„Nicht nur gut, sondern brillant“ Reift Embolo unter Gladbach-Coach Hütter zum Weltklasse-Stürmer?
Mönchengladbach. Wenn Borussia Mönchengladbach am Samstag (16. Oktober 2021) gegen den VfB Stuttgart antritt, ruhen einige Hoffnungen auf Fohlen-Stürmer Breel Embolo (24). Denn: Seit der Schweizer aus seiner langwierigen Verletzungspause zurückgekehrt ist, hat er einen Lauf. In der vergangenen Saison bei 31 Liga-Einsätzen noch auf nur insgesamt acht Tor-Beteiligungen gekommen, schaffte es Embolo in seinen letzten drei Partien bereits auf sechs. Reift der 24-Jährige unter dem neuen Borussia-Coach Adi Hütter (51) nun endgültig zum Weltklasse-Angreifer?
Gladbach-Stürmer Breel Embolo hat aktuell einen Lauf
Tor und Vorlage beim 3:1 in Wolfsburg, zwei Assists beim 2:0-Sieg der Schweizer-Nationalmannschaft gegen Nordirland und anschließend einen Doppelpack beim 4:0 in Litauen – Gladbach-Stürmer Breel Embolo hat aktuell einen Lauf.
War der 24-Jährige in der Vergangenheit und auch zu Beginn der Saison immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen worden, so dreht er seit seiner Rückkehr nach einer Muskelverletzung mit Sehnenbeteiligung im hinteren linken Oberschenkel, die er sich während der Europameisterschaft zugezogen hatte, so richtig auf – für Borussia und sein Nationalteam.
Vor allem die Partie beim VfL Wolfsburg, bei dem die Fohlen am 7. Bundesliga-Spieltag erstmals seit fast 18 Jahren wieder einen Sieg in der Autostadt einfuhren, wird den Gladbach-Fans in guter Erinnerung geblieben sein.
Embolo, seit dem 6. Spieltag für Alassane Plea (28) in die Startelf gerückt, zeigte eine überragende Vorstellung, wurde anschließend nicht zu unrecht von TV-Experte und Ex-Gladbacher Stefan Effenberg (53) als „Weltklasse“-Spieler gelobt.
Auch Borussia-Trainer Adi Hütter wusste nach der Partie in Wolfsburg, dass Embolo großen Anteil am Sieg seiner Mannschaft hatte. „Extra-Sternchen an Breel. Er hat ein überragendes Spiel für uns gemacht“, so das Fazit des 51-Jährigen.
In der Länderspielpause knüpfte der 24-jährige Schweizer nun nahtlos an die gute Leistung aus der Bundesliga an. Beim 2:0-Sieg der Schweizer-Nationalmannschaft gegen Nordirland steuerte er zwei Torvorlagen bei, beim 4:0 in Litauen erzielte er sogar selbst einen Doppelpack.
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National-Trainer Murat Yakin (47) zeigte sich nach der Partie begeistert von Embolos Leistung. „Ein Stürmer muss auch in seinem Klub fit sein und spielen, nicht nur Einsatzminuten haben. Er muss auch mit Toraktionen auf sich aufmerksam machen, ich denke, das ist für einen Stürmer enorm wichtig. Ein Verteidiger kann mal eine Phase haben, in der er nicht viel spielt – gegen den Ball arbeiten ist einfacher . Ein Stürmer muss aber fit und im Rhythmus sein und das hat man bei Breel eindrücklicher Weise gesehen“, so der Schweizer nach der Partie in Litauen.
Der 47-Jährige weiter: „Breel war nicht nur gut, er war brillant. Und das hat ihn jetzt auch ausgezeichnet, dass er für die Nationalmannschaft eine wichtige Rolle gespielt hat.“
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Eine wichtige Rolle spielen soll der Schweizer nach Möglichkeit auch in Borussias Heimspiel gegen den VfB Stuttgart – ein Team, das Gladbach in der vergangenen Spielzeit nicht geschlagen hat und gegen das Embolo in der Vergangenheit noch keinen einzigen Treffer erzielen konnte. Trainer Hütter ist dennoch überzeugt davon, dass Embolo dem Team am Samstag (16. Oktober/18.30 Uhr) weiterhelfen kann.
„Das Wichtigste ist jetzt einfach, dass er gesund und fit bleibt und dass er am Samstag die Dynamik, die Spritzigkeit und die Agilität, die uns enorm weiterhilft, wieder hat“, so Hütter, der verrät, dass er Embolo jüngst wegen seines Trainingspensums sogar bremsen musste.
Hütter: „Breel hat gegen Dortmund und in Wolfsburg sehr gute Spiele gemacht. Er hat unser Spiel absolut belebt und die Form auch mit zur Nationalmannschaft genommen, bei der er zwei Assists gegeben und zwei Tore gemacht hat. Er ist einfach gut drauf, aber wir müssen auch vorsichtig sein und aufpassen. Er wollte nach seiner Rückkehr vom Nationalteam bei uns sofort wieder voll trainieren. Da musste ich ihn erst einmal bremsen.“
Dass Embolo nach seiner Verletzung wieder so gut in Form ist, verdanke er vor allem seinem körperlichen Top-Zustand, so Hütter. Diesen gelte es in den kommenden Wochen und Monaten auch zu erhalten.
Embolo selbst sieht bei seiner Leistung offensichtlich übrigens noch Luft nach oben. Zwar freut er sich über die guten Partien, die er in den vergangenen Wochen für seine Teams gemacht hat, gerade im Bezug auf die Nationalmannschaft und seinen Ausfall bei der EM gibt sich der Angreifer jedoch auch selbstkritisch. „Es war natürlich ärgerlich, weil bei der EM habe ich auf eine Art meine Mannschaft im Stich gelassen“, sagt er.
Nach seiner Verletzung, habe er aber schnell versucht nach vorne zu schauen. „Ich wollte schnell und so gut wie möglich regenerieren. Ich habe die Zeit mit der Familie genutzt, um ein bisschen runterzukommen und danach sofort wieder anzugreifen. Da haben wir alle gemeinsam eine gute Arbeit gemacht in der Reha-Gruppe“, so Embolo.
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Dass er nun wieder so stark zurückgekommen ist, macht den 24-jährigen Schweizer aber dann schon etwas stolz. „Ich habe mich auch schon bei der EM sehr gut gefühlt und versucht so wenig wie möglich zu verlieren. Es ist immer ein Hin- und her aber ich bin froh, dass ich so zurückkommen konnte. Jetzt gilt es weiter hart zu arbeiten, von Spiel zu Spiel zu schauen und vor allem gesund zu bleiben.“
Und wer weiß, vielleicht gelingt Embolo ja am Samstag dann auch endlich sein erster Treffer gegen den VfB Stuttgart...