Mega-Kniff in der Kabine Seoane macht’s plötzlich ganz anders – und wird für die Entscheidung belohnt
Immer wieder gab es in der laufenden Gladbach-Saison Situationen, in denen es genau andersrum lief!
Borussia Mönchengladbach setzte in Wolfsburg auf die bisher herausragende Beton-Formation in der Amtszeit von Gerardo Seoane (45). Gleich vier gelernte Innenverteidiger standen beim 3:1-Sieg in der Autostadt in der Startelf – dazu noch die Außenverteidiger Stefan Lainer (31) und Luca Netz (20).
Gladbach-Trainer Seoane dreht das Spiel mit Kabinen-Entscheidung
Defensive Stabilität war in der Anfangsphase aber nicht zu sehen – der Start in die Partie am 28. Spieltag ging komplett in die Hose. Bereits in der sechsten Minute gerieten die Fohlen in Rückstand.
Kurz vor dem Halbzeitpfiff gab es zwar einige ordentliche Ansätze der Fohlen, es musste aber in der Pause eine Veränderung vorgenommen werden – und die kam auch.
Allerdings entschied sich Seoane nicht dazu, die Fünferkette aufzulösen, sondern nahm nur offensiv eine Veränderung vor. Und die ging grandios auf!
In Partien wie beim Auswärtsspiel in Frankfurt (1:2) und bei der Heimpleite gegen Augsburg (1:2) fiel auf, dass der gegnerische Trainer mit Umstellungen das Spiel auf den Kopf stellte – diesmal gelang das Seoane.
Der Schweizer zögerte in der Kabine nicht und sprang über seinen Schatten. Eigentlich betonte Seoane immer wieder, dass er Franck Honorat (27) klar auf der rechten Seite sieht. Gerade in der Hinrunde glänzte der Franzose mit vielen guten Hereingaben mit seinem starken Fuß auf seiner vermeintlich starken Seite.
Wiederum tat sich Nathan Ngoumou (24), der deswegen einmal mehr auf die linke Seite ausweichen musste, wieder schwer – und fand kaum ins Spiel. Der Flügelflitzer wirkte in der ersten Halbzeit glücklos, nach dem Seitenwechsel dann wie ausgewechselt.
Häufig setzte Seoane auf Honorat auf rechts und Ngoumou auf links – nach seiner Entscheidung in der Kabine versuchten es die Fohlen mal andersrum. Der Plan ging auf!
Honorat stellte Ridle Baku (25) immer wieder vor Probleme und spielte, als er mit rechts in die Mitte zog, einige kluge Pässe. Ngoumou hatte endlich die Möglichkeit, Fahrt aufzunehmen – und sich den Ball dann auf den starken rechten Fuß legen zu können. Auf links muss er dann immer wieder noch ausweichen.
Die Szene, in der die Umstellung endgültig belohnt wurde, war das 2:1. Honorat zog in die Mitte, behielt die Übersicht – und Ngoumou ging ins Tempo und brachte Borussia mit seinem Abschluss ins linke Eck in Führung.
Beim ersten Auswärtssieg seit September 2023 hat sich Borussias verkehrte Welt auf den offensiven Außenbahnen erstmals so richtig bewährt. Gut möglich, dass Seoane darauf auch beim Heimspiel gegen Borussia Dortmund (13. April 2024, 15.30 Uhr) setzt.