Jetzt spricht der Gladbach-Manager Virkus äußert sich zu Stindl – und bestätigt zwei weitere Abgänge
Einen Tag nach der Abschiedsverkündung von Gladbach-Kapitän Lars Stindl (34) hat sich nun auch Manager Roland Virkus (56) in einem Interview auf Borussias Homepage zu dem Thema geäußert.
In dem Gespräch drückt der 56-Jährige sein Bedauern über den Verlust Stindls aus – und bestätigt zwei weitere Sommer-Abgänge.
Gladbach: Das sagt Manager Virkus zum Stindl-Abgang im Sommer
Es war die Schock-Nachricht für viele Fans von Borussia Mönchengladbach am Mittwoch (12. April 2023) gewesen: Kapitän Lars Stindl wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht mehr verlängern und nach acht Jahren den VfL verlassen, um in seine Heimat zurückzukehren.
Ein herber Verlust für die Fohlen, die in Stindl nicht nur eine sportlich wertvolle Personalie verlieren, sondern auch eine menschliche Größe, einen Leader und eine Identifikationsfigur.
Nur einen Tag später (13. April) hat sich nun auch Gladbach-Manager Roland Virkus zur Stindl-Entscheidung geäußert. Und: Der 56-Jährige, der im Sommer vor einem Riesen-Umbruch steht, zeigt sich darin zwar enttäuscht, aber auch verständnisvoll.
So sagt Virkus auf Stindl angesprochen: „(...) Mit Lars waren wir hier in einem offenen und fairen Austausch. Er hat seine persönliche Entscheidung mit der Verantwortung erklärt, die er gegenüber seiner Familie hat. Das spricht am Ende ja auch für den Menschen Lars Stindl. Er hat den Verein acht Jahre mitgeprägt, war ein Gesicht Borussias, ein torgefährlicher, mannschaftsdienlicher Offensivspieler und ein toller Kapitän. Aber: Er ist mittlerweile 34 Jahre alt; die Prioritäten verschieben sich, es zieht ihn zurück in die Heimat, und das muss man respektieren.“
Bereits am Tag der Meldung über Stindls Abschied aus Gladbach hatten zahlreiche Fans und Weggefährten des Borussia-Kapitäns in den sozialen Netzwerken darauf reagiert und dem 34-Jährigen öffentlich ihren Respekt gezollt. Nun also auch Virkus, der im Interview nun allerdings auch noch zwei weitere Abschiede offiziell macht.
Zwar kursierten bereits seit einigen Wochen Gerüchte darüber, dass Ramy Bensebaini (27) und Marcus Thuram (25) ihre auslaufenden Verträge am Niederrhein nicht verlängern werden, fix verkündet hatte Borussia dies allerdings noch nicht.
Stattdessen war es Virkus gewesen, der nicht müde wurde, zu betonen, wie gerne man mit den beiden Leistungsträgern verlängern würde und dass man bis zum Schluss die Hoffnung darauf nicht aufgeben werde. Nun jedoch erklärt Borussias Sportdirektor: „Wir waren mit beiden Spielern im offenen Austausch und kannten den aktuellen Stand. Dass sie ihre auslaufenden Verträge nicht verlängern werden, ist schade, weil uns beide in den zurückliegenden vier Jahren sportlich viel gegeben haben.“
Er verstehe in diesem Zusammenhang die Enttäuschung und den Unmut der Fans, wünsche sich nun aber, dass man beide für ihre bisherigen Leistungen im Gladbach-Trikot würdige und ihnen einen angemessenen Abschied bereite.
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Virkus: „Es war aber in den vergangenen Jahren immer Teil unseres Weges, solche talentierten Spieler zu holen, weiterzuentwickeln – und irgendwann auch ziehen zu lassen, weil wir sie nicht ewig halten können. Im Idealfall erzielen wir mit diesen Transfers eine attraktive Ablöse. Es ist natürlich nicht gut, dass das nun nicht der Fall ist. Aber: Beide Jungs sind Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Beide haben uns in den vergangenen Jahren sportlich geholfen und tun es auch aktuell noch. Daher haben sie – bei aller berechtigten Enttäuschung – einen stilvollen Abschied verdient.“
Für Virkus und die VfL-Bosse geht es nun darum, den Klub im Sommer neu aufzustellen. Dabei sollen auch altbekannte Personalien helfen. Tony Jantschke (33) und Tobias Sippel (35) haben anders als Stindl, Thuram und Bensebaini ihre Verträge verlängert und sollen so Teil der neuen Borussia werden.
„Das sind zwei Personalien, die vielleicht nicht für die ganz großen Schlagzeilen sorgen, die in der Phase unserer Erneuerung aber sehr wichtig sind. Wir bringen eine neue Struktur in die Mannschaft – dafür braucht es aber einen stabilen Rahmen. Tony und Tobi sind gute Typen mit einer sehr hohen Akzeptanz in der Kabine. Sie kennen ihre Rolle im Kader genau – und sind da, wenn sie gebraucht werden“, so Virkus.
Er fährt fort: „Wir sind mit der Bürde von zwölf auslaufenden Verträgen in die Saison gegangen und haben nun eine ganze Reihe offener Fragen beantwortet. Nach und nach wird die Borussia-Mannschaft der Saison 2023/24 immer mehr ein Gesicht bekommen, ob durch Vertragsverlängerungen, Abgänge, Käufe oder auch Leihen. Die offene Vertragssituation bei Tobias Sippel und Tony Jantschke waren zwei dieser Bausteine.“