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Von Anton Kostudis (kos)

Trainer-Comeback in Liga drei Gladbacher Pokalsieger soll Traditionsklub retten

Heiko Herrlich und Stefan Effenberg jubeln nach dem Gewinn des DFB-Pokals mit Borussia Mönchengladbach Arm in Arm vor den Fans.

Jubel im Olympiastadion: Heiko Herrlich (l.) und Stefan Effenberg freuen sich am 24. Juni 1995 über den Gewinn des DFB-Pokals mit Borussia Mönchengladbach.

Einst schnürte er für Borussia Mönchengladbach die Fußballschuhe, jetzt soll er als Feuerwehrmann einen kriselnden Traditionsverein retten: Für Ex-Fohlen-Stürmer Heiko Herrlich (53) steht die nächste Trainer-Herausforderung an!

Der ehemalige Angreifer, der zwischen 1993 und 1995 für die Gladbacher spielte, soll die SpVgg Unterhaching vor dem Absturz in die Viertklassigkeit bewahren. Das verkündete der bayrische Ex-Bundesligist am Freitag (3. Januar 2025).

Borussia Mönchengladbach: Ex-Profi Herrlich übernimmt Unterhaching

Für Herrlich ist es die zweite Amtszeit in Unterhaching. Bereits in der Saison 2011/12 coachte er die SpVgg und schloss die Spielzeit mit dem Klub auf dem 15. Tabellenrang ab. Zum Saisonende trat Herrlich dann aus privaten Gründen zurück.

Nun kommt es zur Rückkehr. „Meine Erinnerungen an die zurückliegende Zeit bei der Spielvereinigung sind nur positiv, insbesondere, was die familiäre Atmosphäre und den Zusammenhalt in Unterhaching angeht. Jetzt gilt es sämtliche Kräfte zu bündeln und alles dafür zu tun, die Liga zu halten“, sagte Herrlich. Unterhaching ist mit 14 Punkten aus 19 Partien aktuell das Drittliga-Schlusslicht. Herrlich soll einen „langfristigen“ Vertrag unterschrieben haben.

Nach zwölf sieglosen Partien am Stück hatte sich die SpVgg Anfang Dezember von Coach Marc Unterberger (36) getrennt. Anschließend betreute Sven Bender (35) die Hachinger als Interimstrainer, der ehemalige Profi des BVB, TSV 1860 München und Bayer Leverkusen wird unter Herrlich weiter als Co-Trainer arbeiten.

„Ich bin sehr glücklich, dass es uns gelungen ist, mit Heiko einen Cheftrainer zu finden, der vollumfänglich unserem Anforderungsprofil entspricht“, kommentierte Haching-Präsident Manfred Schwabl (58) die Verpflichtung.

Heiko Herrlich: Unrühmlicher Abgang bei Borussia Mönchengladbach

Als Spieler war Herrlich im Sommer 1993 aus Leverkusen zu Borussia Mönchengladbach gekommen. Für die Fohlen lief er anschließend in 63 Pflichtspielen auf, dabei verbuchte er 34 Tore und neun Vorlagen. Mit Gladbach gewann er in seiner zweiten Saison den DFB-Pokal.

Der Abschied nach zwei Jahren verlief allerdings unrühmlich: Weil er vor Ende seines Vertrags gerne zu Borussia Dortmund wechseln wollte, verweigerte er zwischenzeitlich das Training. Der Transfer kam für die damalige innerdeutsche Rekordsumme von elf Millionen D-Mark dann aber doch noch zustande.

Nach einer Krebserkrankung und seinem Karriere-Ende im Jahr 2004 startete Herrlich seine Trainer-Laufbahn im Nachwuchs des BVB sowie des DFB. Anschließend coachte er den VfL Bochum, Unterhaching, die U17 des FC Bayern München, Jahn Regensburg, Bayer Leverkusen und zuletzt bis April 2021 den FC Augsburg. Jetzt gibt's für Herrlich das Trainer-Comeback in Liga drei.