Die kuriose Saga geht weiter – dabei hätte er wohl auch auf der anderen Seite stehen können.

Am Sonntag (7. April, 17.30 Uhr) steht für Borussia Mönchengladbach das nächste Duell in der Bundesliga an. Im Auswärts-Spiel beim VfL Wolfsburg sollen nach vier sieglosen Liga-Spielen endlich wieder drei Punkte her. Die Verteidigung der Wölfe schwächte sich bereits vor dem Spiel – für Borussia vielleicht aber eher kein Vorteil.

Gladbach-Serie setzt sich fort – Wolfsburg-Star schaut wieder nur zu

Die Beziehung zwischen Borussia Mönchengladbach und Wolfsburg-Verteidiger Maxence Lacroix (23) spielt sich ab wie eine schlechte Seifenoper – jetzt hat sich der Franzose selbst um das nächste Kapitel beraubt.

Es ist nicht das erste Mal, dass Lacroix den letzten Ausweg unmittelbar vor einem Gladbach-Spiel wählt – im Sommer hätte es wohl auch in eine gänzlich andere Richtung gehen können.

Gerüchten zufolge war Borussia am Innenverteidiger interessiert. Im Falle eines damals noch möglichen Elvedi-Abgangs war Lacroix wohl einer der Kandidaten auf die Nachfolge. Letztlich kam es aber nicht zum Transfer.

Das Gladbach-Interesse verwundert, wenn man sich die Aufeinandertreffen mit Lacroix im Borussia-Park anschaut. Eine sonderlich gute Figur gab der Wolfsburger dabei nämlich nie ab.

Dreimal spielte Lacroix seit seinem Bundesliga-Wechsel im Sommer 2020 bereits mit Wolfsburg in Gladbach. Seine persönliche Horror-Bilanz: Mit seinem katastrophalen Fehlpass in der ersten Saison zwang er Koen Casteels (31) geradezu dazu, Marcus Thuram (26) von den Beinen zu holen – und verschuldete somit mindestens indirekt den Elfmeter, der zum Wolfsburger Rückstand beim 1:1 führte.

Beim 2:2 im Februar 2022 flog Lacroix in der 70. Minute mit Gelb-Rot vom Platz. Wenige Minute nach dem Platzverweis für den Franzosen verspielte Wolfsburg in Unterzahl die Führung.

Beim vorletzten Aufeinandertreffen der Teams im Borussia-Park im April 2023 verlor Lacroix Gegenspieler Thuram aus den Augen, der daraufhin freistehend zum 2:0-Endstand einköpfen konnte.

Im Hinspiel der aktuellen Saison kam es dann aber nicht zu einem erneuten Bock – der Grund: Lacroix fehlte den Wölfen, weil er am Spieltag zuvor gegen Bremen die Ampelkarte kassierte. Am Sonntag sollte die Geschichte eigentlich weitergehen, doch dazu wird es nicht kommen.

Wie auch im Hinspiel flog Lacroix gegen Bremen vom Platz. In der 76. Minute musste er nach einem technischen Fehler ins Laufduell mit Romano Schmid (24). Der Österreicher wurde dann von seinem Gegenspieler zu Fall gebracht – der Schiedsrichter zögerte nicht und entschied auf Notbremse und Platzverweis. Der sechste seiner Bundesliga-Karriere.

Damit wird Lacroix am Sonntag nicht im „Wölfe“-Kader stehen, der Blick auf die Vergangenheit zeigt aber, dass Wolfsburg im Duell mit Gladbach dadurch vielleicht keinen allzu großen Nachteil erlangt. Die Personalsituation in der Verteidigung ist aber dennoch angespannt, weil auch Cedric Zesiger (25) wegen einer Sperre (fünfte Gelbe Karte) für den kommenden Spieltag fehlen wird.