Langzeit-Bekenntnis schon im Sommer? Seoane-Vertrag offenbar mit dieser Besonderheit
Besonderes Borussia-Bekenntnis von Gerardo Seoane (44) schon zum Amtsantritt?
Seinen Bundesliga-Einstand als Trainer von Borussia Mönchengladbach hätte sich Gerardo Seoane sicherlich etwas positiver erhofft. Bis zum sechsten Spieltag musste er darauf warten, zum ersten Mal als Fohlen-Trainer jubeln zu können.
Gladbach-Vertrag von Gerardo Seoane mit Besonderheit?
Umso größer war dann die Erleichterung beim Schweizer und seinen Spielern nach dem überzeugenden 3:1-Erfolg in Bochum am vergangenen Wochenende. Als Tabellen-13. geht Borussia nun in das vierte Heimspiel der Saison – und empfängt Schlusslicht Mainz 05.
Der große Unterschied bei Borussia im Vergleich zu den vergangenen Jahren: Auch als der sportliche Erfolg mal über Wochen ausblieb, gab es während und nach jeder Partie Unterstützung der Borussia-Fans – selbst nach einer deutlichen 0:3-Pleite gegen Bayer Leverkusen, bei der den Gladbachern die Grenzen aufgezeigt wurden.
Dem neuen Gladbach-Coach gelang bisher, immer dafür zu sorgen, dass die Fohlenelf vollen Einsatz und große Willenskraft auf den Rasen brachte – mit einer Ausnahme: der ersten Halbzeit in Darmstadt (Pausenstand 0:3).
Diese Entwicklung wird spürbar bei den Anhängerinnen und Anhängern honoriert und kommt auch bei den Vereins-Verantwortlichen gut an. Klar ist aber auch, dass Borussias individuelle Qualität nicht mehr so hoch war wie noch vor wenigen Jahren.
Zahlreiche Leistungsträger und Nationalspieler in Top-Nationen wie Marcus Thuram (26) und Jonas Hofmann (31) spielen nicht mehr bei Borussia. Der Anspruch ist ein anderer – es geht in erster Linie darum, eine stabile Saison zu spielen.
Stabilität auf der Trainerposition gab es in Gladbach zuletzt ohnehin nicht – mit vier Chef-Coaches in den vergangenen zweieinhalb Jahren. Ein klares Bekenntnis zu einer längerfristigen Zusammenarbeit sind Seoane und Borussia wohl schon bei Vertragsunterzeichnung eingegangen.
Laut „Sport Bild“ (Printausgabe) gilt der bis 2026 laufende Vertrag des Schweizers auch für die 2. Bundesliga. Somit hätte Borussia auch in der Worst-Case-Situation eines Abstieges aus der Bundesliga die Möglichkeit, mit dem aktuellen Cheftrainer den Wiederaufstieg anzupeilen.
Das ist ein Szenario, das natürlich sowohl der Klub als auch Seoane und dessen Trainerstab vermeiden wollen. Mit einem solchen Vertragsinhalt hätte sich Gladbach allerdings für die kommenden drei Jahre für alle Szenarien abgesichert.
Seoanes Vorgänger Adi Hütter (53) und Daniel Farke (46) verließen Gladbach jeweils nach nur einer Saison, Marco Rose (47) nahm zuvor zum Ende seiner zweiten Spielzeit am Niederrhein ein BVB-Angebot an – beim jetzigen Leipzig-Trainer war der Wechsel aufgrund einer Ausstiegsklausel im Vertrag möglich.
Im Falle von Gerardo Seoane hat Borussia offenbar beste Voraussetzungen, dass es wieder Kontinuität auf dieser Position gibt. Durch den Sieg in Bochum ist auch sportlich ein weiterer wichtiger Schritt für eine gute Zusammenarbeit getan.