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Von Judith Malter

Gladbachs Thuram schon im Winter vor dem Abflug? Das sagt Fohlen-Manager Max Eberl

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach am 18. Dezember 2021 beim Auswärtsspiel in Hoffenheim zur Seite schauend.

Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach soll in der Vergangenheit bei mehreren europäischen Top-Klubs auf dem Zettel gestanden haben.

Der Start in das neue Jahr bedeutet für die Fußball-Klubs in Europa auch die Öffnung des Winter-Transferfensters. Seit dem Jahreswechsel (1. Januar 2022) ist es den meisten europäischen Klubs wieder möglich, Spieler von anderen Vereinen zu sich zu holen. Italien und Spanien müssen sich allerdings noch bis zum 3. Januar gedulden.

Und: Nach den Abschiedsverkündungen um Matthias Ginter (27) und Denis Zakaria (25) warten die Fans von Borussia Mönchengladbach gespannt darauf, ob einer der beiden Leistungsträger vielleicht doch noch in der laufenden Winterpause den Klub verlässt. Doch nicht nur bei diesen Personalien ist es spannend am Niederrhein. Auch Marcus Thuram (24) wird immer wieder mit einem Winter-Transfer in Verbindung gebracht. Im Interview mit „Sky“ hat sich Sportdirektor Max Eberl (48) zu den Gerüchten um den Franzosen geäußert.

Verlässt Marcus Thuram Gladbach noch im Winter?

Bereits im vergangenen Sommer galt Frankreich-Bomber Marcus Thuram von Borussia Mönchengladbach als sicherer Wechselkandidat und soll bei zahlreichen europäischen Top-Klubs auf dem Zettel gestanden haben. Kein Wunder: Hatte der 24-Jährige doch in der Saison 2020/21 wettbewerbsübergreifend in 40 Pflichtspielen durch elf Tore und zehn Vorlagen auf sich aufmerksam gemacht und zudem bei der EM mit Frankreich einige Spielminuten auf dem internationalen Fußball-Pakett gesammelt.

Besonders Inter Mailand soll seinerzeit von dem Gladbach-Stürmer angetan gewesen sein und den 24-Jährigen als Ersatz für Angreifer Romelu Lukaku (28), der zum FC Chelsea wechselte, auf dem Zettel gehabt haben. Nur noch Details sollen zu klären gewesen sein, doch durch die Knieverletzung, die sich Thuram beim Auswärtsspiel in Leverkusen Ende August 2021 zuzog, kam der Transfer nicht zu Stande.

Dennoch soll Thuram seine Zukunft nicht in Mönchengladbach sehen und schon bald zu einem größeren europäischen Klub wechseln wollen – zumindest wenn es nach dessen Berater Mino Raiola (54) geht.

„Marcus Thuram habe ich damals von Guingamp nach Gladbach gebracht. Er hat dort eine riesige Entwicklung gemacht. Der Weg war für ihn im Sommer frei für einen Wechsel ins Ausland. Normalerweise hätten wir ihn zu Inter Mailand gebracht“, sagte Raiola in am 10. Dezember in einem Interview mit „Sport1“.

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Der Spielerberater sagte weiter: „Es war schon alles klar, bis er sich dann verletzt hat.“ Raiola wurde in dem Gespräch Anfang Dezember nicht müde zu betonen, dass Thuram nun beinahe überall den nächsten Schritt machen könne. „Er ist jetzt fertig für alle großen Vereine, ob in England, Deutschland, Italien oder Frankreich. Er kann es sich auswählen“, so der 54-Jährige. 

Doch wie hält es Borussia mit der Personalie Marcus Thuram? Würden die Fohlen ihren Angreifer bereits im Winter ziehen lassen oder ist ein Abgang in der laufenden Transferperiode ausgeschlossen? Gladbachs Sportdirektor Max Eberl äußerte sich im jüngsten Interview mit dem Sportsender „Sky“ so: „Wenn es für irgendeinen Spieler bei uns ein herausragendes Angebot gibt, dann müssen wir uns hinsetzen und entscheiden. Aber der Januar-Markt ist nicht gerade der Ergiebigste. Der Sommer war schon sehr kompliziert und der Januar ist nicht gerade besser.“

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Heißt: Bei einem angemessenen Angebot für Thuram, dessen Arbeitspapier beim VfL noch bis 2023 läuft, würde Eberl über einen Wechsel nachdenken. Kein Wunder: Benötigt Gladbach im besten Fall doch selbst Kapital, um auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Demnach hat Eberl auch in Sachen Winter-Neuzugänge noch nichts zu vermelden. „Schwer. Wie gesagt: Wir haben jetzt Entscheidungen, was das Budget für die neue Saison angeht, was wir frei haben und was noch zur Verfügung steht. Jetzt muss man schauen, wie sich der Transfermarkt entwickelt. Wie entwickeln sich bei uns Entscheidungen? Wir haben Ideen im Kopf, die hatten wir im Sommer auch schon. Die haben wir jetzt wieder. Und jetzt muss man schauen, was dann tatsächlich in der Kasse ist, um dann auch was ausgeben zu können.“

Noch scheint es also kein Angebot für den französischen Nationalspieler zu geben. Und: Auch Thurams vergangene Auftritt im Fohlen-Dress machten nicht unbedingt Werbung. Kein einziges Tor steht für den Fohlen-Angreifer in den bisher elf Pflichtspielen zu Buche. 

Dass allerdings doch noch eine Offerte in Sachen Thuram an Eberl herangetragen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschließen. Immerhin hatte Thuram in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, wozu er in guter Verfassung in der Lage ist.

Billig dürfte das für den interessierten Klub jedoch keinesfalls werden. Laut dem Fußballportal „transfermarkt.de“ liegt der Marktwert Thurams aktuell bei rund 28 Millionen Euro. Damit ist der Franzose derzeit der Spieler mit dem höchsten Marktwert in Borussias Kader. Ob ein Klub in Zeiten von Corona bereit ist, eine solche Summe für den zuletzt schwächelnden Stürmer aufzubringen, bleibt allerdings abzuwarten.

Thuram wechselte 2019 von EA Guingamp für neun Millionen Euro an den Niederrhein und avancierte schnell zum Stammspieler bei der Fohlenelf. In 90 Pflichtspielen für den VfL erzielte er 25 Tore und steuerte 21 Assist bei.