Gladbach-Geschäftsführer Schippers erklärt: Darum ist das Benefizspiel gegen die Ukraine so wichtig
Am Mittwoch (11. Mai 2022/20.45 Uhr) bestreitet Borussia Mönchengladbach ein Benefizspiel gegen die ukrainische Nationalmannschaft. Bereits 14.000 Tickets wurden für das Match verkauft. Auf der Pressekonferenz vor dem Duell am Montag (9. Mai) haben Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers (54) und Iryna Shum (36), Generalkonsulin im Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf, über die Bedeutung der Partie gesprochen.
Ukrainische Nationalmannschaft ab Dienstag im Borussia-Park zu Gast
Die ukrainische Nationalmannschaft ist ab Dienstag (10. Mai) zu Gast im Borussia-Park. Im Rahmen des Besuchs bestreitet das Team am Mittwoch (11. Mai) ein Benefizspiel gegen Borussia Mönchengladbach, dessen Einnahmen den Opfern des Ukraine-Krieges zu Gute kommen werden.
Doch nicht nur aus diesem Grund ist die Partie für die Ukraine von besonderer Bedeutung, wie Iryna Shum, Generalkonsulin im Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf, erklärt.
„Zunächst einmal möchte ich mich bei Herrn Schippers und Borussia Mönchengladbach für die Möglichkeit bedanken, dass die ukrainische Nationalmannschaft hier ein Spiel austragen darf“, so die 36-Jährige am Montag (9. Mai). „Wir betrachten es als sehr wichtiges Zeichen der Solidarität und Unterstützung für die Ukraine in diesen schweren Stunden. Für unsere Mannschaft ist es das erste Spiel seit Ausbruch des Krieges.“
Heißt: Neben dem wichtigen politischen und solidarischen Charakter der Partie ist das freundschaftliche Aufeinandertreffen für die Ukrainer auch ein wichtiges Vorbereitungsspiel für die im Juni anstehende WM-Qualifikation. Dort trifft das Nationalteam am 1. Juni auf Schottland.
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Auch Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers weiß um die Bedeutung des kommenden Freundschaftsspiels: „Das, was in der Ukraine passiert, ist etwas Unvorstellbares in unser alle Köpfe. Wir sind alle fassungslos und hätten uns nie vorstellen können, dass ein solcher Krieg auf europäischem Boden in der Art und Weise geführt wird. Ich denke, da ist jegliche Art der Hilfe und Unterstützung eine Selbstverständlichkeit“, sagt er.
Der 52-Jährige führt fort: „Ich glaube, damit senden wir ein gutes Signal in die Welt. Sport verbindet. Wir wollen ein Zeichen setzen und Aufmerksamkeit erzeugen, sodass der internationale Druck letztlich so groß wie möglich wird und damit endlich Frieden in der Ukraine einkehrt.“
Die Umsetzung sei auf dem kurzen Dienstweg besprochen worden, so Schippers. „Für uns war es selbstredend, dass wir alles tun werden, was für uns im Bereich des Machbaren ist, um die Ukraine zu unterstützen. Gerade der Fußball, aber der Sport allgemein, kann Brücken bauen. Das war und das ist immer unsere Ausgangsthese. Wir können dem ukrainischen Fußballverband einerseits helfen, sich auf ihre bevorstehenden Länderspiele vorzubereiten und andererseits eine Plattform bieten, um auszudrücken, wie verabscheuungswürdig das ist, was gerade in der Ukraine passiert.“
Damit die Thematik weiter in den Vordergrund gerät und auch die Spendenbereitschaft der Menschen weiter so groß bleibt, sei es wichtig, dass so viele Menschen wie möglich die Partie am Mittwoch verfolgen, betont Shum. „Es wird für uns sehr wichtig sein, wenn das Spiel am Mittwoch so zahlreich wie nur möglich besucht wird. In NRW wurden rund 150.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen. Für sie und unser Land ist es ein Zeichen der Solidarität, gemeinsam mit unseren deutschen Freunden, den deutschen Fußballfans und natürlich den Fans von Borussia Mönchengladbach am Mittwoch im Stadion zu sein. Wir würden uns freuen, wenn die Zuschauer die ukrainischen Nationalfarben tragen würden. Die Spieler werden Trikots mit den Namen der ukrainischen Städte sowie dem Schriftzug „United24“ tragen. Dies ist eine neue Initiative des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: Ein internationales Crowdfunding für diejenigen, die die Ukraine unterstützen möchten.“
Die Partie, für die bereits 14.000 Tickets verkauft wurden, wird darüber hinaus zur Prime Time auf dem TV-Sender „ProSieben“ übertragen werden. Und: Auch in der Ukraine wird die Partie zusehen sein. Denn „ProSieben“ kooperiert hier mit dem ukrainischen Fernsehen. Aktionen wie diese werden von den betroffenen Menschen in der Ukraine als „großes Zeichen der Unterstützung und Solidarität empfunden“, so Shum.
Wer das Benefizspiel am Mittwoch besuchen möchte, hat über Borussias Ticket-Portal noch die Möglichkeit Karten zu erwerben. Für die Partie wird es einen stark ermäßigten Eintritt geben. Stehplatztickets sind für 7,50 Euro, Sitzplatztickets für 15 Euro erhältlich. Zuschauer unter 18 Jahren zahlen fünf Euro für eine Karte.
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Ukrainische Staatsbürger können dort außerdem ein kostenfreies Ticket (Preisklasse „Free ticket for Ukrainians“) buchen.
Mit allen erworbenen Tickets ist eine kostenfreie Anreise zum Stadion per öffentlicher Verkehrsmittel möglich.
Borussia-Stiftung sammelt weitere Spenden für die Ukraine
Auf den Parkplätzen P1 bis P14 rund um die Gladbacher Arena werden die üblichen Parkgebühren erhoben, die dadurch erzielten Einnahmen werden nach Abzug der Kosten ebenfalls gespendet.
Wer darüber hinaus einen finanziellen Beitrag für die Ukraine leisten möchte, hat dazu ebenfalls bei Borussia die Möglichkeit. Spenden sind auch direkt auf das Konto der Borussia-Stiftung möglich. Weitere Informationen dazu sind auf der Internetseite der Borussia zu finden.