Er konnte das ihm nachgesagte Talent kaum unter Beweis stellen. Folgt jetzt der Abschied zurück in die Heimat?

Bei Borussia Mönchengladbach hat Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (57) die Zügel in der Hand, wenn es um Transfers geht. Vor seiner Amtszeit in dieser Position kümmerte sich der gebürtige Mönchengladbacher noch um den Jugendbereich. Im Januar 2022 holte er ein vielversprechendes Talent zu Borussia, das nun wieder vor dem Absprung zu stehen scheint.

Gladbach-Talent: Zeichen stehen auf Abschied – Rückkehr nach Holland?

Diese Vita liest sich für Fußballromantiker wie ein Kurz-Roman: Ajax Amsterdam, Manchester United, Borussia Mönchengladbach. Wer solch eine Jugend-Ausbildung erfährt, dem wird automatisch großes Talent nachgesagt – bei diesem Spieler, wurde die Messlatte bei den Erwartungen aber wohl höher gelegt, als er springen kann.

Schon nach weniger als drei Jahren am Niederrhein scheint für Jungfohlen Dillon Hoogewerf (21) schon wieder Schluss zu sein. Der Schritt zurück in die Heimat steht bevor. Dafür muss Borussia allerdings noch einen eigenen Beitrag leisten.

Wie die niederländische Zeitung „de Gelderlander“ berichtet, steht der U23-Spieler vor dem Abschied aus Gladbach.

Demnach befindet sich der Eredivisie-Absteiger Vitesse Arnheim bereits in Gesprächen mit Borussia. Das Problem: Vitesse will den Außenbahnspieler ablösefrei verpflichten, Hoogewerf hat aber noch bis 2025 Vertrag am Borussia-Park.

Nachwuchskoordinator und Virkus-Nachfolger Mirko Sandmöller (41), müsste dem holländischen Verein also ordentlich entgegenkommen, wenn er den Deal ermöglichen will. Aktuell hat der Klub aber noch ganz andere Sorgen: Nach „Kicker“-Informationen, könnte der künftige Zweitligist in die sportliche Bedeutungslosigkeit zwangsversetzt werden, da wiederholt Verstöße gegen Lizenzbestimmungen vorlagen. In diesem Fall würde ein Transfer wohl scheitern.

Hoogewerf war im Winter 2022 aus der U23 von Manchester United gekommen. Auf die Insel wechselte er knapp zwei Jahre zuvor von Ajax Amsterdam. Dort wurde ihm sogar ein Profi-Vertrag angeboten, der beidfüßige Dribbler entschied sich aber für den Gang nach Manchester. 

So richtig in den Tritt kam er in Mönchengladbach nicht. Immer wieder von Verletzungen und Leistungs-Tiefs ausgebremst, absolvierte der 21-Jährige bisher lediglich 30 Spiele für Gladbachs U23 und U19. Dabei gelangen ihm zwei Treffer.

„De Gelderlander“ spricht von einer Einigung zwischen Arnheim und der Spieler-Partei, Borussia müsse nur noch der Vertragsauflösung zustimmen. Sollte Sandmöller dem Niederländer die Rückkehr in die Heimat ermöglichen wollen, dürfte es zur Bekanntgabe des Deals kommen, sobald der Chaos-Klub mit etwas mehr Sicherheit agieren kann.