Im Oman gefragt Erster Einsatz am Freitag – Kramer spricht über mögliche Gladbach-Rückkehr
Ein Abenteuer in der Wüste – und danach in neuer Rolle am Niederrhein?
Emotional verabschiedete sich Christoph Kramer (33) im Spätsommer von den Fans von Borussia Mönchengladbach. Unter Tränen gab der Weltmeister von 2014 seinen frühzeitigen Abschied bekannt. Mittlerweile rufen ihn neue Aufgaben – Ende November schnürt er erst einmal die Fußballschuhe im Oman.
Auftakt gegen Bulgarien – Ex-Fohlen Kramer im Oman gefragt
Nach seinem Abgang von der Bundesliga-Bühne habe Kramer zwar einige Angebote im Profifußball gehabt, sagte aber nirgendwo zu. Aktuell scheint ein Comeback als Aktiver eher unwahrscheinlich. Stattdessen kickt der Ex-Borusse jetzt in der deutschen Nationalmannschaft.
Dabei handelt es sich nicht etwa um die DFB-Elf von Bundestrainer Julian Nagelsmann (37), sondern um die des Kleinfeld-Fußballs! Beim „Socca World Cup 2024“ kämpfen Kramer und Kollegen um den WM-Titel im Oman.
Vor etwa zwei Jahren war Kramer ebenfalls auf der arabischen Halbinsel für eine WM unterwegs. In Katar begleitete der damals noch aktive Fußballer das ZDF während des umstrittenen Turniers im Winter 2022 als Experte.
Jetzt darf der Solinger aber selbst wieder eingreifen. Am Freitagabend (29. November 2024, 19 Uhr) geht es zum Auftakt gegen Gruppengegner Bulgarien. In den Folgetagen warten Georgien, Libyen und Serbien auf Deutschland. Den Auftakt in Gruppe B mit Kramer & Co. gibt es live und kostenlos im Stream bei „Twitch“.
Und wie geht es nach der Kleinfeld-WM für den experiementierfreudigen Kramer weiter? Neben Experten-Jobs und seinem anstehenden Debüt-Roman könnte auch eine Beschäftigung bei seiner geliebten Borussia noch zur Option werden. Wie er jüngst im „Kicker“ angab, scheint eine Rückkehr als Profi aber nahezu ausgeschlossen.
„Ich setze mir keine Deadline und bin da komplett stressfrei. Aber mein Gefühl sagt mir natürlich: Mit jedem Tag, der verstreicht, wird es unrealistischer, dass ich noch mal als Fußball-Profi gegen den Ball trete. Und sollte es am Ende so kommen, wäre es auch nicht schlimm“, so der zwölffache Nationalspieler.
Ein Gladbacher Wiedersehen in neuer Rolle hält Kramer derweil für nicht ausgeschlossen: „Ja klar, das ist möglich. Im Moment habe ich das zwar nicht im Kopf, weil es zurzeit auch nicht realistisch ist, aber für die Zukunft kann ich mir das vorstellen. Gladbach ist mein Herzensverein.“
Vor allem der versöhnliche Ablauf der Trennung öffnete Türen für eine gemeinsame Zusammenarbeit in der Zukunft. „Wir sind im Guten auseinandergegangen. Das zählt, das ist mir auch unglaublich wichtig nach elf Jahren im Verein. Diese gemeinsame Zeit war für beide Seiten eine krasse Erfolgsgeschichte, sie hätte auch keinen Abschied im Groll verdient gehabt“, resümiert Kramer. Nun liegt dessen Fokus aber erst einmal voll auf dem Turnier im Oman.
Am 7. Dezember will das Ex-Fohlen mit der deutschen Nationalmannschaft den Pokal in die Höhe strecken. Mit diesem Prozedere machte er bereits 2014 in Brasilien Erfahrungen. Auch wenn die Bühne nun etwas kleiner ist, dürfte der ehrgeizige Kramer wohl dennoch motiviert sein, den zweiten WM-Titel seiner Karriere zu erreichen.