„Sind fast zwanghaft“ Borussias Offensiv-Problem mit Kleindienst – Weigl-Kollege spricht es an
Für diese Spielweise hagelt es Kritik für Borussia Mönchengladbach.
Wieder nichts geworden mit dem zweiten Sieg in Serie. Auch beim FC Augsburg gelingt es Borussia Mönchengladbach nicht, den Fluch zu brechen. 932 Tage liegt es inzwischen zurück, als die Fohlen letztmals zwei Dreier hintereinander einfuhren.
Gladbach: DAZN-Experte fordert ein besseres Offensiv-Konzept
Beim Flutlichtspiel in der Fuggerstadt am Freitagabend (4. Oktober 2024) wurden dabei einmal mehr deutliche Schwachstellen der Gladbacher aufgedeckt. Neben der weiterhin bestehenden fehlenden defensiven Stabilität war auch die Offensivleistung der Fohlen-Elf ein Knackpunkt.
Die Gladbacher entwickelten im Spiel nach vorne zu wenig Durchschlagskraft und hatten trotz hohem Ballbesitz-Anteil kaum Ideen, um den Defensiv-Riegel der Augsburger vor Herausforderungen zu stellen.
So spielte sich die Fohlen-Elf keine nennenswerte Großchance heraus, der Treffer zum 1:2-Anschluss durch Tim Kleindienst (29) fiel nach einem Eckball. Dabei hat Borussia vor allem mit Neuzugang Kevin Stöger (31), aber auch mit Alassane Plea (31) durchaus Spieler auf dem Platz, die den spielerischen und kreativen Weg umsetzen können.
„Du kannst nicht immer die eine Option mit Tim Kleindienst und einem hohen Ball anspielen“, kritisiert DAZN-Experte Moritz Volz (41) die Ideenlosigkeit der Gladbacher deutlich. „Sie sind zu gewillt, fast zwanghaft jeden Ball auf Tim Kleindienst zu spielen.“
Der erstmals für die Nationalelf nominierte Kleindienst hat sich schnell zum Fixpunkt in der Fohlen-Offensive entwickelt. Doch das bedeutet auch, dass die Gladbacher sehr oft als Stilmittel mit Halbfeldflanken den Kopf des 1,94 Meter großen Stürmers suchen.
Zu eindimensional und das entwickelt sich für Borussia zu einem Problem. „Der offensive Ansatz, der heute gefehlt hat, der hat auch schon in vorherigen Spielen gefehlt“, findet Volz, der einst bei 1860 München gemeinsam mit Gladbach-Kapitän Julian Weigl (29) zusammenspielte.
Der DAZN-Experte weiter: „Die Frage, die sie sich stellen müssen, ist, wie sie nicht nur Tim Kleindienst, sondern die ganze Offensive in Szene bringen können.“ Coach Gerardo Seoane (45) muss nun an Lösungen arbeiten, um das volle Potenzial der Fohlen-Offensive zu entfalten.