Saarbrücken-Änderungen wirkungslos Seoane-Plan scheitert – Quittung in der Nachspielzeit
Es verlief nicht nach Plan für Borussia Mönchengladbach!
Am Dienstagabend (12. März 2024) musste sich Borussia Mönchengladbach im Nachholspiel des DFB-Pokal-Viertelfinales gegen den 1. FC Saarbrücken (1:2) geschlagen geben.
Beim Pokal-Schreck, der zuvor im Ludwigsparkstadion den FC Bayern München und Eintracht Frankfurt herauswarf, besiegelte ein Last-Minute-Treffer das vorzeitige Pokal-Aus. Nach der Partie sprach Gerardo Seoane (45) über seine Ideen,
Gladbach-Coach Seoane: Das war sein Personal-Plan
Dieses Tor traf wohl jeden Fan von Borussia Mönchengladbach mitten ins Herz. Als der Saarbrücker Stürmer Kai Brünker (29) in der 92. Minute den entscheidenden 2:1-Siegtreffer erzielte, stand das Ludwigsparkstadion Kopf. Im Gästeblock war der Frust dafür riesig.
Dass sich die Fohlen in der Nachspielzeit einen solchen Konter fangen, dürfte insbesondere Gerardo Seoane (45) geärgert haben. Zuvor hatte seine Mannschaft, bis auf einen Abschluss von Robin Hack (25) in der 60. Minute, in der zweiten Halbzeit nicht einen Ball auch nur annähernd auf das Tor des Drittligisten gebracht – trotz drückender Überlegenheit.
Dabei stand Hack, wenn offensiv etwas bei den Gladbachern ging, meistens im Mittelpunkt. Der 25-Jährige war es auch, der zunächst in der 7. Minute den Führungstreffer erzielte – sein dritter Treffer in weniger als 45 Minuten, wird der Derby-Doppelpack vom Spiel zuvor dazugezählt.
Dennoch musste der Sommer-Zugang von Arminia Bielefeld nach etwas mehr als einer Stunde runter, genauso wie Team-Kollege Rocco Reitz (21). Für die beiden Pokal-Starter kamen Manu Koné (22) und Nathan Ngoumou (23) aufs Feld.
„Es waren Eins-zu-Eins-Wechsel. Bei Robin Hack hatte ich das Gefühl, dass er in der zweiten Halbzeit den Zug verloren hatte Richtung Tor. Bei Rocco Reitz war es ähnlich“, begründete Seoane im Anschluss des Spiels die Wechselentscheidung.
Doch die Wechsel verpufften, genauso wie die Systemumstellung einige Minuten später. Mit der Hereinnahme von Stefan Lainer (31) und Joe Scally (21) ließ Seoane in der Schlussphase in einer Viererkette agieren.
„Da war die Idee, einen doppelt besetzten Flügel zu haben und so in Zwei-gegen-Eins-Situationen zu kommen“, erklärte Seoane. Doch auf ging auch dieser Plan nicht. Statt in der Offensive eine Überlegenheit herzustellen, durchbrachen die Saarbrücker nun die offenen Räume auf den Außenbahnen – und Borussia hatte nicht mehr drei Innenverteidiger auf dem Rasen, um den eigenen Strafraum zu verteidigen.
Und so fiel schlussendlich auch der entscheidende Gegentreffer: Fabio di Michele Sanchez (20) hatte auf der linken Bahn freie Fahrt, weil Lainer hoch aufgerückt war, behielt die Übersicht und bediente im völlig offen stehendem Rückraum Brünker, der das Pokal-Märchen des Drittligisten am Leben lässt.
Am Ende war es nicht nur ein kollektiver Ausfall, der zum Pokal-Aus führte, sondern auch ein taktischer Plan, der in dieser Situation nicht ausgegangen ist. Für Borussia hat das fatale Folgen!