Einstelligkeit verpasst! So bewertet Adi Hütter sein erstes Jahr als Gladbach-Trainer
Borussia Mönchengladbach ist am 33. Bundesliga-Spieltag bei Eintracht Frankfurt nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Bedeutet: Die angepeilte Einstelligkeit ist für die Fohlen nur noch theoretisch möglich. Trainer Adi Hütter (52) hat sich nach der Partie am Sonntag (8. Mai 2022) zu seinem ersten Jahr als Borussia-Coach geäußert und ein erstes Fazit gezogen.
Remis in Frankfurt reicht nicht für einstellige Tabellenplatzierung
Durch das 1:1-Remis bei Eintracht Frankfurt am Sonntag (8. Mai) tritt Borussia Mönchengladbach in der Bundesliga-Tabelle auf der Stelle. Mit nun 42 Zählern belegt die Elf vom Niederrhein den zehnten Tabellenrang mit drei Zählern Rückstand auf Platz neun, der von Mainz 05 belegt wird.
Punktetechnisch könnten die Fohlen also noch mit dem FSV gleichziehen, sollten sie gegen die TSG Hoffenheim am Samstag (14. Mai/15.30 Uhr) gewinnen und die 05er im Gegenzug gegen Frankfurt verlieren. Da das Torverhältnis der Mainzer mit +5 allerdings deutlich besser ist als das der Fohlen mit -11, ist das angepeilte Ziel „Einstelligkeit“ mit nur noch einer ausstehenden Partie nicht mehr zu erreichen.
Zwar ist die Entwicklung der Fohlenelf angesichts der Tatsache, dass man zeitweise sogar um den Klassenerhalt bangen musste, in den vergangenen Wochen durchaus als positiv zu bewerten, insgesamt dürften aber viele Borussia-Fans über das Abschneiden ihres Herzensvereins in der Spielzeit 2021/22 enttäuscht sein.
Und: Auch Trainer Adi Hütter, im Sommer 2021 für rund sieben Millionen Euro von der Frankfurter Eintracht an den Niederrhein geholt, war sicherlich mit anderen Erwartungen in sein neues Amt gestartet. Hatte die Elf vom Niederrhein doch im vergangenen Jahr noch in der Champions League gespielt und dort sogar das Achtelfinale erreicht.
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Angesprochen auf die schwierige Lage bei Gladbach und sein erstes Jahr als Cheftrainer, merkte Hütter an, dass es wohl eins der schwierigsten in seiner bisherigen Trainerkarriere war. Dennoch versucht der Österreicher aber das Positive zu sehen.
„Auch der Anfang bei der Eintracht war damals nicht so einfach“, begann er seine Ausführungen. „Aber zum Glück hat sich das relativ schnell zum Positiven gewendet. Es war ein schwieriges Jahr, es hat sich auch viel getan. Viele Dinge waren anders geplant, leider sind dann ein paar Dinge dazugekommen, mit denen ich in der Form nicht rechnen konnte – wie der Abgang von Max (Eberl, Anm. d. Red.). Zudem haben wir auch viele Verletzungen zu ungünstigen Zeitpunkten gehabt.“
Wir erinnern uns: Manager Max Eberl (48) war Ende Januar überraschend aus gesundheitlichen Gründen mit sofortiger Wirkung von seinem Amt zurückgetreten. Der 48-Jährige war zuvor ein wichtiger Ansprechpartner Hütters gewesen, hatte sich selbst dafür eingesetzt, dass dieser neuer Borussia-Coach wird.
Darüber hinaus plagten die Fohlen zudem immer wieder Verletzungssorgen. So hatte der VfL beispielsweise gleich am 2. Spieltag beim Auswärtsspiel in Leverkusen mit Stefan Lainer (29) und Marcus Thuram (24) gleich zwei Langzeitverletzte beklagen müssen.
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Doch es gibt auch erfreuliche Dinge, wie Hütter erklärt. „Worauf ich trotz allem stolz bin, ist, dass wir es trotz allem geschafft haben, junge Spieler einzubauen.“ Damit meint Hütter Joe Scally (19), Luca Netz (18), Manu Koné (20), Jordan Beyer (21) und Conor Noß (21), die aufgrund der zahlreichen Ausfälle ihre Einsatzzeiten für Borussia sammelten. „Darauf können wir stolz sein“, so Hütter, dessen Gesamt-Fazit dann aber doch eher negativ ausfällt.
„In Summe haben wir uns sportlich gesehen natürlich mehr erwartet. Da dürfen wir nicht zufrieden sein – und das sind wir auch nicht.“