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Von Gianluca Vogt

Dann kam’s anders Fohlen macht Zweifel öffentlich: „Wenn du Glück hast, kommst du noch in die 3. Liga“

Spieler von Borussia Mönchengladbach hüpfen und feiern mit den Fans.

Gladbach-Spieler feiern am 9. Oktober 2022 vor der Nordkurve mit den Fans.

Damit hat ein Gladbach-Teamkollege offenbar nicht mehr gerechnet!

Rocco Reitz (21) ist der Durchstarter bei Borussia Mönchengladbach in dieser Saison und mittlerweile auf dem besten Wege, sich in der Bundesliga festzubeißen. Doch ein Gladbach-Profi hatte mit dieser Entwicklung zwischenzeitlich nicht mehr gerechnet.

Gladbach-Profi Kramer zieht den Hut vor Eigengewächs

Beim 4:1-Erfolg der deutschen U21-Nationalmannschaft gegen Estland (17. November 2023) überstrahlte vor allem der Name Rocco Reitz die Partie. Das Eigengewächs von Borussia Mönchengladbach kam im Qualifikationsspiel für die Europameisterschaft nach Einwechselung zu seinem U21-Debüt und traf gleich in seinem ersten Spiel doppelt.

Der Gladbach-Durchstarter sammelte damit den nächsten Karriere-Meilenstein, nachdem ihm in dieser Saison der Durchbruch bei Borussia gelungen war und er im letzten Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg (10. November 2023) zum Tor-Debüt im Borussia Park kam.

Nur die wenigsten Borussia-Fans dürften den 21-Jährigen vor der Saison als Option für die Startelf gesehen haben. Und zumindest für einen Gladbacher Team-Kollegen von Reitz scheint der steile Aufstieg des U21-Nationalspielers ähnlich überraschend zu sein.

So äußerte sich in einer Folge des Podcasts „Copa TS“ Christoph Kramer (32) im Gespräch mit Tommi Schmitt (34) über das Gladbach-Urgestein. Zunächst war der Weltmeister von 2014 zuversichtlich bei Reitz: „Wenn ich ganz ehrlich bin: Als der zu uns hochkam, dachte ich im ersten halben Jahr: ‚Ja, der schafft es‘“.

Doch nach seinem Debüt gegen den FSV Mainz 05 (24. Oktober 2020) in der Saison 2020/21 unter Ex-Coach Marco Rose (47) geriet seine Entwicklung erst einmal ins Stocken.

Folglich schwand auch der Glaube in den Fohlen-Youngster, der sich zweimal zum belgischen Erstligisten VV St. Truiden verliehen ließ, um für seinen Traum zu kämpfen. „Da gab es auch mal Zeiten, wo man gedacht hat: Wenn du Glück hast, kommst du noch in die 3. Liga“, erklärt Kramer seine zwischenzeitlichen Zweifel an der Reitz-Entwicklung. Dass der 32-Jährige so offen darüber spricht, überrascht durchaus – allerdings spricht die jüngste Entwicklung auch für Reitz und gegen Kramers Einschätzung.

Doch der gebürtige Duisburger kämpfte sich wieder ran ‒ und das mit Erfolg. „Und jetzt kann man sagen, dass er es geschafft hat. Über zwei Monate hat er die Leistung gezeigt, die ihm die wenigsten in der Bundesliga zugetraut hätten“, lobt der Ex-Nationalspieler.

In den vergangenen Jahren machten Kramer und Reitz keinen Hehl draus, dass sie ein gutes Verhältnis zueinander pflegen. Umso glücklicher dürfte TV-Experte Kramer sein, dass er mit dieser Prognose nicht richtig lag.