Wie in der Kreisliga Gladbach-Star gerät in hitzige Situation – absurde Situation für seinen Kontrahenten
Das gibt es im Bundesliga-Fußball auch nicht allzu häufig!
53.000 Fans im Stadion, ein Millionen-Publikum, das die Bundesliga-Spiele auf der ganzen Welt verfolgt – und jede Menge Kameras: Diese Kameras haben beim 5:2-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen den VfL Bochum am 23. Bundesliga-Spieltag einige emotionale Situationen einfangen können.
Gladbach-Spiel gegen Bochum hitzig – diese Aktion hat Folgen
Gerade in der ersten Halbzeit hatte Schiedsrichter Sven Jablonski (33) alle Hände voll zu tun. Den 22 Spielern war anzumerken, dass es bei dem Keller-Kracher um einiges ging.
Die wohl herausstechende Szene ereignete sich kurz vor der Halbzeitpause. Nach einem Foul von Flo Neuhaus (26) an Kevin Stöger (30) an der Seitenauslinie kam es zu einer Rudelbildung.
In der Folge wurde Neuhaus von Stöger zu Boden geschubst, sah dafür – genauso wie der Gladbach-Star – die Gelbe Karte. Es blieb in der Situation aber nicht bei zwei Verwarnungen.
Auch Manuel Riemann (35) stürmte während der mehrminütigen Spielunterbrechung aus seinem Tor und lief die knapp 60 Meter in die Gladbacher Hälfte, um Neuhaus auch noch einmal zu konfrontieren.
Dabei hing es wieder heiß her: Neuhaus und Riemann lieferten sich ein Wortgefecht und gestikulierten wild. Jablonski hielt überhaupt nichts davon, dass sich der Bochumer Schlussmann noch einmischte – er bekam ebenfalls die Gelbe Karte.
Als sich Neuhaus und Riemann vom Tatort entfernten, ging es noch weiter. Der Borusse fiel dann sogar mit einer Geste auf, die ansonsten häufiger in der Kreisliga – nicht in der Bundesliga – zu sehen ist. Er rief Riemann noch etwas hinterher und zeigte dann in Richtung Kabine. Eine Ansage nach dem Motto „Wir beide klären das gleich noch in der Halbzeit, ich bin noch nicht fertig“?
Neuhaus erklärte nach dem Spiel, dass in der Situation seine Absicht gewesen sei, sich ein bisschen aus dem Getümmel rauszuhalten, das er erst mit seinem Foul auslöste. Er sei aber – auch die Vermutung gab es im Laufe des Spiels – nicht in Richtung Kabine gegangen, weil er dachte, dass er vielleicht sogar vom Platz fliegen würde. Dass er in Richtung Kabine ging, war offenbar nur Zufall. Was der Ex-Nationalspieler Richtung Riemann angedeutet und gesagt hatte, verriet er nicht.
Für Neuhaus war die Verwarnung ohne Folgen – im Gegensatz zu Manuel Riemann. Für ihn hat der Ausflug kurz vor der Halbzeitpause Folgen! Bei ihm gibt es nun die absurde Situation, dass Bochum im kommenden Spiel aufgrund einer Gelbsperre auf seinen Stammtorwart verzichten muss.
Eine absolute Rarität im Bundesliga-Fußball! Übrigens kassierte der 35-Jährige nur eine der fünf Verwarnungen wegen eines Foulspiels – die anderen entweder wegen Meckerns oder Zeitspiel.