Tee, Tore, Sandwiches Guck mal, Hansi! Gladbach-Star empfiehlt sich für DFB-Neuaufbau
Der deutsche Bundestrainer nickt im VIP-Bereich der Sinsheimer Arena kurz.
Hansi Flick (57) hat zur Kenntnis genommen, dass einer seiner DFB-Stars nach dem peinlichen Vorrunden-Aus bei der jüngsten Wüsten-Weltmeisterschaft in Katar sich nun im Brot- und Butter-Geschäft Bundesliga schon wieder in einer Top-Verfassung präsentiert.
Gemeint ist Jonas Hofmann.
Jonas Hofmann: Gladbach-Profi hat EM 2024 im Blick
Der 30 Jahre alte Offensivwirbler von Borussia Mönchengladbach stach beim 4:1-Sieg (28. Januar 2023) des VfL bei der TSG Hoffenheim hervor.
Hofmann gelangen zwei sehenswerte Tore, dazu bereitete er einen weiteren Treffer vor, er gefiel auch in der Arbeit gegen den Ball samt Pressing.
Die Note eins gab es für diese Vorstellung in der Einzelkritik der GladbachLIVE-Redaktion.
Zumal Hofmann auch Nehmerqualitäten demonstrierte, er war während des Duells mit seinem ehemaligen Klub Hoffenheim unglücklich auf den Rücken gefallen, bekam einen Tritt ab.
„Mir tut einiges weh. Rücken, Oberschenkel, es ist alles dabei“, sagte Hofmann nach Spielende an alter Wirkungsstätte.
Dass er vor der Auswärts-Gala einige Tage mit einer Erkältung zu kämpfen hatte, war Hofmanns Stimme anzuhören. Die Nase, sie war noch nicht ganz frei.
„Ich habe viel geschlafen und jede Menge Tee getrunken. Das tat gut“, sagte er im Überschwang des Sieges.
Hofmann betonte: „Es ist wichtig gewesen, dass wir nach zwei Niederlagen (Leverkusen, Augsburg, Anm. d. Red.) gleich wieder dagewesen und in der Tabelle auch nicht ins Niemandsland gerutscht sind. Wir bleiben so dran und verlieren den Blick nach oben nicht.“
Mit seiner Ausnahme-Leistung samt Doppelpack hat Hofmann nicht nur die Borussia aus einer Mini-Krise geschossen. Er hat zugleich bei Bundestrainer Flick eine Duftmarke setzen können.
Flick soll mit Blick auf die Europameisterschaft 2024 in Deutschland ein DFB-Team aufbauen, welches, anders als in den vergangenen Jahren, wieder höheren Aufgaben gerecht werden kann.
Voraussichtlich am 17. März gibt der Bundestrainer seinen Kader für die Länderspiele am 25. März in Mainz gegen Peru und am 28. März in Köln gegen Belgien bekannt.
Hofmann hat sich nun eindrucksvoll empfohlen!
Das hatte der Gladbacher schon nachhaltig in den Monaten vor der WM getan, um dann in Katar auch persönlich eine herbe Enttäuschung zu erleben.
Flick dankte ihm die guten Leistungen samt Toren im DFB-Trikot nicht, Hofmann kam kaum zum Einsatz.
Sein persönliches WM-Zeugnis: eingewechselt gegen Japan, Kurzeinsatz gegen Spanien, Bankdrücker gegen Costa Rica.
Dass die EM 2024 für ihn ein weiteres Karriere-Ziel sei, hat Hofmann zuletzt mehrfach betont.
Dass Hansi Flick zum Borussen-Spiel in Sinsheim kommen würde, habe er nicht gewusst, so Hofmann.
Die DFB-Verantwortlichen hätten allerdings nach dem deutschen WM-Desaster „mehr als verdeutlicht, dass wir wöchentlich unsere Leistung abliefern müssen. Da bin ich natürlich froh, dass es gegen Hoffenheim im Stadion so gut geklappt hat“.
Für seine Leistung im Fohlen-Jersey erntete Hofmann Lob von allen Seiten. „Überragend“, sagte sein Trainer Daniel Farke (46).
Kapitän Lars Stindl (34) betonte, wie „außergewöhnlich“ die Abschlussqualitäten von Hofmann vor dem Tor inzwischen seien.
Team-Kollege und Weltmeister Christoph Kramer (31) sagte über Hofmann mit einem Augenzwinkern: „Der Hoffi macht die vor dem Tor fast alle rein. Ich will, dass das auch so bleibt, darum mag ich auch gar nicht so laut darüber reden.“
Für all das Lob wusste sich Hofmann nach dem Gladbach-Triumph zu bedanken. Der Nationalspieler betreibt mehrere Filialen der Fast-Food-Kette „Subway“.
So auch am Standort Sinsheimer Arena.
Hofmann spendierte dem Gladbach-Tross entsprechend einige Sandwiches für die Rückfahrt im Mannschaftsbus gen Borussia-Park.
„Ich glaube, die Mägen werden gut gefüllt sein,“ so Hofmann.
Und das Notizbuch von Bundestrainer Hansi Flick dürfte seit der Gladbach-Gala in Sinsheim erneut gut gefüllt mit positiven Eintragungen zum gebürtigen Heidelberger Jonas Hofmann sein.