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Von Daniel Thiel

Nächster Anlauf zuletzt angekündigt Gladbach-Pechvogel Doucouré – so geht es nun offenbar für ihn weiter

Mamadou Doucouré im Mannschaftstraining mit Borussias Bundesliga-Team.

Unter Adi Hütter unternahm Borussia noch einen Anlauf, Mamadou Doucouré (r.), hier am 25. Januar 2022, ins Profi-Training zu integrieren.

Wie geht es weiter für Mamadou Doucouré (25)? Das war lange unklar – nun gibt es nach und nach Antworten.

Mittlerweile gibt es nur noch wenige Spieler, die noch bei Borussia Mönchengladbach aktiv sind und schon unter André Schubert (52) in Gladbach unter Vertrag standen.

Gladbach-Unglücksrabe Doucouré zuletzt länger in Paris 

Dazu zählen natürlich die Routiniers wie Tony Jantschke (33), Patrick Herrmann (32) und Christoph Kramer (32). Es trifft allerdings auch auf Mamadou Doucouré zu.

Während sich seine langjährigen Teamkollegen durchaus schon damit abgefunden haben, dass sie sich im Herbst ihrer langen Bundesliga-Karriere befinden, sieht die Lage beim Franzosen ganz anders aus.

Der mittlerweile 25-Jährige kam wenige Wochen nach seinem 18. Geburtstag an den Niederrhein. Die Hoffnung der Gladbach-Verantwortlichen: Sie haben einen Spieler zu Borussia gelotst, der über Jahre eine Option in der Defensive werden kann.

Die Karriere-Entwicklung des Innenverteidigers ist aber tragisch: Seit nunmehr sieben Jahren kämpft er in erster Linie gegen seinen Körper. Allein in Doucourés ersten dreieinhalb Jahren bei Borussia erlitt er sechs Muskelverletzungen, die ihn allesamt über Monate außer Gefecht setzten.

Insgesamt verpasste er in diesem Zeitraum, die Pausen zusammengenommen, verletzungsbedingt mehrere Jahre. Hinzu kommen noch viele Wochen im Aufbautraining und in der Reha. Zuvor spielte er in der Jugend von Paris Saint-Germain.

Unter Marco Rose (47) kam er dann zu zwei umjubelten Bundesliga-Einsätzen im Endspurt der Saison 2019/20. Auch da gab es einen Wermutstropfen: Der Jubel kam von allen Teamkollegen und Staff-Mitgliedern bei Borussia, Fans waren zum damaligen Zeitpunkt nicht im Stadion.

Seine ersten und bisher einzigen Bundesliga-Einsätze absolvierte der Linksfuß in der Geisterspiel-Zeit nach der Corona-Unterbrechung im Frühjahr 2020.

Seitdem musste Doucouré immer wieder verletzungsbedingt pausieren und kam zu keinen weiteren Bundesliga-Einsätzen. In diesem Sommer war lange unklar, ob es für ihn überhaupt bei Borussia weitergehe.

Zuletzt bestätigte Gladbach-Manager Roland Virkus (56) der „Rheinischen Post“, dass sich der Franzose nach einem längeren Aufenthalt in seiner Heimatstadt Paris dazu entschieden habe, noch einmal in Gladbach angreifen zu wollen.

In der laufenden Saison kam Doucouré noch in keinem Borussia-Pflichtspiel zum Einsatz. Während er in den vergangenen Jahren unter zahlreichen Fohlen-Trainern zumindest mittrainierte, absolvierte er auch noch kein Mannschaftstraining unter Gerardo Seoane (44).

Wo gibt es für Doucouré weiter? Er ist mittlerweile auf der Vereins-Website auch als Spieler in der Gladbach-U23 geführt. Kürzlich absolvierte die Mannschaft mit Coach Eugen Polanski (37) ein Fotoshooting für die neue Saison – auch Doucouré war dabei. Die nächste Karriere-Entscheidung für ihn sieht also offensichtlich vor, in erster Linie beim Regionalliga-Team Fuß zu fassen.

Im Umfeld von Borussias Zweitvertretung gelang es dem Franzosen in den vergangenen Jahren immer wieder, sich heranzukämpfen – in der Vorsaison kam er auf neun Einsätze. Fünf Spiele bestritt er in der Spielzeit 2021/22.

Der einstige U-Nationalspieler Frankreichs wird nun also unter Ex-Bundesliga-Profi Polanski daran arbeiten, sich wieder in Pflichtspiel-Verfassung zu bringen – und aller Voraussicht nach sein Comeback auch in der vierten Liga feiern.

Ob es für Doucouré noch einmal für die große Bundesliga-Bühne reicht, ist unklar. Bei seiner speziellen Situation geht es in erster Linie aber darum, dass der 25-Jährige so lange wie möglich von Verletzungen verschont bleibt.