Borussia-Noten gegen Wolfsburg Ungewohnt für das Duo: Sie waren Gladbachs Beste beim Sieg
Eine starke Phase nach dem Seitenwechsel macht den Unterschied!
Wie wichtig war dieser Sieg für Borussia Mönchengladbach! Das sind die Gladbach-Noten und die Einzelkritik nach der Partie gegen den VfL Wolfsburg (3:1).
Gladbach gegen Wolfsburg:
Die Borussia-Profis in der Einzelkritik
Jonas Omlin: Wurde schon früh beim Gegentreffer allein gelassen, im Anschluss an den Wolfsburg-Treffer machte Omlin seine Sache im ersten Auswärtsspiel seit Mitte August ordentlich. War unter anderem beim Svanberg-Freistoß zur Stelle und nach einer Standardsituation in der Nachspielzeit zur Stelle. Note: 2,5
Stefan Lainer: Verhielt sich gegen den Ball deutlich zurückhaltender als Netz und lief dadurch auch in wenige Fehler. Über die linke Wolfsburger Seite kam gerade in der ersten Halbzeit deutlich weniger. Offensiv beteiligte sich Lainer im Grunde nur mit langen Bällen die Linie entlang auf Honorat. Note: 3
Nico Elvedi: Wirkte in den ersten Minuten wieder ungestüm, dann aber bei einigen brenzligen Situationen im Defensiv-Drittel zur Stelle. Etwas besser als zuletzt, allerdings immer noch weit von einer guten Form entfernt. Note: 4
Marvin Friedrich: Seoane setzte wieder auf seinem Abwehr-Turm – Friedrich hielt sich im Spielaufbau komplett zurück. Ohne größere Fehler im Spiel gegen den Ball, allerdings waren es auch seine Nebenleute, die häufiger in wichtige Zweikämpfe mussten. Note: 3,5
Maximilian Wöber: Der Österreicher versuchte deutlich häufiger als Elvedi und Friedrich, aggressiv nach vorne zu verteidigen. Das eine oder andere Mal funktionierte das auch, dadurch entstanden aber auch Lücken. Eine dieser Lücken nutzte Wolfsburg, um in der sechsten Minute in Führung zu gehen. Note: 3
Luca Netz (bis zur 87. Minute): In dem neuen Defensiv-Konstrukt machte Netz zunächst den Eindruck, als wisse er nicht, wann er attackieren – und wann er sich tief fallen lassen soll. In der Anfangsphase lief das Spiel komplett am U21-Nationalspieler vorbei. Das war gar nichts – häufig wurde Netz aber auch von seinen Teamkollegen allein gelassen. Der gebürtige Berliner ist weit von seiner Normalform entfernt. Mit der Unterstützung von Honorat lief es nach dem Seitenwechsel auch für ihn etwas besser. Note: 4,5
Ko Itakura (bis zur 69. Minute): Mit einigen auffälligen Ballgewinnen aus dem zentralen Mittelfeld heraus, das reicht in der aktuellen Situation schon, um bei den Fohlen positiv herauszustechen. Wurde im Laufe der Partie auch in der Wolfsburger Hälfte zunehmend mutiger. Dieser Mut wurde beim Schuss zum 1:1 belohnt. Der Japaner sorgte zumindest stellenweise auch defensiv für Stabilität – und so bleibt durchaus vorstellbar, dass er auch künftig häufiger im Mittelfeld ran darf. Wie auch Honorat, Borussias zweiter Spieler mit einer Zwei, hatte Itakura seine besten Szenen auf einer ungewohnten Position. Note: 2
Julian Weigl: Hatte weniger Anspielstationen vor sich, versuchte das Spiel zu beruhigen und zu ordnen. Das gelang besser als beim extrem schwachen Auftritt gegen Freiburg. Defensiv schlichen sich die Wolfsburger aber immer wieder in die Räume zwischen Abwehrkette und Mittelfeld, das liegt auch im Aufgabenbereich des defensiven Mittelfeldspielers. Im Spiel mit deutlich weniger Tempo nach dem Seitenwechsel schaffte es Weigl häufiger, Einfluss auf das Geschehen zu nehmen. Note: 3
Franck Honorat (bis zur 87. Minute): In einigen Situation kam der Franzose eigentlich in gute Flankenpositionen, allerdings fehlte da die Anspielstation. Jordan Siebatcheu hätte sich vermutlich in den vergangenen Wochen über so viele Hereingaben gefreut. So wurden die Flanken häufig zur Ecke geklärt. Ins Dribbling wagte sich der 27-Jährige so gut wie nie. Auf der linken Seite war er in der zweiten Halbzeit ausgesprochen stark, initiierte zahlreiche Angriffe – und war maßgeblich am Doppelschlag beteiligt. Note: 2
Alassane Plea (bis zur 82. Minute): Schnell zeigte der Startelf-Rückkehrer, dass er mit seiner Übersicht und Spielintelligenz ein wichtiger Faktor im Saison-Endspurt werden kann. Plea gelang wahrlich nicht alles, es war aber schon genug, um Borussias tonangebender Offensivspieler zu sein. Nach knapp 60 Minuten war ihm anzumerken, dass der Tank immer leerer wurde. Seoane wollte ihn aber unbedingt so lange wie nur irgendwie möglich auf dem Platz behalten. Note: 3
Nathan Ngoumou (bis zur 69. Minute): Schon in der ersten Halbzeit bemüht, sein Tempo und seine schnellen Körpertäuschungen gewinnbringend einzubringen. Allerdings lösten es die Wolfsburger in den meisten Situationen mit Leichtigkeit. Befand sich kurz vor der Halbzeit eigentlich in einer vielversprechenden Abschlussposition, vergab aber kläglich. Auch er profitierte von dem Seitenwechsel in der zweiten Halbzeit. Der Franzose kam häufiger ins Tempo und belohnte sich für die Leistungssteigerung mit dem Treffer zum 2:1. Note: 3
Ab 69. Minute Rocco Reitz: Mit seiner ersten auffälligen Aktion fast direkt die Entscheidung eingeleitet. Reitz mit einer Top-Hereingabe auf die Stirn von Hack, der aber am Aluminium scheiterte. In der Schlussphase sorgte er für die Entscheidung. Note: 2,5
Ab 69. Minute Robin Hack: Durch seine Hereinnahme zog Honorat wieder auf die rechte Seite. Hack wechselte auf seine zuletzt angestammte Position auf links – und hatte die Entscheidung auf dem Kopf. Allerdings scheiterte der gebürtige Pforzheimer an der Latte. Note: 3
Ab 82. Minute Tomas Cvancara: Erster Auswärtseinsatz für den Tschechen seit Mitte Dezember. Er sollte mit seinem Tempo in der Schlussphase für Entlastung sorgen. Keine Note
Ab 87. Minute Jordan Siebatcheu: In der Schlussphase kam der US-Amerikaner mal wieder als Joker in die Partie. Seine erste Amtshandlung: Er durfte den Treffer zum 3:1 bejubeln. Keine Note
Ab 87. Minute Joe Scally: Persönlich hätte sich Scally die Auswärtsreise nach Wolfsburg sicherlich anders vorgestellt. Erst in der Schlussphase kam er in die Partie, hatte dann aber beim Reitz-Treffer Grund zum Jubeln. Keine Note