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Von Achim Müller

„Menschlich und fußballerisch fantastisch“ Favre adelt Sommer – Gladbach-Keeper kontert cool Karriere-Vorwurf

Yann Sommer, Torhüter von Borussia Mönchengladbach, im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft während des WM-Qualifikations-Duells gegen Europameister Italien in Rom am 12. November 2021. Sommer ballt die Fäuste und schreit seine Freude heraus.

Yann Sommer, Torhüter von Borussia Mönchengladbach, im Trikot der Schweizer Nationalmannschaft während des WM-Qualifikations-Duells gegen Europameister Italien in Rom am 12. November 2021.

Mönchengladbach. Sie haben über ein Jahr gemeinsam bei Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach gearbeitet. Lucien Favre (64) als Cheftrainer der Fohlen-Elf. Yann Sommer (32) als Nummer eins im Tor der Elf vom Niederrhein. Im September 2015 trennten sich die Wege der beiden Schweizer im Borussia-Park plötzlich. Favre war nach einer imposanten Gladbach-Renaissance aus heiterem Himmel beim VfL zurückgetreten.

Gladbach-Torhüter Yann Sommer bekennt sich im Schweizer TV klar zur Borussia

Sommer trägt weiterhin stolz die Raute auf der Brust. Und sein ehemaliger Trainer Favre ist bis dato voll des Lobes über den Gladbach-Goalie. Im Schweizer Radio und Fernsehen „SRF“ sagt Favre über Yann Sommer: „Er ist menschlich und fußballerisch fantastisch. Nach dem Abgang von Marc-André ter Stegen hat man in Gladbach einen neuen Goalie gesucht. Ich habe sofort gesagt: Wenn Sommer auf der Liste ist, nehmen Sie ihn. Ohne Diskussion.“

Lucien Favre, ehemaliger Trainer von Borussia Mönchengladbach, auf diesem Foto am 7. März 2020 im Gladbacher Borussia-Park zu sehen. Lucien Favre lächelt.

Lucien Favre, ehemaliger Trainer von Borussia Mönchengladbach, auf diesem Foto am 7. März 2020 im Gladbacher Borussia-Park zu sehen.

Sommer ist inzwischen zu einem der besten Torhüter der Welt gereift. In der Schweiz genießt er als Sportler allerhöchstes Ansehen.

Und Sommer bekennt sich voll zu Borussia Mönchengladbach. Im „SRF“ ist er nun gefragt worden, ob ein Torhüter seiner Klasse nicht noch einmal bei einem der ganz großen Klubs in Europa spielen müsse.  

Sommer sagt dazu: „Ich sehe das überhaupt nicht als Makel. Ich freue mich zunächst einmal sehr über die Aussagen von Lucien Favre. Er ist ein sehr wichtiger Faktor in meiner Karriere gewesen, er hat seinen Teil beigetragen, dass Borussia Mönchengladbach mich verpflichtet hat und ich in Deutschland Fuß fassen konnte. Wir haben mit Favre zusammen auch einen tollen Fußball gespielt. Das hat richtig Spaß gemacht.“

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Und was ist nun mit dem vermeintlichen Karriere-Makel, bislang nie bei einem Titel-Klub in Deutschland, England, Spanien oder Italien gespielt zu haben?

Sommer: „Für mich ist das kein Makel. Ich sehe die Situation, die ich jetzt habe, auch überhaupt nicht als Selbstverständlichkeit an. Ich bin in einer supertollen Situation, spiele für einen ganz tollen deutschen Fußballklub, der super geführt ist. Die Bundesliga ist toll. Wir haben eine Mannschaft, die Erfolg hat, die Ambitionen hat – und alles andere kann man nicht planen. (...) Ich bin sehr glücklich.“ 

Zu GladbachLIVE hat Sommer jüngst gesagt: „Ich habe mich 2014 für Gladbach entschieden. Dieser Verein ist für mich eine große Herausforderung gewesen – und ist es immer noch. Ich habe hier sehr viele Dinge, die ich zu schätzen weiß: Einen hervorragend geführten Klub, tolle Fans, eine Mannschaft, die jedes Jahr Ambitionen hat, mit der man viel erreichen kann und die richtig guten Fußball spielt. Ich habe eine Stammposition, dazu einen sicheren Vertrag. Das sind alles Dinge, die gibt man nicht einfach weg. Auch nicht dann, um woanders ein bisschen mehr Geld zu verdienen. Die familiäre Situation ist hier auch sehr positiv, darum bin ich seit über sieben Jahren bei Borussia.“

Dass Sommer nicht abgeneigt ist, seinen Ende Juni 2023 auslaufenden Vertrag beim VfL Borussia zu verlängern, hat der Schweizer bereits durchblicken lassen.

Sommers sportlicher Boss in Gladbach, Manager Max Eberl (48), hat im exklusiven GladbachLIVE-Interview sich jetzt noch einmal nachhaltig für das Thema Impfen während der Coronavirus-Pandemie ausgesprochen.

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Eberl sagte unserer Redaktion: „Ja, ich bin ein Befürworter des Impfens. Das ist zugleich ein Appell von mir, sich impfen zu lassen, um eben somit auch mehr Normalität für uns alle zu bekommen. Wir haben aktuell die vierte Coronawelle – und jetzt sind die Ungeimpften, auch mit Blick auf die Tatsache, dass kein Lockdown ist und Großveranstaltungen stattfinden, einer großen Gefahr ausgesetzt. Diese Tatsache sollte jeder und jedem bewusst sein.“

Sommer sagt zum Impfthema im „SRF“: „Es wird sehr viel diskutiert aktuell. Jeder darf seine Meinung haben. Ich persönlich bin geimpft. Für mich ist das auch nie eine Frage gewesen, ob ich mich impfen lassen soll oder nicht. Ich habe mich schnell dazu entschlossen. Ich empfinde es als wichtig, dass man so hoffentlich bald zur Normalität zurückkehren kann. Außerdem habe ich daheim eine schwangere Frau gehabt. Für mich hat sich diese Frage also gar nicht groß gestellt, ob ich mich impfen lasse oder nicht.“

Mit der Schweizer Nationalmannschaft hat Sommer am Montag (15. November 2021) den Fernduell-Kampf mit Europameister Italien um das direkte Qualifikations-Ticket für die WM 2022 in Katar vor der Brust. 

Im direkten Kräftemessen mit Italien hatte die Schweiz am Freitag (12. November) in der WM-Qualifikation ein 1:1 in Rom erkämpft.