von der Zweitvertretung des FC Bayern München zu Borussia.
Der Youngster ist bereits amtierender armenischer Nationalspieler und trifft dabei bei der aktuell laufenden Länderspielreise auf einen weiteren Offensiv-Spieler, der schon seit Monaten immer wieder Thema bei Borussia ist.
Während Ranos allerdings noch in der Sparte Talente einzuordnen ist, hat Eduard Spertsyan (23) schon über die vergangenen Jahre sein Können im Seniorenbereich regelmäßig unter Beweis gestellt.
Aktuell steht der 23-Jährige bei FK Krasnodar unter Vertrag –und darf mit seinem Klub in Folge des Angriffs-Krieges Russlands in der Ukraine nicht an Uefa-Wettbewerben wie etwa der Champions League teilnehmen.
Noch im Spätherbst 2020 feierte der Spielmacher sein „Königsklassen“-Debüt gegen den FC Chelsea und hat sich seitdem zu einem Star der russischen Liga gemausert. Aktuell beläuft sich sein „Transfermarkt“-Marktwert auf neun Millionen Euro.
Schon seit Monaten wird er mit einem Wechsel in die Bundesliga im bevorstehenden Transfer-Sommer in Verbindung gebracht – und stets wird dabei auch Borussia genannt. Über das kolportierte Interesse berichtete GladbachLIVE bereits im April.
Ein wesentlicher Aspekt hat sich in den vergangenen zwei Monaten aber geändert: Borussias Trainer. Daniel Farke (46) arbeitete in seiner kurzen Zeit in Krasnodar mit Spertsyan zusammen, kannte ihn dadurch persönlich. Unmittelbar nach dem Beginn des Angriffs-Krieges verließ Farke den russischen Erstligisten dann.
Mittlerweile wurde Farke aber durch Gerardo Seoane ersetzt. Unterstützung beim Buhlen um Spertsyan bekommt Virkus nun aber von einer anderen Seite – aus dem direkten Umfeld des 23-Jährigen.
Denn der armenische Nationalspieler und ehemalige Ajax-Profi Aras Özbiliz (33) macht sich nun öffentlich für einen Wechsel von Spertsyan zu Borussia stark.
In einem Interview mit dem russischen Portal „Sport24“ gab der 33-Jährige diese Empfehlung ab: „Meiner Meinung nach sollte Eduard zu Borussia Mönchengladbach gehen.“
Demnach sehe Özbiliz Gladbach als beste Adresse für den Offensiv-Spieler, um sich weiterzuentwickeln – auch mit Blick auf Spertsyans Ziel, mit Armenien bei der Europameisterschaft 2024 in Deutschland dabei zu sein.
Özbiliz weiter: „Die russische Liga ist für ihn nicht mehr der richtige Ort, um besser zu werden. Spertsyan sollte den Aufstieg in eine stärkere Liga schaffen.“
Und das Wort von Özbiliz hat nicht nur im armenischen Fußball, sondern auch in der russischen Sport-Öffentlichkeit Gewicht. Denn er spielte selbst jahrelang für Spartak Moskau und hat sich erst kürzlich bei einer Wahl zum besten armenischen Fußballer, der je in der russischen Liga gespielt hat, durchsetzen können. Kurios: Die Wahl gewann er knapp vor Spertsyan.
Bei „Sport24“ verriet Özbiliz auch, dass er im Laufe der Saison ein persönliches Gespräch mit Sperstyan gehabt habe. Auch da habe Özbiliz ihm zu einem Wechsel in eine der Top-Fünf-Liga Europas geraten. Das sei auch Spertsyans Plan für den nächsten Schritt, selbst wenn er betont habe, sich noch in Krasnodar wohlzufühlen. Özbiliz ist also ein echter Insider – steht ein weiteres persönliches Gespräch bevor, um Spertsyan konkret zu Borussia zu locken?
Der Krasnodar-Spielmacher ist aber auf dem besten Wege, in die Fußstapfen einer bekannten Offensiv-Rakete zu treten. In der abgelaufenen Saison erzielte Spertsyan wettbewerbsübergreifend 14 Tore und steuerte 14 Vorlagen bei.
Einen solchen Einfluss auf das Offensiv-Spiel kennen Bundesliga-Fans noch von Landsmann Henrikh Mkhitaryan (34), der einst die Liga bei Borussia Dortmund aufmischte. Mittlerweile steht der Routinier beim Champions-League-Finalisten Inter unter Vertrag.