„Braucht mich nicht anzurufen“ Wöber spricht über seine Zukunft und erteilt Berater Kontaktverbot
Wo spielt er nach der EM?
Borussia Mönchengladbach stellte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison eine der schlechtesten Defensiven der Liga. Innenverteidiger Maximilian Wöber (26) war dabei nur teilweise mitschuldig. Wie es für die Leihgabe von Leeds United weitergeht, ist noch nicht klar. Jetzt äußerte sich der EM-Fahrer, wie er das Thema Klub-Zukunft in den kommenden Wochen angehen will.
Gladbach-Star Wöber fokussiert sich auf EM – Berater hat Kontaktverbot
Durch den verpassten Aufstieg in die Premier League spielt Leeds auch in der kommenden Spielzeit zweitklassig. Das ändert auch die sportliche Perspektive von Wöber selbst.
Der im Januar 2023 für zwölf Millionen Euro von RB Salzburg gekommene Spieler wurde nach nur einem halben Jahr auf der Insel an Gladbach verliehen. Dort galt Wöber als gesetzter Pfeiler der Defensive und zeigte, dass er durchaus Bundesliga-Format besitzt.
Das spielerische Niveau des Österreichers ist eigentlich zu hoch für die zweite Liga, auch in England. Leeds dürfte den Profi sicherlich für eine zweistellige Millionen-Summe verkaufen können.
Ein Verbleib in Gladbach ist noch nicht ausgeschlossen, allerdings müssten die Fohlen eine Menge Geld für den 26-Jährigen in die Hand nehmen – Geld, das ohne große Verkäufe noch nicht zur Verfügung steht.
Erst kürzlich wurde bekannt, dass der österreichische Konzern „Red Bull“ als Hauptsponsor bei den „Whites“ aus der englischen Universitätsstadt eingestiegen ist. Durch diese Finanzspritze ist auch möglich, dass der EM-Fahrer Wöber mit Leeds im nächsten Jahr um den Aufstieg in die höchste britische Spielklasse kämpfen würde.
Wie der österreichische Sender „Laola1“ berichtet, ist der Spieler selbst noch nicht im Bilde, wie es mit ihm weitergehen wird. „Ich weiß noch gar nichts. Es wird darauf ankommen, welchen Plan Leeds hat“, sagt Wöber.
Allerdings steht diese Zukunfts-Entscheidung bei ihm aktuell auch nicht im Fokus. Von seinem Berater will Wöber während der EM und in der Vorbereitung darauf nichts hören: „Ich habe ihm gesagt, dass er mich die nächsten vier Wochen gar nicht anzurufen braucht.“
Kontaktverbot statt Wechsel-Verhandlungen! Dieses Mittel wählt der vierfache österreichische Meister aufgrund des damit verbundenen Trubels: „Wenn du die ganze Zeit mit dem Manager und Vereinen im Austausch bist, beschäftigst du dich damit automatisch mehr – du beginnst eine Wohnung zu suchen, den Umzug zu organisieren, sprichst mit der Familie drüber.“
Für ihn zählt jetzt nur die EM: „Die EURO ist für mich nach dem ersten Länderspiel und dem ersten Champions-League-Spiel das nächste Karriere-Highlight. Ich möchte das zu 100 Prozent genießen, mich erst danach ganz in Ruhe mit meiner Zukunft beschäftigen.“
Vorteil Gladbach: Da erst Einnahmen aus Verkäufen erwirtschaftet werden müssen, dürften sich Einkäufe von Neuzugängen erst zum Ende der Transferperiode, also nach der EM, abspielen. Somit würden die Chancen für Borussia auf eine Wöber-Verpflichtung steigen.
Dass es wohl in den kommenden Wochen in Sachen Wöber-Zukunft keine allzu großen Bewegungen geben dürfte, spielt Borussia in die Karten. Sofern ein Verbleib ob der finanziellen Opulenz (Marktwert: zehn Millionen Euro) überhaupt ein ernsthaftes Thema in Gladbach ist.