Diese Aussage lässt tief blicken Millionen-Mann endgültig umfunktioniert? Läuft für Seoane bitter
Eine der ganz klaren Fohlen-Hoffnungen in Augsburg!
Nach dem erlösenden Last-Minute-Sieg von Borussia Mönchengladbach gegen Union Berlin (1:0) war der Hoffnungsträger für das letzte Spiel vor der Oktober-Länderspielpause ganz klar auserkoren.
Gladbach-Transfer im Sommer 2023 – jetzt doch ein anderes Profil?
Natürlich rückte Sieg-Torschütze Tomas Cvancara (24) in den Fokus. Das lag nicht aber nur an seinem Treffer, sondern auch daran, dass durch Nathan Ngoumous (24) Verletzung automatisch ein Startelf-Platz frei wurde.
Diesen übernahm der Tscheche bei der 1:2-Pleite in Augsburg. Zuvor zeichnete sich immer mehr ab, dass Cvancara durch die Verpflichtung von Tim Kleindienst (29), der auf der Mittelstürmer-Position gesetzt ist, wohl eher auf die Flügel ausweichen müsste.
Grundsätzlich war das natürlich eine alles andere als ideale Entwicklung für den 10,5-Millionen-Mann Cvancara, der im Sommer 2023 aus Prag an den Niederrhein gewechselt war.
Denn zweifelsohne sollte der 1,91-Meter-Hüne eigentlich der neue Mittelstürmer Nummer eins sein. Als solcher wurde er am Borussia-Park vorgestellt, der Vergleichspunkt war dabei sogar nicht Marcus Thuram (27), sondern Breel Embolo (27).
Denn bei Thuram war immer klar, dass er ein Stürmer war, der zwar in seiner finalen Gladbach-Saison in erster Linie im Zentrum aufgestellt wurde. Durch die Cvancara-Verpflichtung erhoffte sich Gladbach aber die Zentrums-Präsenz, die einst Embolo den Fohlen eingebracht hatte.
Allerdings: Embolos Stärke war es, immer wieder den Ball auch mit dem Rücken zum Tor zu halten, seine Physis ideal einzusetzen – und so seine Mitspieler clever in Szene zu setzen.
Was in den ersten 15 Monaten von Cvancara am Niederrhein auffiel: Damit fremdelt er noch ziemlich! Dadurch glich das Eingeständnis von Gerardo Seoane (45) vor dem Spiel in Augsburg einer kleinen Millionen-Bombe, die er platzen ließ.
Denn in seiner zweiten Saison am Niederrhein wird Cvancara offenbar erst einmal nicht als verspäteter Embolo-Ersatz, sondern als Herausforderer auf den Außenbahnen gesehen. Dort agierte er in der Fuggerstadt – und das ist laut Seoane auch eine Konsequenz einer Aufarbeitung der vergangenen Monate.
„Wir haben letztes Jahr öfter mit ihm im Sturm gespielt und haben auch in den Gesprächen mit ihm gemerkt, dass er sich gerade im Spiel mit dem Rücken zum Tor nicht ganz wohlfühlt“, erklärte Seoane. „Er hat bei seiner vergangenen Station immer wieder eingerückt auf dem Flügel agiert und kommt dann aus der äußeren Position besser in den Sechzehner. Das hat er ja im vergangenen Spiel auch gezeigt.“
Cvancara jetzt also in erster Linie ein Außenbahn-Herausforderer statt Kleindienst-Konkurrent? Das Problem: Seinen Schwung aus der Union-Partie brachte er nicht ins darauffolgende Bundesliga-Spiel.
Vielmehr wirkte Cvancara, wie über weite Strecken der Vorsaison, ausgesprochen glücklos. Dass er auf den Außen mehr ins Kombinationsspiel mit einbezogen wurde, offenbarte die eine oder andere Schwäche im Spiel mit dem Ball.
Somit befindet sich Cvancara weiterhin in der Findungsphase bei Borussia Mönchengladbach. Dass auf Seoanes Einschätzung zur Idealposition des 24-Jährigen eine solche Leistung folgte, ist natürlich für alle Beteiligten bitter.