Vier Talente auf einen Streich Gladbach-Spione schauen in Rumänien ganz genau hin
Da wird ganz genau hingeschaut!
Wenn am Sonntagabend (25. Juni 2023, 18 Uhr) die Schweizer U21-Nationalmannschaft im zweiten Gruppenspiel der Europameisterschaft in Rumänien und Georgien gegen Italien antritt, werden auch die Scouts von Borussia Mönchengladbach die Augen offen halten.
Ohnehin gilt das Turnier als Schaufenster für Europas größte Talente, auch Gladbach-Profi Manu Koné (22) spielt wohl für die internationalen Top-Klubs vor. Beim Team der Schweiz spielt zwar (noch) kein Gladbacher, die Scouts des VfL kommen aber bestimmt auf ihre Kosten.
Gladbach: Rieder, Jashari, Amdouni und Stergiou spielen bei U21-EM vor
Denn, im Kader von „Nati“-Coach Patrick Rahmen (55) stehen gleich vier Spieler, die in der Vergangenheit schon mit einem Wechsel an den Niederrhein in Verbindung gebracht wurden.
Fabian Rieder (21) ist aktuell einer der am heißesten gehandelten Namen in Gladbach. Der Mittelfeldspieler vom BSC Young Boys aus Bern soll ganz oben auf der Liste von Sport-Geschäftsführer Roland Virkus (56) stehen, das bestätigte auch zuletzt dessen Berater. Aktuell hakt der Deal wohl an den fehlenden finanziellen Möglichkeiten.
Ebenfalls im Mittelfeld der Schweiz, allerdings etwas defensiver, spielt Ardon Jashari (20) vom FC Luzern. Auch er steht wohl vor einem Schritt raus aus der heimischen Liga, Gladbach dürfte aber bei weitem nicht der einzige Interessent sein. Bei einem Vertrag bis 2026 und einem Marktwert von 7,5 Millionen Euro wäre auch er nicht ganz günstig.
Dass der Basler Zeki Amdouni (22) bereit für den nächsten Schritt ist, hat er auch schon im A-Nationalteam gezeigt. In fünf Länderspielen traf der Angreifer fünfmal, jetzt steht er wieder im U21-Kader. An ihm sind zahlreiche Klubs aus Deutschland und dem restlichen Europa interessiert. Der Schweizer Rekordmeister verpflichtete Amdouni nach seiner Leihe von Lausanne-Sport gerade erst für vier Millionen Euro, der Weiterverkaufswert dürfte um ein Vielfaches höher liegen.
Neben einem offensiven und einem defensiven Mittelfeldspieler sowie einem Mittelstürmer darf natürlich ein Innenverteidiger nicht fehlen. Kapitän der Schweiz ist Leonidas Stergiou (21) vom FC St. Gallen. Der Abwehrmann wurde erstmals Ende 2020 mit Gladbach in Verbindung gebracht, jetzt soll der VfL wieder interessiert sein.
Auch auf ihn werden die Borussia-Spione im rumänischen Cluj einen ganz genauen Blick werfen. Mit drei Millionen Euro ist sein Marktwert im Vergleich zu den drei anderen Gladbach-Zielen etwas geringer, laut Schweizer Medien könnte er wohl für fünf Millionen Euro wechseln.
Dass gleich vier Schweizer auf einen Streich kommen, dürfte allein schon finanziell unrealistisch sein. Allerdings genießt Borussia bei den Eidgenossen einen ausgezeichneten Ruf, in den vergangenen Jahren spielten zahlreiche Schweizer am Niederrhein.
Hinzu kommt mit Gerardo Seoane (44) ein neuer Trainer – ebenfalls Schweizer – der bereits gezeigt hat, mit jungen Spielern arbeiten zu können. In sein System würden sicherlich alle vier Genannten passen.
Alles hängt weiterhin aber von einem Verkauf ab, beispielsweise von Manu Koné, der mit der französischen U21 am Sonntagabend ebenfalls wieder im Einsatz ist. Um 20.45 Uhr trifft die „Équipe Tricolore“ auf Norwegen, bevor am Mittwoch (28. Juni) die Schweiz und Frankreich im direkten Duell gegeneinander antreten.
Schon seit zwei Jahren und sehr wahrscheinlich auch noch über den Sommer hinaus in Gladbach ist Luca Netz (20). Nach dem enttäuschenden 1:1 gegen Israel geht es für den Linksverteidiger mit der DFB-U21 um 18 Uhr gegen England.