„Das ist nicht Gladbach-like“ Ex-Fohlen Matthäus watscht Borussia-Trainer Hütter ab
Mönchengladbach. Lothar Matthäus (60), TV-Experte und Vereinslegende von Borussia Mönchengladbach, hat den Bundesligastart der neuen Trainer bei ihren jeweiligen Klubs unter die Lupe genommen. Auch Gladbach-Coach Adi Hütter (51) musste sich seiner Bewertung unterziehen – und hat die schlechteste Note aufgedrückt bekommen.
Gladbach: Vereinslegende Lothar Matthäus bewertet Hütter-Start
„Natürlich ist es nach fünf Spieltagen noch deutlich zu früh, um die Arbeit wirklich beurteilen zu können“, sagte Matthäus in seiner „Sky“-Kolumne „So sehe ich das“.
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Und trotzdem fällt sein Urteil zur aktuellen Situation am Niederrhein wie erwartet ernüchternd aus: „Was Hütter und die Borussia bieten, ist nicht Gladbach-like“, so der 60-Jährige, der von 1979 bis 1984 für den VfL Borussia spielte.
Die Fußballikone schreibt: „Das, wofür der Klub steht, wird total vermisst. Begeisternder Offensiv-Fußball, viele herausgespielte Chancen, Tore, Tempo, Leidenschaft. Von alledem ist bisher so gut wie nichts zu sehen. Ergebnis: Platz 16.“
Gladbach hat nach fünf Bundesligapartien eine enttäuschende Bilanz vorzuweisen: Die Fohlen-Elf hat bisher nur vier Punkte geholt und damit den schlechtesten Bundesligastart seit 17 Jahren hingelegt.
Ziemlich unbefriedigend, wenn man bedenkt, dass man sich am Niederrhein nach dem Abgang von Ex-Trainer Marco Rose (45) mit Adi Hütter, den man zum 1. Juli für 7,5 Millionen Euro von Eintracht Frankfurt verpflichtete, einen vielversprechenden Neustart vorgestellt hatte.
Lothar Matthäus sieht für die schnelle Kehrtwende schwarz
„Adi hatte auch in Frankfurt seine Anfangsschwierigkeiten und ohnehin lassen sich die beiden Klub-Philosophien nicht kopieren. Hinzu kommt natürlich, dass in Gladbach viele Leistungsträger verletzt ausfallen und andere wiederum weit entfernt von ihrer Normalform sind“, so Matthäus' Einschätzung zum Borussen-Flop-Start.
Der Fußball-Experte prophezeit dem Gladbach-Coach und seinem Team eine ganze Menge Arbeit: „Ich glaube, dass es mindestens bis Weihnachten richtig schwer für Gladbach bleibt. Das Potenzial dieser Mannschaft ist, wenn alle gesund sind, viel größer, als es gerade den Anschein macht. Hütter hat viel Arbeit vor sich und bis hierhin hat er nicht überzeugt.“
Note 4,5 für Gladbach-Trainer Hütter
Alles in Allem steht aufs Hütters Zeugnis nach fünf Bundesligaspieltagen die Note 4,5. In Schulnoten: Ausreichend bis mangelhaft.
Matthäus glaubt also nicht an die schnelle Kehrtwende der Fohlen. Er warnt besonders vor den nächsten beiden Gegnern. Am Samstag (25. September, 18.30 Uhr) empfängt die Borussia nämlich den BVB im heimischen Stadion. Ein Spiel, was allein wegen der Rückkehr Roses an seine alte Wirkungsstätte eine besondere Brisanz bereithält. Eine Woche später (2. Oktober /15.30 Uhr) geht es für die Borussen dann in die Autostadt zum VfL Wolfsburg.