„Das war ein Schock“ Borussia-Star spricht über Karriere-Aus! Bundesliga-Coach wollte ihn nicht mehr
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Tim Kleindienst (m.) wird für Nils Petersen (l.) beim SC Freiburg eingewechselt. Das Foto zeigt den Stürmer am 12. August 2017.
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Beinahe hätte die Karriere eines Stars von Borussia Mönchengladbach ganz andere Züge genommen!
Wie schnelllebig das Fußballgeschäft ist, zeigt sich bei dem einen oder anderen Einzelschicksal von Profi-Spielern. Auch bei einem Star von Borussia Mönchengladbach, der derzeit für Furore in der Bundesliga sorgt, hätte es anders kommen können.
Gladbach-Star Kleindienst: „Habe meinen Eltern mitgeteilt, dass ich nach Hause komme“
Spätestens seit der laufenden Saison ist der Name von Tim Kleindienst (29) in aller Munde. Der Stürmer von Borussia Mönchengladbach ist mit 14 Saisontreffern (Stand: 28. Februar 2025) der treffsicherste deutsche Stürmer.
Dies brachte den 29-Jährigen zuletzt sogar in den Kader der deutschen Nationalmannschaft, für die er bereits in vier Länderspielen zum Einsatz kam und dort mit zwei Treffern zu überzeugen wusste.
Kleindiensts Karriere erlebte in den vergangenen Jahren einen steilen Verlauf. Vom Top-Torschützen der 2. Bundesliga hin zum gefürchteten Bundesliga-Stürmer und Nationalspieler innerhalb von knapp zwei Jahren. Mit den Fohlen geht es für ihn am Samstag (1. März, 15.30 Uhr) zu Ex-Klub 1. FC Heidenheim, wo er seine erfolgreichste Zeit erlebte.
Doch beinahe hätte die Karriere des gebürtigen Brandenburgers ganz andere Züge genommen. Schon in der Jugend hatte der groß gewachsene Stürmer einen schweren Stand. Ausgebildet wurde Kleindienst bei Energie Cottbus, wo er in der U17 fast aussortiert worden wäre.
„In der B-Jugend sah es so aus, als würde ich aussortiert werden. Vor dem zweiten U17-Jahr habe ich meinen Eltern bereits mitgeteilt, dass ich nach Hause kommen werde, weil es in Cottbus nicht weiterging“, gesteht Kleindienst in einem Interview mit der Zeitschrift „11Freunde“.
Ein Aus in der Energie-Jugend hätte wohl auch ein Aus der Profi-Karriere bedeutet! Doch trotz der Widrigkeiten bekam Kleindienst bei seinem Ausbildungsverein doch die Chance, die er ergriff. Innerhalb von zwei Jahren packte der heute 29-Jährige den Schritt bis zu den Profis.
Nach einer starken Saison in der 3. Liga lockte mit dem SC Freiburg, damals noch als Zweitligist, eine lukrative Möglichkeit, die der noch junge Stürmer ergriff. Doch die Station im Breisgau erwies sich für den gebürtigen Jüterboger nicht als Erfolg.
Nach vielen Verletzungen war Kleindienst in seiner Debüt-Saison schnell außen vor. Eine Leihe nach Heidenheim verlief erfolgreich. Anschließend sollte der Stürmer dann in Freiburg durchstarten. Der Klub teilte ihm mit, dass er fest als Nachfolger von Nils Petersen (36) eingeplant sei und verlängerte daher seinen Vertrag.
Doch binnen weniger Monate folgte die nächste Wendung. „Vier Monate später sagte mir der Trainer eine Woche vor Transferschluss, dass ich den Verein verlassen soll. Das war natürlich ein Schock“, berichtet Kleindienst offen. Freiburg-Trainer und Klub-Ikone Christian Streich (59) hatte den Brandenburger degradiert.
Doch all dieser Widerstände zum Trotz biss sich der Stürmer durch. Bei Borussia Mönchengladbach gehört er inzwischen zu den Stars, seine Popularität hat stark zugenommen. Vor allem seine Spielweise, immer 100 Prozent zu geben, machen den Stürmer beliebt. Es ist eine Mentalität, die sich der Stürmer über die Jahre angeeignet hat und die ihn so wertvoll machen.