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Von Gianluca Vogt

Profi verrät Kuriose Details zu erstem Gladbach-Transfer – so lief es damals mit Eberl und Favre

Roland Virkus unterhält sich mit Christoph Kramer.

Roland Virkus (r.) unterhält sich am 9. Juli 2022 mit Christoph Kramer.

Diese Erinnerung dürfte wohl viele Gladbach-Fans zum Schmunzeln bringen!

Im Sommer 2013 sah die Welt bei Borussia Mönchengladbach noch anders aus. Dem Verein stand die wohl erfolgreichste Zeit der jüngeren Vereinsgeschichte bevor. In der Saison zuvor feierten die Fohlen noch ihre erste Teilnahme an einem europäischen Wettbewerb nach 16 Jahren. 

Erster Gedanke vor Gladbach-Wechsel: „Boah geil, die wollen mich wirklich“

Wichtig für das zwischenzeitliche Vorrücken in die Spitzengruppe der Fußball-Bundesliga war auch der Transfer-Sommer 2013 unter der Regie des damaligen Managers Max Eberl (50). Der gebürtige Bayer war in jenem Jahr für die Verpflichtungen von Max Kruse (35) und Raffael (38) verantwortlich.

Das Offensiv-Duo schoss die Fohlen zweimal hintereinander ins europäische Geschäft. Ein weiterer Schachzug Eberls war die Leihe von Christoph Kramer (32). Der damals erst 22-jährige Mittelfeldspieler kam als große Unbekannte an den Niederrhein.

Kramer, der damals Bayer Leverkusen gehörte, war den Gladbach-Bossen während seiner Leihstation beim VfL Bochum aufgefallen. Im Sommer 2013 lieh ihn Borussia daher zunächst selbst für zwei Jahre aus. Bereits innerhalb der ersten Saison wurde der mittlerweile 32-Jährige Stammspieler, wurde zur Nationalmannschaft berufen und feierte mit dem DFB im Sommer 2014 den Gewinn der Weltmeisterschaft.

Über seinen ersten Wechsel an den Niederrhein sprach Kramer im Rahmen des „Copa TS“ mit Tommi Schmitt (35). Damit Eberl den mittlerweile langjährigen Gladbach-Profi zu Borussia lotsen konnte, brauchte es keine Überredungskünste, erzählt Kramer: „Wenn Max Eberl dann vor dir steht und dir sagt, dass du bei Borussia Mönchengladbach spielen kannst, dann war es eigentlich schon klar für mich.“

„Der Max Eberl hat mich auf ein Tableau gestellt damals und ich dachte: ‚Boah, wie geil ist das denn, Gladbach will mich unbedingt haben‘“, berichtet Kramer. Entsprechend aufgeregt sei er auch gewesen.

Und die Aufregung wurde nicht kleiner, als Kramer dann zum ersten Mal mit seinem zukünftigen Coach Lucien Favre (66) telefonierte. „Ich habe Lucien Favre im Auto angerufen, bin an einer Raststätte rechts rangefahren und habe nichts verstanden“, erklärt der Weltmeister von 2014 über eine durchaus kuriose Situation. „Das war mega unangenehm, weil ich wirklich so krass aufgeregt war und der hat so schnell geredet und ich wusste nicht, was der von mir wollte.“

Schlussendlich kehrte Kramer dann nach Ablauf der Leihe nach zwei Jahren zu Bayer Leverkusen zurück, ehe ihn Max Eberl im Sommer 2017 dann fest unter Vertrag nahm. Seitdem hält der gebürtige Solinger Borussia die Treue und wird voraussichtlich auch seine Profi-Karriere am Niederrhein beenden.