Neuer Gladbach-Boss Zibung ist echte „Rarität“ – das ist seine besondere Verbindung zur Borussia
Es war der Personal-Knaller bei der Borussia: Am Donnerstag (4. Juli 2024) verkündeten die Fohlen den Abschied ihres Sportdirektors Nils Schmadtke (35). In David Zibung (40) wurde direkt auch der Nachfolger präsentiert.
Zibung kommt vom Schweizer Erstligisten FC Luzern und wird ab sofort als „Sportkoordinator Lizenz“ gemeinsam mit Geschäftsführer Roland Virkus (57) und dem Direktor Scouting und Kaderplanung, Steffen Korell (52), die sportlichen Geschickte bei den Fohlen verantworten.
Gladbach: David Zibung folgt auf Nils Schmadtke
„Wir haben uns nach der Saison zusammengesetzt und sind nach intensiven Gesprächen gemeinsam zu dem Schluss gekommen, die Zusammenarbeit zu beenden. Wir gehen aber im Guten auseinander“, hatte Sport-Boss Virkus zum Schmadtke-Abschied gesagt. Der Jung-Sportdirektor hatte erst im Sommer 2023 am Niederrhein angeheuert, nun ist schon wieder Schluss.
Künftig wird Zibung „Teile seiner Aufgaben“ übernehmen, wie es im offiziellen Gladbach-Statement heißt. Der Schweizer Ex-Profi ist für viele deutsche Fußball-Fans allerdings noch ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt.
Zibung ist allerdings eine absolute „Rarität“ im modernen Profi-Fußball. Denn: Der einstige Torwart spielte im Verlauf seiner Karriere nur für einen einzigen Verein – den FC Luzern.
Im Sommer 2003 hatte der Keeper den Sprung aus dem Luzerner Nachwuchs zu den Profis geschafft. Anschließend stand er in 524 Pflichtspielen für den FCL zwischen den Pfosten, davon 392 in der ersten Schweizer Liga. Nach 18 Profi-Jahren beendete der Schlussmann dann im Sommer 2021 seine aktive Karriere. Ausgerechnet in dieser Spielzeit feierte Zibung mit den Luzernern den einzigen Titel seiner Laufbahn: Die „Innerschweizer“ sicherten sich in dieser Saison erstmals seit 29 Jahren wieder den Schweizer Pokal.
Gladbach: David Zibung hat besondere Verbindung zu Seoane
Wenig später, im Januar 2022, trat Zibung bei seinem Herzensklub einen Job im Scouting an. Nun, nach weiteren zweieinhalb Jahren, folgt der Schritt in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach.
Im offiziellen FCL-Statement zum Abschied Zibungs hieß es: „Der FC Luzern dankt David Zibung ganz herzlich für seine Treue und seinen Einsatz in den vergangenen 25 Jahren. Diese Klubtreue ist heute nicht mehr selbstverständlich und deshalb gebührt Dave unser aller Respekt. Wir wünschen unserer langjährigen Nummer eins viel Freude und Erfolg bei seiner neuen Herausforderung in Deutschland.“
Tatsächlich hat Zibung auch eine besondere Verbindung an den Niederrhein. Denn einen Fohlen-Verantwortlichen kennt der Ex-Keeper bestens: Borussia-Coach Gerardo Seoane (45).
Der heutige Gladbach-Trainer war einst als Innenverteidiger von 2007 bis 2010 für den FC Luzern am Ball. 82 Pflichtspiele standen Seoane und Zibung gemeinsam für den Schweizer Klub auf dem Platz. Anlaufschwierigkeiten in Sachen Kommunikation sollte das Duo daher wohl kaum haben.