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Von Gianluca Vogt

„Situation hat mich beschäftigt“ Vor Auftakt-Kracher: Gladbach-Coach packt über Rücktrittsgedanken aus

Gerardo Seoane spricht auf einer Pressekonferenz.

Gladbach-Coach Gerardo Seoane, hier zu sehen am 15. August 2024, dachte nicht ans Aufgeben.

Für Borussia Mönchengladbach wird es wieder ernst!

Nach der überstandenen 1. Runde im DFB-Pokal gegen Erzgebirge Aue geht es für Borussia Mönchengladbach am kommenden Freitag (23. August 2024) mit dem ersten Spiel der neuen Bundesliga-Saison weiter. Dazu empfangen die Fohlen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen im Borussia-Park.

Gladbach-Coach Seoane: „Fühlte Verantwortung für die Situation“

Für die Gladbacher ist der Start in die Bundesliga wichtig. Möglichst gut soll er verlaufen, um eine Spielzeit, wie die vergangene, zu vermeiden. Nur knapp entgingen die Fohlen einer Teilnahme an der ungeliebten Relegation. Mit 34 Zählern schloss Borussia in der Tabelle auf dem 14. Rang ab.

Innerhalb des Fanlagers der Gladbacher entbrannten entsprechend Personal-Diskussionen. Ob Trainer Gerardo Seoane (45), Sport-Chef Roland Virkus (57) oder Spieler des Kaders – sie alle standen unter Beschuss und wurden auf den Prüfstand gestellt. Während es im Kader die eine oder andere Veränderung gab, geht es mit Seoane und Virkus in die neue Saison.

In einem Interview mit dem „Kicker“, blickt der Schweizer vor dem Bundesliga-Start noch einmal auf die vergangene Spielzeit zurück. „Das letzte Halbjahr ging mir nahe. Ich fühlte Verantwortung für die Situation, in die wir hineingeraten sind, ich habe gespürt, wie groß die Verantwortung als Trainer eines so großen Vereins ist“, berichtet der Übungsleiter über seine Gedanken während der kriselnden Phase.

Für den 45-Jährigen stand in dieser Zeit nicht das Schicksal der eigenen Zukunft im Vordergrund, sondern viel mehr jenes des Klubs. „Die Situation des Klubs hat mich beschäftigt, nicht meine eigene“, so Seoane. In dieser Zeit war der Druck, der auf dem Schweizer lastete, besonders groß. Schließlich wurden Ergebnisse erwartet, um das Worst-Case-Szenario Relegation oder gar Abstieg zu vermeiden.

Trotz alldem hat Seoane nicht daran gedacht, von selbst hinzuschmeißen. „Ich hatte immer das Gefühl, dass wir als Team eine Einheit sind und es keine Risse gibt“, erklärt der 45-Jährige. „Es ist klar, dass ein Spieler mal unzufrieden ist oder eine Entscheidung nicht versteht, dass ein Verantwortlicher mal gewisse Sachen hinterfragt.“

Letztlich habe er aber das Vertrauen im Verein gespürt und auch an die eigenen Fähigkeiten geglaubt, alles wieder in die richtigen Bahnen lenken zu können. „Ich war immer überzeugt, dass wir es schaffen werden“, so der gebürtige Luzerner.

Mit dieser Überzeugung will Seoane am Freitag gegen Leverkusen in die Saison starten und die tabellarisch schwächste Spielzeit seit 13 Jahren vergessen machen. Zuletzt sprach der Schweizer vom Angriffsmodus – und dieser wird auch nötig sein, um dem seit dem 27. Mai 2023 in der Bundesliga ungeschlagenen Double-Sieger Punkte abzunehmen.