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Von Gianluca Vogt

„Ist eine Farce“ Tommi Schmitt tobt wegen VAR – Gladbach-Fans leiten Schritt zur Abschaffung ein

Die Fans von Borussia Mönchengladbach strecken den Schal in die Höhe.

Die Fans von Borussia Mönchengladbach, hier zu sehen am 23. August 2024, wollen ein Zeichen gegen den VAR setzen.

Die Fans von Borussia Mönchengladbach sind in Rage wegen des VAR-Dramas gegen Bayer Leverkusen!

Es hätte ergebnistechnisch ein starker Auftakt in die neue Saison für Borussia Mönchengladbach werden können! Doch eine umstrittene Entscheidung des VAR gegen Bayer Leverkusen am Freitagabend (23. August 2024) sorgt für neuen Zündstoff in der Debatte um die in der Saison 2017/18 eingeführte Technik.

Gladbach-Fans starten eine Petition zur Abschaffung des VAR

Es war die 109. Spielminute im Borussia-Park. In einer turbulenten Partie gegen den Deutschen Meister Bayer Leverkusen hatte die Fohlen-Elf einen 0:2-Rückstand aufgeholt und war drauf und dran, einen sensationellen Punktgewinn zum Bundesliga-Auftakt zu landen.

Doch nach einem Zweikampf zwischen Gladbach-Verteidiger Ko Itakura (27) und Bayer-Angreifer Amine Adli (24), den Schiedsrichter Robert Schröder (34) zunächst hatte weiterlaufen lassen, meldet sich der VAR. Schröder möge die Szene ob eines möglichen Foulspiels und Elfmeters noch einmal ansehen.

Es braucht mehrere Perspektiven, um einen Kontakt von Itakura am Leverkusener Franzosen festzustellen. Doch am Ende fällt die Entscheidung pro Elfmeter, den Florian Wirtz (21) mit dem Nachschuss verwandelt und einen umjubelten Punktgewinn verhindert. Die Debatte um den ohnehin umstrittenen VAR spitzt sich spätestens seit dieser Szene zu.

Nach dem Spiel hatten sich unter anderem Fohlen-Stürmer Tim Kleindienst (28) und Manager Roland Virkus (57) verärgert gezeigt. Und auch im Fanlager der Gladbacher ist der Frust enorm. Hat das jetzt weitreichende Folgen für die Technik, die einst mit dem Ziel eingeführt wurde, den Fußball fair zu machen?

Größere Reichweite erhält die Thematik jetzt von Tommi Schmitt (35). Der Podcaster und Moderator gilt als bekennender Gladbach-Fan und äußert via „Instagram“ seinen Frust über den VAR. „Dass gestern, an diesem Abend, in diesem Ambiente (Flutlicht, Choreo, zwei gute Mannschaften, Kampf, Regen, Tore, Leidenschaft) mehr Video geguckt, als Fußball gespielt wurde, ist eine Farce“, ärgert sich Schmitt in einem Statement, welches über 70.000 Likes erhielt.

Der VAR würde zu einem bürokratischen Instrument verkommen, das „Emotionen im Keim erstickt und den wirklichen Schiedsrichter zu einem Clown ohne Macht degradiert“. Der Entertainer geht also mit der Technik hart ins Gericht und fordert gar eine Abschaffung des VAR in dieser Form.

Eine Forderung, der sich nun auch die aktive Fanszene geschlossen anschließt. So hat das Fanprojekt Mönchengladbach (FPMG) am Sonntag eine Petition zur Abschaffung des VAR gestartet. Um ein Zeichen zu setzen, hofft das FPMG auf beachtliche Zahl von Unterstützern. Schon über 2000 Unterschriften konnten nach wenigen Stunden gesammelt werden.